Geändert am: 19.08.2024 22:05:52

Jackson Hole-Notenbankertreffen wirft Schatten voraus: Wall Street beendet Handel mit Zuschlägen -- ATX und DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen uneins

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Montag auf grünem Terrain.

Kurz nach Handelsbeginn zeigte sich der ATX etwas tiefer, kletterte im Verlauf jedoch in die Gewinnzone. Letztlich notierte er 1,07 Prozent höher bei 3.666,20 Punkten.

Stärkere Impulse blieben zum Wochenstart aus. Kursbewegende Konjunkturdaten aus der Eurozone werden erst in den kommenden Tagen erwartet.

Zuletzt hatten die Befürchtungen an den Finanzmärkten, dass die USA in eine Rezession schlittern könnten, dank solider Konjunkturdaten wieder nachgelassen. Zudem stehen in den USA die Zeichen auf Leitzinssenkung. An den Terminmärkten wird derzeit eine Zinssenkung über 25 Basispunkte eingepreist. Weitere Hinweise erhoffen sich die Marktakteure in dieser Woche von den Wortmeldungen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole.

Unternehmensseitig blieb die Meldungslage am Montag ruhig.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt notierte zum Wochenstart in der Gewinnzone.

Der DAX eröffnete knapp im Minus, drehte anschließend jedoch ins Plus und beendete die Sitzung 0,54 Prozent fester bei 18.421,69 Zählern.

Anleger wurden aber etwas vorsichtiger vor dem jährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole wegen der Frage, welche Erkenntnisse dieses am Ende der Woche in puncto US-Geldpolitik mit sich bringen wird.

Die zuvor neun positiven Handelstage des DAX bedeuten laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners bereits die längste Gewinnserie seit zehn Jahren. Vor knapp zwei Wochen hatten Rezessionssorgen, der Nahost-Konflikt und geplatzte Spekulationen am Devisenmarkt zeitweise die weltweiten Börsen erschüttert. Ein Großteil des Kursrutsches, der den DAX bis nahe an die 17.000 Punkte gedrückt hatte, ist mittlerweile aber wieder ausgeglichen.

Die Rezessionsängste haben nach zuletzt durchaus positiven Wirtschaftsdaten aus den USA nachgelassen. Mit Blick auf das alljährliche Notenbanker-Treffen im Bundesstaat Wyoming erwarten die Analysten der DZ Bank, dass der US-Notenbank Jerome Powell den Weg für eine Zinssenkung im September ebnen wird. "Allerdings könnte er unserer Meinung nach die Hoffnungen auf einen großen Zinsschritt zerschlagen", hieß es am Montag in einem Kommentar. Mit einem solchen halten einige sogar eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte für denkbar.

WALL STREET

Die US-Börsen begannen die Handelswoche mit merklichen Aufschlägen.

Der Dow Jones notierte zum Sitzungsstart minimal höher und baute die Gewinne dann etwas aus. Bei 40.896,53 Zählern (plus 0,58 Prozent) schloss der US-Traditionsindex.
Der NASDAQ Composite ging ebenfalls nur moderat im Plus in die Sitzung, kletterte dann aber besonders in der letzten Handelsstunde noch deutlich aufwärts. Mit einem Aufschlag von 1,39 Prozent (Schlusskurs: 17.876,77 Einheiten) schloss der technologielastige Index letztlich.

Die Blicke der Anleger richten sich aktuell auf das Ende der Woche startende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming. Wenige Tage vor diesem Ereignis sprachen sich US-Währungshüter für eine baldige Zinssenkung durch die Notenbank Fed aus.

Jüngste Konjunkturdaten hätten "mehr Zuversicht" gegeben, dass die Inflation unter Kontrolle sei, sagte etwa die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco, Mary Daly, in einem Interview mit der "Financial Times". Es sei an der Zeit, eine Anpassung der Kreditkosten in Betracht zu ziehen.

ASIEN

Die Börsen in Fernost schlossen am Montag uneins.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor schließlich 1,77 Prozent auf 37.388,62 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite hingegen letztlich 0,49 Prozent höher bei 2.893,67 Punkten. Der Hang Seng gewann schließlich 0,80 Prozent auf 17.569,57 Zähler.

Einer freundlichen Tendenz an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong standen am Montag in Japan und Südkorea Gewinnmitnahmen gegenüber. Weiter war das Umfeld für Aktien günstig nach zuletzt guten US-Konjunkturdaten bei gleichzeitig anhaltenden Zinssenkungserwartungen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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