19.02.2010 19:57:53
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Börsen in Europa Schluss: Verluste, Rentokil gefragt
Zürich (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen sind heute mehrheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 lag mit 0,54 Prozent bei 2.793,37 Punkten im Plus. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 gewann 0,45 Prozent auf 2.522,34 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 legte 0,45 Prozent auf 661,31 Punkte zu.
Die Leistungsbilanz der Eurozone hat nach Angaben der europäischen Zentralbank (EZB) im Dezember mit einem Überschuss abgeschlossen. So belief sich der Aktivsaldo auf 1,9 Mrd. Euro, nach einem revidierten Defizit von 0,5 Mrd. Euro (zuvor veröffentlicht: +0,1 Mrd. Euro) im November. In der wichtigsten Teilbilanz, der Handelsbilanz, fiel der Überschuss auf 4,4 Mrd. Euro, nach 6,2 Mrd. Euro im Vormonat.
Nestlé (Nestlé) legten im SMI 2,43 Prozent zu. Wie der schweizerische Nahrungsmittelkonzern bekannt gab, ist sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 42 Prozent gesunken. Dabei hatte der Konzern im Vorjahr noch von einem Einmalertrag aus einem Anteilsverkauf profitiert. Die Erwartungen konnten im Berichtszeitraum jedoch geschlagen werden. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen betrug 10,43 Mrd. Schweizer Franken (CHF), nach 18,04 Mrd. CHF im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 10,2 Mrd. CHF ausgegangen. Der Umsatz fiel von 109,91 Mrd. CHF auf 107,62 Mrd. CHF. Organisch wurde indes ein Wachstum von 4,1 Prozent ausgewiesen, während Analysten hier ein Plus von 3,9 Prozent erwartet hatten. Für 2010 ist ein Aktienrückkauf im Volumen von 10 Mrd. CHF geplant. Lonza (Lonza Group) rückten um mehr als 4 Prozent vor. Die zum Pharmakonzern Bayer gehörende Bayer Technology Services hat eine Kooperation mit dem Life-Science-Konzern vereinbart. Demnach haben Ehrfeld Mikrotechnik BTS (EMB) und Lonza einen Lizenzvertrag zur weltweiten Herstellung und Vertrieb sowie einen Kooperations- und Entwicklungsvertrag für die Lonza Mikroreaktortechnologie unterzeichnet. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht bekannt gegeben.
Carrefour (Carrefour) verloren im CAC40 als Schlusslicht rund 2 Prozent. Der französische Einzelhandelskonzern meldete, dass er im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch um 74 Prozent ausweisen musste, was vor allem auf hohe Restrukturierungsbelastungen zurückzuführen ist. Auf bereinigter Basis wurden die Erwartungen verfehlt. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 327 Mio. Euro, gegenüber einem Gewinn von 1,27 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Einmaleffekte reduzierte sich der Nettogewinn aus dem laufenden Geschäft um 69,8 Prozent auf 385 Mio. Euro. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1 Mrd. Euro ausgegangen. Die Erlöse sanken um 1,0 Prozent auf 87,38 Mrd. Euro. Lafarge gaben 0,81 Prozent ab. Der Baustoffhersteller musste im Schlussquartal erneut den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen Tribut zollen und verzeichnete einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Der Umsatz fiel um 22 Prozent auf 3,64 Mrd. Euro. Beim Nettoergebnis rutschte Lafarge aufgrund hoher Einmalbelastungen mit -38 Mio. Euro in die roten Zahlen, nachdem man im Vorjahresquartal einen Nettogewinn von 40 Mio. Euro ausgewiesen hatte. Vor Einmaleffekten lag der Nettogewinn mit 98 Mio. Euro um 67 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Crédit Agricole zählten mit einem Kursgewinn von 2,04 Prozent zu den Gewinnern. Die Großbank will ihre Beteiligung an der italienischen Intesa Sanpaolo von derzeit 5,8 Prozent auf unter 2 Prozent deutlich reduzieren und damit den Forderungen der italienischen Kartellbehörde nachkommen. Thales stachen im breiten Markt mit einem Minus von über 12 Prozent ins Auge. Wie der Rüstungselektronikkonzern am Donnerstag bekannt gab, hat er im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 einen Verlust erwirtschaftet, was mit hohen Abschreibungen zusammenhängt. Der Nettoverlust belief sich auf 128 Mio. Euro, gegenüber einem Gewinn von 650 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 2 Prozent auf 12,88 Mrd. Euro.
Rentokil Initial (Rentokil Initial) gewannen in London fast 12 Prozent. Wie der weltgrößte Anbieter von Schädlingsbekämpfungsmitteln erklärte, hat sich sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt, was mit Kostensenkungen bei der Sparte City Link und Werksschließungen zusammenhängt. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 47,6 Mio. Britische Pfund (GBP). Der Umsatz wuchs indes um 5 Prozent auf 2,53 Mrd. GBP. Anglo American sackten im FTSE 100 um 1,78 Prozent ab. Wie zuvor bekannt wurde, hat der Minenkonzern im abgelaufenen Fiskaljahr einen Ergebnisrückgang erlitten. Der Umsatz lag mit 20,86 Mrd. Dollar deutlich unter dem Vorjahreswert von 26,31 Mrd. Dollar. Beim Nachsteuerergebnis wurde ein Rückgang auf 2,43 Mrd. Dollar verzeichnet (Vorjahr: 5,22 Mrd. Dollar). Bereinigt um Einmaleffekte belief sich der Nettogewinn auf 2,57 Mrd. Dollar, was einem Minus von 50,9 Prozent entspricht. Wolseley und Fresnillo sackten um 1,77 Prozent bzw. 1,46 Prozent ab. Kazakhmys verloren 1,04 Prozent und Randgold 1,39 Prozent.
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.793,37 (+0,54 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.522,34 (+0,45 Prozent) EURONEXT 100: 661,31 (+0,45 Prozent) FTSE 100 (London): 5.358,17 (+0,62 Prozent) CAC40 (Paris): 3.769,54 (+1,19 Prozent) MIB (Mailand): 21.772,33 (+1,09 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 10.676,70 (+0,97 Prozent) SMI (Zürich): 6.709,68 (+1,09 Prozent) ATX (Wien): 2.573,19 (+0,44 Prozent) (19.02.2010/ac/n/m)
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Lonza AG (N) | 294,00 | -0,24% | |
Nestlé SA (Nestle) | 91,00 | 0,53% | |
Rentokil Initial PlcShs | 4,84 | 2,96% | |
Thales S.A. | 148,70 | 4,72% |
Indizes in diesem Artikel
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