Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
Geändert am: 26.06.2017 22:26:19

Wall Street Schluss: Konjunkturdaten und volatiler Ölpreis bremsen US-Börsen

Der Dow Jones Industrial gewann 0,1 Prozent auf 21.410 Punkte. Der S&P 500 stieg um 1 Punkt. Der NASDAQ Composite gab um 0,3 Prozent nach. Umgesetzt wurden 795 Millionen (Freitag: 2,08 Milliarden) Aktien. Dabei kamen nach vorläufigen Angaben auf 1.936 Kursgewinner 1.056 -verlierer, während 120 Titel unverändert schlossen.

   Der Ölpreis trage die Hauptschuld an der gedämpften Stimmung am Aktienmarkt, sagte Ian Winer, Leiter des Aktienhandels bei Wedbush Securities. Er sprach von einem Dilemma: Einerseits bevorzugten die Anleger derzeit zwar Aktien, weil die Anleiherenditen so niedrig seien, allerdings sorgten sich die Investoren auch um die Wirtschaft. Daher kämen jedesmal, wenn der Ölpreis falle, Nachfrage- und Deflationsängste auf.

   Erneut galt es, schwache US-Daten zu verarbeiten. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Mai den zweiten Monat in Folge gesunken. Zudem war der Rückgang stärker als erwartet. Auch die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Mai spürbar abgeschwächt. Hier fiel der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf einen Stand von minus 0,26.

   Die enttäuschenden Konjunkturdaten hielten Anleger von größeren Engagements am Aktienmarkt ab. Dividendenstarke Aktien, besonders von Versorgern, waren jedoch gesucht, zumal die Renditen am Anleihemarkt abermals sanken. Der Sektor der Versorger im S&P-500 gewann 0,8 Prozent. Auch der Bankensektor verbuchte mit plus 0,6 Prozent überdurchschnittliche Kursgewinne, nachdem die Rettung zweier italienischer Banken durch den Staat die Angst vor einer systemischen Krise des italienischen Bankensektors gelindert hatte.

   Die Ölpreise schwankten zwischen positivem und negativem Terrain. Sie profitierten einerseits von schweren Stürmen und Produktionsausfällen im Golf von Mexiko mit sinkenden Lagerbeständen in den USA. Auch Gelegenheitskäufe stützten nach Angaben von Marktteilnehmern die Preise, ebenso wie Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage aus China, nachdem die Volksrepublik die USA im Mai bereits den vierten Monat in Folge als größter Erdölaufkäufer überholt hat. Im Handel wurde spekuliert, China könne die strategischen Erdölreserven aufstocken.

   Allerdings vergaßen die Akteure darüber nicht, dass die übergeordneten Probleme am Ölmarkt unverändert fortbestehen. So hat sich die Zahl der US-Förderanlagen zuletzt weiter erhöht und auch die Sorgen in Bezug auf die Überversorgung dauern an. Dazu kommen die fortwährenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien, Katar und dem Iran, die Bewegungen bei den Ölpreisen auslösen könnten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg zum Settlement gleichwohl um 0,9 Prozent auf 43,38 Dollar. Brent verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 45,83 Dollar.

Enttäuschende US-Daten belasten Dollar nicht nachhaltig

Der Dollar geriet mit den US-Daten zeitweise unter Druck. Im Gegenzug stieg der Euro auf ein Tageshoch bei 1,1220 Dollar. Befürchtungen, dass die US-Notenbank ihr avisiertes Tempo bei den Zinserhöhungen nicht beibehalten kann, lasteten aber nicht nachhaltig auf dem Greenback. Im späten US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,1180 Dollar.

   Nach den jüngsten Aufschlägen ging es für den Goldpreis nach unten. "Der Goldpreis hat sich bis Ende vergangener Woche auf 1.260 Dollar erholt und ist nun auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai zurückgefallen", so Analyst Craig Erlam von Oanda. Mit dem auf ein Rekordhoch gestiegenen ifo-Geschäftsklimaindex kam zusätzlicher Druck auf die Feinunze. Hier hatten Analysten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Der Goldpreis fiel zum Settlement um 0,8 Prozent bzw 10 Dollar auf 1.246,40 Dollar.

   Im frühen Londoner Handel war der Preis für die Feinunze am Montag zeitweise um 20 Dollar abgestürzt. Eine Order zum Verkauf von 1,8 Millionen Unzen, das entspricht etwa 56 Tonnen Gold, war dafür verantwortlich. Beobachter vermuteten allerdings eine Fehleingabe. Das Volumen sei etwa hundertmal größer gewesen als bei durchschnittlichen Orders, sagte Ross Norman vom Londoner Goldhändler Sharps Pixley. Die Order sei umso auffälliger gewesen, als um diese Tageszeit die Umsätze normalerweise eher dünn seien. Und George Gero von RBC Capital merkte an, dass größere Orders zum einen gewöhnlich in mehreren Tranchen ausgeführt würden, um allzu heftige Preisbewegungen zu vermeiden, und zum anderen im späteren Verlauf einer Sitzung, wenn die Umsätze höher seien und bessere Preise erzielt werden könnten. Ein anderer Marktteilnehmer brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass ein Investor gegen Gold gewettet habe. Sogenannte Shortseller versuchten oft, über große Verkaufsorders den Preis zu drücken.

   Am US-Anleihemarkt legten die Notierungen mit den schwachen US-Daten leicht zu. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Papiere um 1 Basispunkt auf 2,14 Prozent. Die Auktion zweijähriger Schuldtitel im Volumen von 26 Milliarden Dollar kam gut an. Die Nachfrage war so hoch wie zuletzt im November 2015. Das zeigt nach Aussage von Beobachtern, dass Anleger nicht mehr so recht daran glauben, dass die US-Notenbank in diesem Jahr noch ein weiteres Mal die Zinsen erhöht.

DJG/cln

 

   NEW YORK (Dow Jones) / Redaktion finanzen.at

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