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WKN: 519003 / ISIN: DE0005190037

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Dividende steigt deutlich 10.03.2022 16:55:00

BMW-Aktie dennoch deutlich schwächer: BMW macht Gewinnsprung - Stopp für BMW-Produktion im Grazer Magna-Werk

BMW-Aktie dennoch deutlich schwächer: BMW macht Gewinnsprung - Stopp für BMW-Produktion im Grazer Magna-Werk

Wie der Premiumautokonzern überraschend mitteilte, wird die Dividende nun kräftig erhöht. Nach 1,80 Euro je Stammaktie im Jahr zuvor sollen nun 5,80 Euro je Anteil ausgeschüttet werden. Je Vorzugsaktie sollen es 5,82 nach 1,92 Euro sein.

Die eigenen Ziele hat der DAX-Konzern wie erwartet erreicht, nachdem im Jahresverlauf der Ausblick zwei Mal angehoben worden war. Die Konzernumsatzerlöse erhöhten sich laut Mitteilung um gut 12 Prozent auf 111,2 Milliarden Euro. BMW profitierte wie andere Premiumhersteller von hohen Verkaufspreisen. Das Ergebnis vor Steuern verdreifachte sich annähernd auf 16,1 Milliarden Euro. Je Aktie verdiente der Konzern 18,77 nach 5,73 Euro im Vorjahr.

BMW weiten Kursverluste nach Zahlenvorlage kräftig aus

Die BMW-Anleger haben am Donnerstag in einem allgemein wieder eingetrübten Branchenumfeld besonders hohe Kursverluste erlitten. So gerieten die Aktien des Autobauers gegen Mittag nach der überraschenden Veröffentlichung von Eckdaten für 2021 zusätzlich unter Druck, die Erholungsrally vom Vortag ist damit schon wieder vergessen. Zuletzt büßte der BMW-Kurs via XETRA 5,55 Prozent auf 71,97 Euro ein.

BMW steigerte im vergangenen Jahr den Gewinn wie erwartet deutlich und will die Dividende kräftig erhöhen. In den Ergebniskennziffern sahen Börsianer eigentlich keine großen Überraschungen. Laut dem Experten Philippe Houchois von Jefferies Research erfüllten die 2021er-Eckdaten zumeist die Erwartungen. Auch eine Dividende, die mit 5,80 Euro laut Houchois positiv überraschte, konnte die Anleger nicht begeistern. Gleiches galt für ein fünfjähriges Programm zum Rückkauf eigener Aktien.

Anleger störten sich an der jüngsten Entwicklung der operativen Marge im Auto-Kerngeschäft, hieß es am Markt. 2021 seien die Erwartungen an die Konzernprofitabilität zwar fast erfüllt worden, im Schlussquartal aber sei die Margenentwicklung in der Autosparte enttäuschend ausgefallen. Analyst Jose Asumendi von JPMorgan zeigte sich derweil auch vom freien Mittelzufluss (Free Cashflow) negativ überrascht. Seine Erwartungen hätten hier deutlich höher gelegen.

Wie am gesamten Aktienmarkt trübte sich die Laune am Donnerstag auch im Autosektor wieder stark ein. Die Papiere von Mercedes-Benz sackten im Dax um 5,8 Prozent ab und jene von Volkswagen um 5,6 Prozent. Der gesamteuropäische Teilindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts war mit einem Abschlag von 5,3 Prozent denn auch das Schlusslicht in der Branchenwertung.

Die Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Konflikts blieben allpräsent und dies im Autosektor besonders stark. VW-Konzernchef Herbert Diess sagte gegenüber der "Financial Times", der Krieg könnte noch heftigere Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben als die Corona-Krise. Auf Dauer beschädigte globale Lieferketten dürften demnach "zu riesigen Preiserhöhungen, Knappheit an Energie und Inflation" führen, warnte der Vorstandsvorsitzende von Europas größtem Autokonzern.

Stopp für BMW-Produktion im Grazer Magna-Werk ab Montag

Ab Montag wird die Produktion der BMW-Modelle im Grazer Magna-Werk für zwei Wochen komplett eingestellt. Ursache sind fehlende Kabelbäume aus der Ukraine, hieß es am Donnerstag gegenüber der APA. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in der Zeit Urlaube oder Überstunden aufbrauchen, manche werden auch über Kurzarbeit zu Hause bleiben. Ob es nach den zwei Wochen wieder weitergeht, ist noch nicht gesichert. In Graz wird der BMW 5er und der Z4 gebaut.

Der Zusammenbau der beiden Jaguar Modelle E-Pace und I-Pace verlaufe dagegen nach Plan und sei "von der Ukraine-Krise nicht betroffen", hieß es auf APA-Nachfrage seitens eines Sprechers. Die entsprechenden Fahrzeugteile würden laut dem britischen Autobauer aus "anderen Weltgegenden" bezogen, weshalb sich der Krieg in der Ukraine nicht auswirke.

Bei Mercedes dagegen hieß es, dass man sehr wohl mit Zulieferern aus der Ukraine zusammenarbeite und verschiedene Komponenten für die Fahrzeugproduktion beziehe. "Wir beobachten die Situation genau und sind in engem Kontakt mit unseren Lieferanten, um gemeinsam intensiv an Lösungen zur Absicherung unserer Lieferketten zu arbeiten. Dazu gehört u. a. auch die Verlagerung von Produktionsumfängen an andere Standorte unserer Zulieferer", hieß es auf Nachfrage der APA aus Stuttgart.

Mit Flexibilität in den Mercedes-Werken versuche man Ausfälle bestmöglich zu vermeiden. "Aufgrund der aktuellen Situation passen wir ab der kommenden Woche vorübergehend die Schichtplanung in einzelnen Werken an", hieß es weiter. Welche Standorte konkret betroffen sind, wurde nicht gesagt. Die G-Klasse in Graz dürfte es wohl eher nicht sein. Wie man aus dem Unternehmen hört, laufe der "G" wie eh und je vom Band. Die Nachfrage nach dem Modell sei ungebrochen. Lange Wartezeiten gab es schon vor den Halbleiter-Engpässen.

BMW holt die Marke Alpina ins Portfolio

Die BMW Group holt die Marke Alpina in ihr Portfolio. Der Münchener Autobauer teilte mit, er habe sich die Markenrechte gesichert. Firmenanteile an dem Kleinserien-Hersteller Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co aus Buchloe bei München werden nicht erworben. Über finanzielle Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Über ein halbes Jahrhundert haben BMW und Alpina den Angaben zufolge "auf höchstem Niveau eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet". Der langjährige Kooperationsvertrag, der zuletzt Ende 2020 um fünf weitere Jahre verlängert wurde, läuft am 31. Dezember 2025 aus. Nun werde in dieser Partnerschaft ein "ein neues Kapitel" aufgeschlagen

Die Zusammenarbeit werde in veränderter Form fortgeführt, teilte BMW weiter mit und begründete den Schritt mit der Transformation in Richtung Elektromobilität und der weltweit steigenden Regulatorik - insbesondere bei der Abgasgesetzgebung, Software-Absicherung und Vorgaben zu Fahrerassistenz- und Überwachungssystemen - durch die die Risiken auch für Kleinserien-Hersteller deutlich zunehmen würden. Dem begegne die Geschäftsführung von Alpina Burkard Bovensiepen durch eine strategische Neuausrichtung, um den Standort Buchloe langfristig zu sichern.

Bis Ende 2025 werde das Unternehmen der Familie Bovensiepen mit seiner Ingenieurs-Expertise die BMW Alpina Fahrzeuge aus der bestehenden Kooperation weiterhin entwickeln, fertigen und verkaufen. Die als Basis dienenden BMW-Automobile werden von Alpina tiefgreifend modifiziert. Dies betreffe den Motor und das Getriebe, das Fahrwerk, die Aerodynamik und die Innenausstattung. BMW Alpina Fahrzeuge werden auf den BMW Montagebändern vorgefertigt, die Endmontage der Fahrzeuge erfolgt in der Manufaktur in Buchloe. Dort werden auch die individualisierten Interieurs nach Kundenwünschen gefertigt.

Der Service, das Ersatzteil- und Zubehörgeschäft für das bestehende und historische BMW Alpina Fahrzeugportfolio werden langfristig am Standort Buchloe gewährleistet. Die Zusammenarbeit im Aftersales werde unverändert fortgeführt. Darüber hinaus wird im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen das bereits bestehende Entwicklungs-Dienstleistungsgeschäft für BMW in Buchloe weiter ausgebaut. Das im Familienunternehmen enthaltene Weingeschäft besteht unverändert fort.

Der Verkauf der Markenrechte an BMW und die damit verbundene Einstellung des heutigen Alpina-Fahrzeugprogramms Ende 2025 habe Auswirkungen auf die bestehenden Arbeitsplätze am Standort Buchloe. Bis Ende 2025 werde BMW in Absprache mit Alpina einigen Mitarbeitern, für die eine Weiterbeschäftigung am Standort Buchloe nicht möglich sein wird, einen neuen Arbeitsplatz bei der BMW Group anbieten und auch helfen, bei Lieferanten bzw. Entwicklungspartnern neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX / APA)

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Bildquelle: Tupungato / Shutterstock.com,Johannes Simon/Getty Images,Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com,Roberto Lusso / Shutterstock.com

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