Veränderte Vorlieben |
02.07.2017 16:22:43
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Coca-Cola will Zuckeranteil verringern
Bereits im Februar hatte der europäische Branchenverband Unesda mit Unternehmen wie Coca-Cola und Pepsi angekündigt, den Zuckeranteil in den Produkten bis 2020 um zehn Prozent reduzieren zu wollen. Damit reagiere die Branche auch auf ein verändertes Konsumverhalten.
Quincey sagte der Zeitung, das Ziel sei ehrgeizig: "Das verlangt große Anstrengungen. Wir verändern Rezepte, setzen vermehrt auf kleinere Packungen und nicht zuletzt auf klare Produktinformationen für die Verbraucher." Zucker sei eine "Herausforderung für viele Gesellschaften". In zahlreichen Ländern gebe es Menschen, die übermäßig Zucker konsumierten, in Getränken wie in Lebensmitteln.
Coca-Cola befindet sich im Wandel. Der Konzern versucht schon länger, seine Produktpalette mit weniger zuckerhaltigen Getränken den veränderten Vorlieben der Verbraucher anzupassen.
Der Verbraucherorganisation Foodwatch geht das nicht weit genug. "Bei keinem anderen Produkt ist der Zusammenhang mit Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes so klar belegt wie bei Soft Drinks", sagte Martin Rücker, Geschäftsführer von Foodwatch in Deutschland, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Eine deutliche Zuckerreduktion kann sinnvoll, aber niemals ausreichend sein, weil der Konsum gesüßter Getränke zu hoch und die Verfügbarkeit gesunder Alternativen zu schlecht ist. Wenn Coca-Cola es ernst meinte, sollte der Konzern als erstes alle an Kinder gerichteten Werbe- und Sponsoringmaßnahmen stoppen - denn damit legt das Unternehmen heute den Grundstein für die Diabetesfälle von morgen."
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass nicht mehr als zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs durch Zucker gedeckt werden sollten. In Deutschland seien es mehr als 13 Prozent, hatte das Ernährungsministerium erläutert.
Für eine gesündere Ernährung sollen in Deutschland neben Erfrischungsgetränken auch Tiefkühlpizzen, Müslis und andere Produkte nicht mehr so viel Zucker enthalten, daneben auch weniger Salz und Fette. Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will dafür mit der Lebensmittelbranche bis Mitte 2018 freiwillige Ziele für geänderte Rezepturen erreichen./hoe/DP/tos
BERLIN (dpa-AFX)

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