18.03.2014 16:32:31

CDU-Wirtschaftsexperte stellt RWE-Dea-Verkauf nach Russland infrage

BERLIN--Der von RWE geplante Verkauf des Öl- und Gasfördergeschäfts Dea an einen russischen Investor steht wegen der Krim-Krise möglicherweise auf dem Spiel. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, sagte Handelsblatt Online: "Angesichts der aktuellen Lage sollte genau geprüft werden, ob die Verkaufsverhandlungen zum deutschen Öl- und Gasförderer Dea an einen russischen Investor nicht vorläufig auf Eis gelegt beziehungsweise ausgesetzt werden sollten."

Das deutsche Außenwirtschaftsrecht biete entsprechende Möglichkeiten für die Bundesregierung, fügte der CDU-Politiker hinzu. "Entscheidend ist, dass durch den Verkauf auch perspektivisch gesehen keine negativen Auswirkungen für die Versorgungssicherheit hierzulande entstehen können."

Dessen ungeachtet sieht Pfeiffer in Russland Deutschlands wichtigsten Gaslieferanten. "Es besteht aber eine wechselseitige Abhängigkeit", betonte der Politiker gegenüber dem Handelsblatt. "Europa ist seit Jahrzehnten Russlands wichtigster und verlässlichster Gasabnehmer, der aufgrund der Pipeline-Gebundenheit der Gaslieferungen auch nicht ohne weiteres ersetzbar wäre." Es sei daher "im beidseitigen Interesse, die Energielieferungsbeziehungen stabil zu halten".

Eine RWE-Sprecherin sagte auf Anfrage des Wall Street Journal Deutschland, der Konzern habe die Bundesregierung über den geplanten Dea-Verkauf an den russischen Investor informiert. Der Versorger habe keine Anzeichen dafür, dass sich die Bundesregierung gegen das Geschäft ausspricht. Vom Bundeswirtschaftsministerium war unmittelbar kein Kommentar zu bekommen.

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March 18, 2014 11:14 ET (15:14 GMT)

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