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Geändert am: 04.10.2024 22:08:48

Fokus auf US-Arbeitsmarktbericht: ATX und DAX schließen im Plus -- US-Börsen gehen fester ins Wochenende -- Hang Seng legt letztlich kräftig zu

AUSTRIA

Am österreichischen Aktienmarkt ging es am Freitag nach oben.

Der ATX verbuchte zunächst Verluste, kletterte aber im weiteren Verlauf ins Plus und beendete den Handel schließlich 0,71 Prozent höher bei 3.609,24 Einheiten.

Die europäischen Leitbörsen zeigten ebenfalls mit Aufschlägen. Für einen Aufwärtsimpuls sorgten am Nachmittag frische Konjunkturdaten aus den USA, allerdings blieben die Anleger angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten weiterhin vorsichtig.

Die US-Wirtschaft hat im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 254.000 Stellen hinzu, Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit 150.000 neuen Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 72.000 Stellen nach oben revidiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zu, Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozent, hier hatten Experten mit einer Stagnation bei 4,2 Prozent gerechnet.

Meldungsseitig blieb es in Wien weiterhin sehr ruhig, Neuigkeiten gab es von der UNIQA. Der Versicherungskonzern hat den Verkauf seiner russischen Tochtergesellschaft Raiffeisen Life an die russische Renaissance Life abgeschlossen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Freitag nach oben.

Der DAX eröffnete tiefer, machte seine Verluste jedoch schon kurze Zeit später wett und blieb daraufhin in der Gewinnzone. Er schloss 0,55 Prozent höher bei 19.120,93 Punkten.

Der DAX kämpfte am Freitag um die Marke von 19.000 Punkten, die bereits zur Eröffnung gefallen war, jedoch schnell zurückerobert wurde. Angesichts der weiter angespannten Lage im Nahen Osten blieben die Anleger vorsichtig.

"Die Märkte halten sich stabil, aber in der geopolitischen Landschaft brodelt es", schrieb Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management mit Blick auf den Nahost-Konflikt. "Unter dieser scheinbar ruhigen Oberfläche braut sich ein Sturm zusammen. Jeder weiß, dass der nächste Schritt die Dinge dramatisch durcheinanderbringen könnte", sagte er mit Blick auf eine befürchtete Reaktion Israels auf den jüngsten, massiven iranischen Raketenangriff.

Innes zufolge war es zunächst positiv, dass die US-Wirtschaft weiter ihre Widerstandsfähigkeit beweist. Diese Medaille habe aber eine Kehrseite: "Angesichts der so guten Wirtschaftsentwicklung hat die US-Notenbank Fed möglicherweise keine überzeugenden Argumente für eine massive Zinssenkung im November." Für die US-Geldpolitik spielt die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine große Rolle.

WALL STREET

Die US-Börsen präsentierten sich am Freitag mit positiver Tendenz.

Der Dow Jones begann die Freitagssitzung bereits höher und hielt sich auch anschließend in der Gewinnzone. Letztlich notierte er 0,81 Prozent im Plus bei 42'352,75 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte zur Startglocke ebenfalls zulegen und behielt seine positive Tendenz im Verlauf bei. Er ging schließlich 1,22 Prozent stärker bei 18'137,85 Zählern aus dem Handel.

Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig größer ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.

"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen. Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum."

Die US-Wirtschaft hatte im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Asien verbuchten am Freitag Gewinne.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 verabschiedete sich mit einem Plus von 0,22 Prozent auf 38.635,62 Punkte ins Wochenende.

Auf dem chinesischen Festland ruhte der Handel aufgrund der "Goldenen Woche" weiterhin. Vor der mehrtägigen Feiertagspause ging es für den Shanghai Composite zuletzt um 8,06 Prozent hoch auf 3.336,50 Zähler. In Hongkong stieg der Hang Seng am Freitag letztlich um 2,82 Prozent auf 22.736,87 Einheiten.

Während die Börse in Hongkong am Freitag den am Vortag unterbrochenen Aufwärtstrend wieder aufnahm, tat sich an den anderen Plätzen der Region vergleichsweise wenig. An allen Plätzen hatten die Akteure die Blicke bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet, der aber erst nach Handelsschluss in Asien veröffentlicht wird. Von ihm erhofften sie sich weitere Erkenntnisse über das Zinssenkungstempo der US-Notenbank. Jüngst hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder deutlicher in Richtung einer nur kleinen Zinssenkung Anfang November verschoben angesichts sich mehrender Signale für eine weiche Landung der US-Konjunktur. Zuletzt trug dazu am Donnerstag ein deutlich besser als gedacht ausgefallener ISM-Index für den Dienstleistungssektor bei.

Daneben wurde die Entwicklung um Israel weiter genau verfolgt, insbesondere mit der Frage, ob und wie Israel seinerseits wieder auf den Raketenangriff des Iran reagieren wird.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Goldpreis 2 669,19 20,07 0,76
Haferpreis 3,47 0,04 1,02
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Kakaopreis 7 219,00 -17,00 -0,23
Kohlepreis 123,00 0,50 0,41
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Sojabohnenpreis 9,94 0,03 0,28
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Dow Jones 43 408,47 0,32%
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NIKKEI 225 38 026,17 -0,85%
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ATX 3 505,58 0,09%
Shanghai Composite 3 367,99 0,66%