Geändert am: 11.10.2024 22:26:35

ATX geht höher ins Wochenende -- DAX letztlich mit Zuschlägen -- Wall Street schlussendtlich höher - Dow und S&P-500 in Rekordlaune -- Börsenhandel in Asien endet uneinheitlich

AUSTRIA

Der österreichische Aktienmarkt war am Freitag auf Richtungssuche.

Der ATX kletterte bereits kurz nach Eröffnung ins Plus, rutschte dann aber in die Verlustzone und pendelte anschließend um die Nulllinie. Er schloss letztlich 0,29 Prozent höher bei 3.614,78 Punkten.

Datenseitig stand heute das Michigan Sentiment, eine wichtige Verbraucherumfrage der USA, im Fokus. "Rekordstände an den Aktienmärkten, eine im Trend nachlassende Inflation und solide Arbeitsmarktentwicklungen deuten eigentlich seit längerem auf deutliche Stimmungsverbesserungen hin. Diese waren bisher nicht zu erkennen und fraglich ist, ob sich dies mit den heutigen Daten ändert. Wir sind diesbezüglich zurückhaltend und so dürfte es keine Impulse zum weiteren Auspreisen der Zinssenkungserwartungen geben", schrieb die Helaba.

Den US-Erzeugerpreisen, die im September bei 0,0 Prozent liegen, attestierten die Experten keinen marktbewegenden Charakter. Aus Deutschland kamen bereits frische Inflationszahlen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September vor allem wegen billigerer Energie im Schnitt nur noch um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, im August waren es noch 1,9 Prozent.

Meldungsseitig blieb es in Wien ruhig, auf von Analystenseite kamen kaum Impulse. DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt verbuchte im Freitagshandel Gewinne.

Der DAX startete etwas tiefer, konnte im weiteren Verlauf aber Gewinne verbuchen. Letztlich notierte er 0,85 Prozent höher bei 19.373,83 Zählern.

Am Freitag wurde nun in den USA die Berichtssaison eingeläutet, die in den nächsten Wochen zeigen sollte, wie es um die internationale Wirtschaft bestellt ist. Mit JPMorgan und Wells Fargo ließen sich die ersten US-Banken in die Bücher schauen.

"Jetzt müssen die Unternehmen zeigen, dass das neue Allzeithoch des S&P 500 auch von steigenden Gewinnen unterlegt ist", bemerkte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den jüngsten Rekord des marktbreiten US-Index. Maßgeblich für die jüngsten Gewinne war zuletzt auch die Hoffnung auf Impulse aus China, wo am Samstag weitere Details zum geplanten Konjunkturprogramm mitgeteilt werden sollen.

WALL STREET

An der Wall Street ging es vor dem Wochenende weiter bergauf.

Der Dow Jones markierte bei 42.899,75 Punkten ein neues Rekordhoch und legte zum Handelsschluss um 0,97 Prozent auf 42.863,86 Punkte zu. Auch der marktbreite US-Index S&P 500 konnte sich zu neuen Höhen aufschwingen und einen neuen Höchststand markieren.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite tendierte ebenfalls höher und verbesserte sich letztlich um 0,33 Prozent auf 18.342,94 Zähler.

Die Wall Street ist am Freitag dank eines positiven Auftakts der Berichtssaison auf neue Allzeithochs geklettert. Besser als gedacht ausgefallene Quartalszahlen bescherten den Aktien der größten US-Bank JPMorgan einen deutlichen Kursaufschlag. Auch die kleinere Bank Wells Fargo überzeugte. Im Blick standen aber auch erneut Preisdaten, nachdem am Vortag die Verbraucherpreise einen Tick höher als veranschlagt ausgefallen waren. Die Erzeugerpreise für September zeigten sich auf Monatssicht nun einen Wimpernschlag niedriger als vorausgesagt. "Die heutige Rally wird mehr von den Bankgewinnen angetrieben und dann beruhigen die Erzeugerpreise ein wenig", sagte Analyst Tom Essaye von Sevens Report. Am Zinsterminmarkt wurde weiterhin von einer deutlichen Mehrheit von zuletzt knapp 90 Prozent eine kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die Fed im November eingepreist. Der Wert stieg damit zum Vortag leicht.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Asien schlugen am Freitag unterschiedliche Richtungen ein.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann zum Wochenschluss 0,57 Prozent auf 39.605,80 Zähler.

Verluste wurden unterdessen vom chinesischen Festland gemeldet, wo der Shanghai Composite 2,55 Prozent schwächer bei 3.217,74 Punkten schloss.
Kräftig aufwärts ging es am Vortag in Hongkong: Der Hang Seng gewann 2,98 Prozent auf 21.251,98 Indexpunkte. Am Freitag fand feiertagsbedingt hier kein Handel statt.

Unter den asiatischen Finanzmärkten haben sich lediglich die chinesischen Festlandsbörsen am Freitag mit stärkeren Bewegungen hervorgetan. Nach den Vortagsgewinnen gaben die chinesischen Festlandsbörsen nun deutlich nach. Vor einer Pressekonferenz am Samstag, auf der Details zu den angekündigten Stützungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft genannt werden sollen, herrschte damit Vorsicht. Marktteilnehmer begründeten dies mit Unsicherheit, zumal die Erwartungen an das Maßnahmenpaket recht hoch seien. Dies gelte um so mehr, als es noch erhebliche Fragezeichen hinter Größe und Zeitrahmen gebe.

An den anderen Märkten der Region Asien-Pazifik tat sich nicht allzu viel. Neue US-Inflationszahlen am Donnerstag waren nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg unspektakulär ausgefallen. "Im September stiegen die Konsumentenpreise um 0,2 Prozent, in der Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie um 0,3 Prozent, beides marginal über unseren Erwartungen", hieß es in einem Kommentar. "Die US-Notenbank kann sich also noch nicht bequem zurücklehnen, von allein wird die US-Wirtschaft nicht zur Preisstabilität zurückkehren." Für den 7. November erwarte man weiterhin nur einen kleinen Senkungsschritt von 0,25 Prozent.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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11.10.24 Verbraucherpreisindex (Jahr)
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11.10.24 Uni-Michigan: Fünfjährige Inflationserwartung der Verbraucher
11.10.24 Bank of Canada - Umfrage zur Prognose der Geschäftsaussichten
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11.10.24 CFTC Öl NC Netto-Positionen
11.10.24 Tag der Versöhnung

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