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WKN: 541910 / ISIN: DE0005419105

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Kaufzurückhaltung 31.03.2025 18:00:00

CANCOM-Aktie unter Druck: Cancom blickt vorsichtig auf 2025

CANCOM-Aktie unter Druck: Cancom blickt vorsichtig auf 2025

Nach einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung im privaten sowie im öffentlichen Sektor und einer damit verbundenen Kaufzurückhaltung der Kunden im vergangenen Jahr bringe auch 2025 "seine Herausforderungen mit", erklärte das Unternehmen am Montag in München bei der Vorlage endgültiger Geschäftszahlen für 2024. An der Börse geriet die Aktie unter Druck.

So erwartet CANCOM für 2025 einen Umsatz von 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro, nach einem Plus von rund 14 Prozent auf gut 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte bei 115 bis 130 Millionen Euro liegen. Hier hatte CANCOM im vergangenen Jahr 113 Millionen Euro erzielt, was etwas weniger war als 2023. Analysten haben im Durchschnitt beim operativen Gewinn 2025 mit gut 127 Millionen Euro bereits eher das obere Ende der Zielspanne auf dem Zettel.

Die Aktie verlor zum Wochenauftakt gut 13 Prozent im frühen Geschäft. Damit sind die bisherigen Kursgewinne im laufenden Jahr nahezu aufgezehrt. Martin Comtesse vom Investmenthaus Jefferies nannte den Ausblick "vorsichtig". Während die Umsatzprognose den Erwartungen des Marktes entspreche, liege die Prognose für das Ebitda in der Mitte der Spanne vier Prozent unter dem Konsens, notierte der Analyst. Hauptfaktoren für die gedämpften Aussichten seien die Investitionszurückhaltung von kleinen und mittleren Unternehmen im Angesicht der US-Zollpolitik sowie die Zurückhaltung von Kunden im öffentlichen Sektor, die derzeit die Regierungsbildung abwarteten.

CANCOM hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen für 2024 vorgelegt, die nun bestätigt wurden. Das Unternehmen hatte im November seine Jahresprognose gesenkt und das neue Ergebnisziel gerade so erreicht. Wie auch Rivale Bechtle hat CANCOM unter seinen Kunden viele Auftraggeber aus dem öffentlichen Bereich. Die Haushaltslage sowie das Aus für die Ampel-Koalition im Bund im vergangenen Jahr brachte Unsicherheit in die Planungen.

Üblicherweise lässt sich mit Behörden vor allem im vierten Quartal das meiste Geschäft machen, wenn Reste von IT-Budgets aus öffentlichen Haushalten verbraucht werden. Aber auch im Mittelstand sorgte die Wirtschaftsschwäche in Deutschland und Europa für eine gedämpfte Nachfrage.

Seinen Aktionären will das Unternehmen eine unveränderte Dividende von 1,00 Euro je Aktie zahlen.

Ausblick setzt CANCOM unter Druck - Aktie auf November-Tief

Ein mit Enttäuschung aufgenommener Ausblick auf das laufende Jahr hat die Aktie von CANCOM am Montag zurück auf den tiefsten Stand seit dem 12. November geschickt. Dieses Datum dürfte den Aktionären noch schmerzhaft in Erinnerung sein, denn vor rund viereinhalb Monaten hatte der IT-Dienstleister bereits mit zusammengestrichenen Jahreszielen für 2024 schockiert. Die Aktie war damals um zeitweise fast 17 Prozent auf 21,22 Euro und damit das Niveau vom Januar 2017 abgesackt.

Nun ging es zum Wochenstart via XETRA letztlich um 15,13 Prozent auf 22,44 Euro nach unten. Die Erholung seit Jahresbeginn, in der das Papier Anfang März noch über 29 Euro gestiegen war, ist Geschichte. Sämtliche Trendlinien, von der kurzfristigen 21-Tage-Linie über die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend bis hin zum langfristigen, wurden nach unten hin gerissen. Charttechnisch sieht es wieder trüb aus für das Papier.

Analyst Armin Kremser von der DZ Bank geht nach den schwächer als erwartet ausgefallenen Zielen von CANCOM für 2025 von "negativen Auswirkungen auf den Konsens" aus. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen dürften also nach unten korrigiert werden.

Bisher rechneten Analysten im Durchschnitt für CANCOM bisher mit einem Umsatz von 1,78 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 127,3 Millionen Euro. Die Prognosen des SDAX-Konzerns aber liegen in der Mitte der Spannen bei 1,775 Milliarden Euro für die Erlöse und bei 122,5 Millionen Euro für das Ebitda. Die Stimmung für CANCOM dürfte entsprechend weiter "gedämpft bleiben, da der Ausblick für die Investoren abermals eine Enttäuschung darstellt", so Analyst Kremser.

Jefferies-Analyst Martin Comtesse sprach indes nur von einem "vorsichtigen Ausblick", der denen der Branchenkollegen entspreche. Dabei wies er auf das fortgesetzt schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld hin und - vor dem Hintergrund der US-Zölle - auf die Investitionszurückhaltung der Kunden aus dem Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen. "Das kommt noch hinzu zu dem bereits erwarteten langsameren Start an Aufträgen aus dem Bereich der öffentlichen Hand, bis eine neue Regierung in Deutschland steht", sagte er.

Mit Blick auf die anstehende Telefonkonferenz zu den endgültigen Jahreszahlen und dem Ausblick werde wohl die Erwartung des Managements über die Entwicklung des öffentlichen Sektors im Fokus stehen, glaubt Kremser. Wann dürften aus dem Bundeshaushalt wieder verstärkt Abrufe für IT-Investitionen erfolgen und welchen Einfluss werde das neue deutsche Infrastrukturprogramm mittelfristig auf CANCOM haben, sollten zentrale Fragen sein.

MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Cancom SE

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