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Geändert am: 17.12.2018 22:15:49

Wall Street schließt tiefrot

Der Dow Jones eröffnete mit einem Verlust von 0,5 Prozent bei 23.986,83 Zählern und baute seine Verluste im Verlauf deutlich aus. Am Ende sackte der Leitindex 2,11 Prozent auf 23.592,98 Punkte ab. Auch der NASDAQ Composite schloss mit einem deutlichen Abschlag und verlor 2,27 Prozent auf 6.753,73 Zähler.

An den Märkten mangele es an Klarheit über so ziemlich alles - die US-Geldpolitik, den Handelsstreit, Chinas Konjunktur sowie den Brexit, sagt Investmentstratege Thomas Hainlin von U.S. Bank Wealth Management.

Wenigstens in Sachen Geldpolitik könnte es am Mittwoch zumindest etwas Klarheit geben. Denn von der Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch wird mehrheitlich die vierte Zinserhöhung im laufenden Jahr erwartet. Wichtiger sind allerdings Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zum weiteren Zinstempo, nachdem zuletzt Zweifel an weiteren Zinsschritten der Fed im kommenden Jahr aufgekommen waren. "Wenn die Fed einen klaren Hinweis auf die Bewegungen im kommenden Jahr gibt, beseitigte dies einen Teil der Unsicherheiten", so Hainlin. Im Vorfeld eines solchen Ereignisses wagen sich Anleger typischerweise nicht aus der Deckung und nehmen eine abwartende Haltung ein.

Ein deutlich unter den Erwartungen ausgefallener US-Empire-State-Index setzte die US-Börsen unter zusätzlichen Druck. Zwar lieferten die Daten eine Steilvorlage für einen taubenhaften Fed-Ausblick, doch überwogen nun wieder die Konjunktursorgen. Der New Yorker Konjunkturindex ist meist der erste regionale Indikator, der von den Fed-Filialen in einem Monat veröffentlicht wird. Ökonomen betrachten ihn ebenso wie den Indikator der Philadelphia Fed als vergleichsweise verlässlichen Vorläufer für den viel beachteten ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA.

Auch in Sachen Handelsstreit warfen wichtige Ereignisse ihre Schatten voraus. Investoren warten auf die Rede des chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Dienstag, zudem tagt das wichtige Wirtschaftsforum Central Economic Work Conference im weiteren Wochenverlauf. Dort werden üblicherweise wichtige Weichenstellungen für die chinesische Wirtschaft vorgenommen. Beobachter schliessen nicht aus, dass die chinesischen Behörden zur Stärkung der Wirtschaft neue Unterstützungsmassnahmen bekannt geben könnten.

Redaktion finanzen.at / Dow Jones


Bildquelle: Ionana Davies / Shutterstock.com
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