NASDAQ 100
Geändert am: 03.02.2023 22:09:03
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Nach US-Arbeitsmarktbericht: US-Börsen schließen mit Verlusten -- ATX letztlich unter Druck -- DAX vorm Wochenende schwach -- Asiens Börsen zum Handelsende uneins
AUSTRIA
Der Wiener Handel zeigte sich zum Wochenausklang tiefer.
Der ATX fiel kurz nach Handelsbeginn bereits und bewegte sich den gesamten Handelstag in der Verlustzone. Er verlor zum Handelsschluss noch 0,18 Prozent auf 3.379,45 Zähler.
Die Wiener Börse hatte sich am Freitagnachmittag nach Vorlage des US-Arbeitsmarktberichts weiterhin klar im Minus gezeigt. Der heimische Leitindex hatte knapp nach Vorlage der US-Daten seine Kursverluste ausgeweitet, kam aber rasch wieder zurück.
Die US-Wirtschaft hat im Jänner deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 517.000 neue Stellen dazu, am Markt waren nur 188.000 neue Arbeitsplätze erwartet worden. Die Stundenlöhne legten im Jänner gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zu, dieser Anstieg traf genau die Analystenprognosen. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent, Ökonomen hatten mit einem Wert von 3,6 Prozent gerechnet.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt bei ihren Zinsentscheidungen stark die Lage am Arbeitsmarkt. Die guten Daten dürften daher für Spekulationen sorgen, dass die Fed ihre Zinserhöhungspolitik im Kampf gegen die hohe Inflation weiter fortsetzt.
Auch in Europa dürften sich die Zinsanhebungen fortsetzen. Experten der EZB-Geldpolitik haben ihre Inflationsprognosen für den Euroraum in diesem Jahr erneut erhöht. Die Volkswirte gehen inzwischen für heuer von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum von 5,9 Prozent aus.
Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich tendenziell schwächer. Am Vorabend hatten einige wichtige Konzerne wie Apple, Amazon und Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen für Enttäuschung gesorgt - dies dürfte auch diesseits des Atlantiks für eine Stimmungstrübung sorgen.
DEUTSCHLAND
An der Frankfurter Börse waren am Freitag Verluste zu sehen.
Der DAX gab bereits zur Eröffnung nach und bewegte sich auch anschließend in der Verlustzone. Das deutsche Börsenbarometer ging 0,21 Prozent tiefer bei 15.476,43 Punkten ins Wochenende.
Nach der Rally vom Vortag nahmen die Anleger in Deutschland am Freitag Gewinne mit. Nachdem die jüngsten Zinsentscheide der Notenbanken in den USA und der Eurozone abgehakt waren und die Hoffnung wuchs, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte, standen vor dem Wochenschluss mit dem US-Arbeitsmarktbericht schon die nächsten wichtigen Konjunkturdaten an. Ein weiterhin sehr robuster Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hat am Freitag den Druck auf den deutschen Aktienmarkt wieder etwas erhöht.
Im Technologiesektor, der am Vortag in New York die Rally dominierte, bremsten zudem enttäuschende Quartalszahlen aus den USA wieder die Stimmung. Amazon und Alphabet konnten die US-Anleger nicht überzeugen.
WALL STREET
An den US-Börsen ging es vor dem Wochenende abwärts.
Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 33.926,01 Punkten. Er hatte sich nach einem schwachen Start zwar kurzzeitig ins Plus vorarbeiten können, die Gewinne hielten jedoch nicht. Der technologielastige NASDAQ Composite ging mit einem deutlichen Verlust von 1,59 Prozent auf 12.006,95 Zähler ins Wochenende. Er hatte die Sitzung bereits mit kräftigen Abgaben eröffnet und sich im Verlauf überwiegend tief im Minus bewegt - nur kurzzeitig hatten die US-Techwerte an der Nulllinie gekratzt.
Nach der Kursrally vom Vortag sorgte ein schwergewichtiges Tech-Trio am Freitag an der NASDAQ-Börse mit enttäuschenden Quartalsberichten wieder für Ernüchterung. Hinzu kam, dass der US-Arbeitsmarkt im Januar eine überraschende Stärke gezeigt hatte - und damit nicht die Hoffnung nährte, dass in puncto Geldpolitik bald wieder Lockerungen wahrscheinlich werden. "Nach dem Arbeitsmarktbericht dürfte endgültig klar sein, warum die Fed weiterhin von anstehenden Zinserhöhungen im Plural spricht", betonte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners.
Die Stimmung belasteten vor allem die enttäuschend ausgefallenen Geschäftszahlen von Apple, Amazonund Alphabet. Die Technologieriesen hatten bereits am Donnerstagabend nach US-Handelsschluss ihre Bilanzen vorgelegt.
ASIEN
Die größten Börsen in Fernost bewegten sich am Freitag in verschiedene Richtungen.
In Tokio ging der japanische Leitindex Nikkei mit einem Plus von 0,39 Prozent auf 27.509,46 Punkte aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite hingegen um 0,68 Prozent tiefer bei 3.263,41 Zählern. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng bei 21.660,47 Stellen, um 1,36 Prozent tiefer, ins Wochenende.
An den asiatischen Börsen setzte sich am Freitag keine klare Tendenz durch. Auffallend war die Schwäche der chinesischen Börsen, während die übrigen Plätze mit leichten Aufschlägen aufwarteten. Fallende Renditen bei den Staatsanleihen unterstrichen die Hoffnung des Marktes, dass die Notenbanken im aktuellen Zinserhöhungspfad den Zinsgipfel schon bald erreichen würden. Offenbar folge der Markt den Ausblicken der Notenbanken nicht, hieß es im Handel.
In Schanghai und Hongkong ging es trotz positiver Konjunkturdaten nach unten. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe war im Januar klar in den Expansion anzeigenden Bereich gesprungen. Die günstigen Daten dämpften Hoffnungen auf geldpolitische Lockerungen der chinesischen Notenbank. Die Euphorie über die 180-Gradwende in China in der Coronapolitik verbunden mit den Wiedereröffnungen sei definitiv verflogen, so Händler.
Laut den Analysten von Ping An Securities hat der Markt in der vorangegangenen Rally Vieles in Sachen Ende der restriktiven Abriegelungspolitik bereits eingepreist. Die nun recht hohen Bewertungen lüden zu Gewinnmitnahmen ein.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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