Rückgang der Flugpreise |
04.11.2013 08:05:32
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Billigflieger Ryanair muss schon wieder die Prognose senken
Für das dritte Quartal gehen die Iren von einem Rückgang bei den Durchschnittspreisen von weiteren neun Prozent und im vierten Quartal von zehn Prozent aus. Deswegen kann die Fluglinie ihre Prognose auch nicht mehr halten. Für das Geschäftsjahr 2013/14 rechnet Ryanair jetzt nur noch mit einem Nettogewinn von 500 bis 520 Millionen Euro.
Noch im März diesen Jahres hatte Ryanair für ihr bis Ende März 2014 laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 570 Millionen bis 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Und die Prognosen von Ryanair so früh im Jahr gelten üblicherweise als konservativ, weil das Wintergeschäft noch nicht überblickt werden kann. Am Markt war man daher bisher eher an Anhebungen der Prognosen gewöhnt.
Aber dann überraschte Ryanair Anfang September mit einer Gewinnwarnung. Allenfalls das untere Ende der angepeilten Gewinnspanne sei im laufenden Geschäftsjahr noch erreichbar - und auch das könnte noch zu hoch gegriffen sein, wenn die Flugpreise im Laufe des Winters weiter sinken, teilte Ryanair im September mit. Um die Auswirkungen des harten Preiswettbewerbs und fallender Flugpreise in Europa zu mildern, kündigte Ryanair an, die eigenen Kapazitäten im Winter zu verringern.
Für das erste Halbjahr berichtete die Airline einen Anstieg beim Nettoergebnis auf 601,9 Millionen Euro von 595,6 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten mit 605 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz lag bei 3,25 (3,11) Milliarden Euro.
Ryanair-Chef Michael O´Leary hat nicht nur vor vielen Jahren die gesamte Luftfahrt-Branche mit Niedrigpreisen in Aufruhr versetzt. Mit teilweise sehr ungewöhnlichen Äußerungen schüttelt der lautstarke Manager große und kleine Wettbewerber immer mal wieder kräftig durch. Jüngst behauptete der Ire, dass er sogar einen Teil der Gewinne opfern würde, um Marktanteile zu verteidigen oder zu gewinnen.
In der von Überkapazitäten geprägten europäischen Luftfahrtbranche kamen diese Aussagen nicht gut an. Lufthansa, Air France-KLM, IAG, Air Berlin und viele andere leiden seit geraumer Zeit unter einem starken Wettbewerb und dem Überangebot an Kurz- und Mittelstreckenflügen. Damit die Ticketpreise nicht noch weiter in den Keller purzeln und die Gewinne gänzlich aufgezehrt werden, haben die Unternehmen das Angebot an Sitzplätzen bereits kräftig reduziert und Flugzeuge aus dem Markt genommen.
DJG/DJN/cbr/ros
Dow Jones Newswires
Von Dominic Chopping

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