NIKKEI 225
Geändert am: 23.06.2022 22:03:01
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Konjunktursorgen halten an: US-Börsen schließen im Plus -- ATX und DAX schlussendlich schwächer -- Asiens Börsen letztlich freundlich
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt weitete am Donnerstag seine Vortagesverluste weiter aus.
Nach einer schwachen Eröffnung rutschte der ATX anschließend noch deutlich tiefer in rotes Terrain. Er schloss mit 2,89 Prozent auf 2.915,44 Zählern in Rot.
Auch mit den Aktienkursen an den europäischen Leitbörsen ging es weiter abwärts. International lasteten die Sorgen von einer merklichen Konjunkturabschwächung auf den Kursen. Am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit einer Rezession eingeräumt. Eine solche zu vermeiden sei "sehr herausfordernd". Hintergrund war der intensive Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt hielten sich die Anleger am Donnerstag zurück.
So startete der DAX im Minus und pendelte im weiteren Verlauf auf rotem Terrain um die Marke von 13.000 Punkten. Er ging mit einem Minus von 1,76 Prozent auf 12.912,59 Einheiten und damit unter der so wichtigen Marke von 13.000 Indexpunkten aus dem Handel.
Der DAX hatte seine Vortagesverluste ausgeweitet. Die Anleger waren angesichts zunehmender Rezessionssignale nervös. Aussagen des Chefs der US-Notenbank Jerome Powell am Vortag belasteten ebenso wie die zunehmend trüber werdende Unternehmensstimmung im Euroraum.
Der DAX litt unter seinen vielen Industrietiteln, er gilt als zyklisch und konjunkturabhängig. Auch technisch ist der Bereich um 13.000 wichtig: "Gelingt es der Angebotsseite, die Unterstützung zu überrennen, wäre der Weg frei bis zum März-Tief bei 12.432 Zählern", sagte Christian Henke von IG Markets.
"Der Markt preist eine Rezession ein", so ein Händler. Das drückte zwar auf die konjunkturabhängigen Aktien, aber auch auf die Renditen und Zinsen.
Händler verwiesen mit Blick auf die Rezessionsängste auch auf mögliche Shut-Downs in der Industrie, falls sich die Gas-Knappheit weiter verschärft. Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Vormittag die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen.
Zuvor zeigten die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland bereits eine weitere Wachstumseintrübung an.
WALL STREET
Die US-Börsen präsentierten sich am Donnerstag höher.
Der Dow Jones legte zum Handelsende 0,64 Prozent auf 30.678,15 Punkte zu. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann daneben 1,62 Prozent auf 11.232,19 Zähler.
Händlern zufolge hielten die Anleger wieder Ausschau nach Schnäppchen, um sich nach der jüngsten Marktschwäche mit Aktien zu relativ niedrigen Kursen einzudecken. Das Kaufinteresse sei jedoch nach wie vor etwas gedämpft, da die Sorgen über eine mögliche Rezession die Märkte weiterhin belasten.
Frische US-Konjunkturdaten zeigten nur wenig Einfluss auf die Kurse. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen etwas weniger stark zurück als erwartet. Die Stimmung unter den Einkaufsmanagern der Industrie und im Dienstleistungssektor war im Juni schlechter als prognostiziert.
Am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit einer Rezession eingeräumt. Eine solche zu vermeiden, sei "sehr herausfordernd".
ASIEN
Die Anleger in Fernost griffen am Donnerstag zu.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Gewinn von 0,08 Prozent bei 26.171,25 Punkten.
Auch in China haben die Bullen das Ruder übernommen. Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite um 1,62 Prozent auf 3.320,15 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong zog bis Handelsende um 1,26 Prozent auf 21.273,87 Punkte an.
An der Wall Street hatten die Indizes nach deutlicheren Anfangsverlusten im Verlauf zugelegt und knapp behauptet geschlossen. Für Unterstützung sorgte, dass die Marktzinsen deutlich sanken. Sie profitierten von der Suche der Anleger nach Sicherheit, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats den geldpolitischen Kurs bestätigte hatte mit dem klaren Fokus auf Bekämpfung der Inflation durch aggressive Zinserhöhungen, was zugleich die Gefahr eines Abgleitens in die Rezession bedeute.
In Hongkong sprachen Händler von einer Gegenbewegung, nachdem es dort am Mittwoch den stärksten Rücksetzer seit über einer Woche gegeben hatte, angeführt von den Technikaktien. KGI Securities traut der Bewegung aber nicht und betonte, dass sich der Markt weiter im Spannungsfeld eingetrübter Anlegerstimmung und kurzfristigem Handelsmomentum bewege.
Laut der Commerzbank dürften die chinesischen Börsen davon gestützt worden sein, dass der Finanzminister Chinas zusätzliche Fiskalausgaben angekündigt habe. Daneben habe es Berichte gegeben, wonach Banken aufgefordert worden seien, Infrastrukturprojekte mit Finanzierungen zu unterstützen, um das Wachstum zu stabilisieren. Unter anderem waren Autoaktien vor diesem Hintergrund etwas gesucht.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 269,86 | 0,65% | |
TecDAX | 3 365,12 | 1,08% | |
Dow Jones | 43 870,35 | 1,06% | |
NASDAQ Comp. | 18 972,42 | 0,03% | |
NASDAQ 100 | 20 740,78 | 0,36% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Hang Seng | 19 601,11 | -0,53% | |
ATX | 3 524,88 | 0,00% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |