Kräftige Schwankungen 20.12.2024 16:57:47

D-Wave Quantum-Aktie erlebt Achterbahnfahrt: Das sind die Gründe

D-Wave Quantum-Aktie erlebt Achterbahnfahrt: Das sind die Gründe

• D-Wave Quantum-Aktie mit dreistelligem Kursplus in 2024
• Vorreiter bei der kommerziellen Nutzung von Quantencomputing
• Rückenwind durch Alphabet

Anleger auf der Suche nach dem "nächsten großen Ding" haben in den letzten Monaten die Aktien verschiedener Quantencomputer-Unternehmen durch die Decke schießen lassen. Dazu gehören auch die Papiere on D-Wave Quantum, einem "weltweit führenden Anbieter von kommerziellen Quantencomputer-Systemen, -Software und -Dienstleistungen", wie es auf der Unternehmenswebseite heißt.

So performt die D-Wave Quantum-Aktie in 2024

Ein Blick auf die Performance der D-Wave Quantum-Aktie spiegelt den Hype rund um die Quantencomputer-Technologie wider: So hat das Papier seit Jahresbeginn satte 623,78 Prozent hinzugewonnen. Der größte Sprung zeigte sich in den letzten Monaten. So konnte der Anteilsschein in den letzten drei Monaten 563,54 Prozent nach oben schießen.

Rückenwind durch Alphabet

Erneut kräftigen Rückenwind erfuhr die D-Wave Quantum-Aktie derweil in der letzten Woche, als die Google Quantum KI-Einheit von Alphabet eine neue Generation an Quantum Chips mit Namen "Willow" vorstellte, was einige Experten als potenziellen Durchbruch im Quantencoputing-Bereich bezeichneten, wie MarketWatch schreibt. So erhoffen sich die Experten, dass die Entwicklung eines kommerziell nutzbaren Produkts damit beschleunigt werden könnte.

Neuer Hype Quantencomputing-Aktien

Mehr Investoren versuchen sich vor diesem Hintergrund ein Stück von dem noch neuen Markt des Quantencomputings zu sichern. Davon profitiert auch D-Wave: Erst kürzliche konnte sich das Unternehmen eine Finanzierung in Höhe von 175 Millionen US-Dollar sichern, die aus zwei "at-the-market" Aktienangeboten stammt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schrieb. Der Quantencomputing-Spezialist erwartet, das laufende vierte Geschäftsquartal 2024 mit Barmitteln in Höhe von mindestens 160 Millionen US-Dollar abzuschließen, wie es weiter heißt. Diese Mittel sollen auch weiter als Betriebskapital und für Investitionen zur Unterstützung der laufenden technischen Entwicklung und des Geschäftsbetriebs genutzt werden.

"Wir glauben, dass die Quantum-Annealing-Technologie als ein wichtiger Katalysator für die zunehmende kommerzielle Nutzung von Quantencomputern dient", wird Dr. Alan Baratz, CEO von D-Wave, in der Mitteilung zitiert.

Im Interview mit der Yahoo! Finance-Sendung "Catalysts" gab Baratz zudem einen kleinen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei D-Wave: "Wir haben einen anderen Ansatz für Quantencomputer gewählt. Wir haben heute die größten Quantencomputer der Welt, und wir lösen derzeit diese [Optimierungs-]Probleme für unsere Kunden und generieren einen soliden ROI für sie."

So ist D-Wave für seinen 5.000-Qubit Advantage Quantencomputer bekannt und löst mithilfe der Quantum-Annealing-Technologie zahlreiche Herausforderungen, die über die unterschiedlichsten Bereiche wie KI, Medikamentenentwicklung, Cybersicherheit und Logistik reichen, schreibt Qhubo. Der Fokus liegt dabei klar beim praktischen Nutzen der Quantencomputer-Technologie, wodurch sich das kanadische Unternehmen von anderen Quantencomputer-Spezialisten unterscheidet.

So bewegt sich die D-Wave-Aktie aktuell

Auch wenn die D-Wave-Aktie in diesem Jahr bereits ein dreistelliges Plus erzielen konnte, ist sie dennoch nicht vor Rückschlägen gefeit. So geriet das Papier im Donnerstagshandel an der NYSE kräftig unter Druck und verlor letztlich 28,91 Prozent auf 6,37 US-Dollar. Am Freitag zeigt sich ein Plus von 18,84 Prozent auf 7,57 US-Dollar.

Großaktionär macht Kasse mit D-Wave-Aktien

Wie Barron’s berichtet, hatte der größte Investor von D-Wave die satten Kursgewinne erst vor wenigen Tagen dazu genutzt, D-Wave-Aktien im Wert von 80 Millionen US-Dollar zu veräußern. Konkret handelt es sich hierbei um einen der größten Pensionfondsmanager Kanadas, das Public Sector Pension Investment Board (PSP). So hält PSP nun noch eine Millionen D-Wave-Aktien sowie 40,1 Millionen Anteilsscheine, die zur kanadischen Einheit des Quantencomputing-Spezialisten gehören und die in US-Aktien umgewandelt werden können, wie Baron’s mit Verweis auf eine SEC-Einreichung schreibt. Mit einer Beteiligung in Höhe von 18 Prozent bleibt PSP damit größter Aktionär bei D-Wave.

Auf Nachfrage von Barron’s zu den jüngsten Aktienverkäufen äußerte sich der Pensionsfonds wie folgt: "Im Rahmen unseres laufenden Portfoliomanagements überprüfen wir unsere Anlagen regelmäßig und passen sie an, um die Portfoliokonstruktion zu optimieren. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, das Risiko zu steuern und die Aufgaben unseres Mandats zu erfüllen. PSP Investments ist weiterhin unserer langfristigen Gesamtfonds-Anlagestrategie verpflichtet, die eine Diversifizierung über verschiedene Regionen, Sektoren und Anlageprodukte beinhaltet."

Anleger, die den Boom von Quantencomputing-Aktien nicht verpassen wollen, sollten sich der großen Volatilität bewusst sein. So weist die D-Wave-Aktie für die letzten 52 Wochen eine Range von 0,68 US-Dollar bis 10,50 US-Dollar auf. Bei einem etwaigen Investment ist also Vorsicht geboten.

Redaktion finanzen.at

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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