01.10.2008 13:21:00

DAX am Mittag: Im Minus, Automobilaktien auf Talfahrt, HRE gewinnen zweistellig

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Trotz überaus positiver Vorgaben der Wall Street liegt der Dax zur Tagesmitte hin im Minus. Aktuell verliert der deutsche Leitindex 0,45 Prozent auf 5.804,70 Zähler. Dagegen kann der MDAX 0,09 Prozent zulegen auf 6.963,34 Zähler. Der US-Kongress unternimmt einen erneuten Versuch zur Unterstützung des angeschlagenen Finanzsektors. So will der Senat noch heute über ein modifiziertes Rettungspaket beraten und abstimmen. Dagegen will das Repräsentantenhaus, welches das 700 Mrd. Dollar schwere Notprogramm am Montag überraschend abgelehnt hatte, erst am Donnerstag wieder zusammenkommen.

Die Aktie der HRE knüpft dabei nahtlos an die gestrige Kurserholung an und rückt an der DAX-Spitze um mehr als 20 Prozent vor. Daneben gewinnen die Commerzbank gut 10 Prozent und die Deutsche Postbank über 7 Prozent. Titel der Deutschen Bank verlieren dagegen leicht.

Bei Infineon schlägt ein Plus von gut 3 Prozent zu Buche. Neben einem positiven Analystenkommentar stützt hier auch ein Pressebericht, demzufolge sich der Chiphersteller derzeit intensiv bemüht, seine verlustreiche Tochter Qimonda an den amerikanischen Konkurrenten Micron zu veräußern. Bayer profitieren von einer Marktzulassung und klettern um 2,7 Prozent. Die METRO-Aktie rückt nach positiven Daten zum deutschen Einzelhandelsumsatz um ein halbes Prozent vor.

Papiere des Chemiekonzerns BASF, der heute den Angebotsprospekt für das Übernahmeangebot an die Aktionäre des Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba veröffentlicht hat, geben fast 1 Prozent ab. Belastet von Sorgen um die Weltwirtschaft trifft es Automobilaktien aber noch deutlich härter. Am DAX-Ende sacken Daimler um über 8 Prozent ab. Volkswagen und BMW verlieren ebenso wie Continental mehr als 3 Prozent. Im breiten Markt knicken Porsche um fast 9 Prozent ein, nachdem bekannt wurde, dass der Sportwagenbauer seinen Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr nur leicht steigern konnte.

Im MDAX stechen Anteilsscheine der Aareal Bank mit einem satten Plus von über 13 Prozent ins Auge. Arcandor und BAUER rücken dahinter um jeweils mehr als 6 Prozent vor. Am Indexende verlieren Rheinmetall 8,5 Prozent.

Unternehmensmeldungen:

Der Pharmakonzern Bayer AG hat von der Europäischen Kommission die Zulassung für den Gerinnungshemmer Xarelto (Rivaroxaban) erhalten. Bayer HealthCare werde in Kürze mit der Vermarktung in den EU-Mitgliedsstaaten beginnen.

Der Halbleiterhersteller Infineon Technologies AG (ISIN DE0006231004/ WKN 623100) will einem Pressebericht zufolge seine Mehrheitsbeteiligung an der defizitären Tochter Qimonda AG (ISIN US7469041013/ WKN A0KEAT) an den amerikanischen Speicherchiphersteller Micron Technology Inc. (ISIN US5951121038/ WKN 869020) veräußern. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, bemühe sich der Halbleiterkonzern derzeit mit Hochdruck um einen Verkauf der Qimonda-Beteiligung an Micron. Die Gespräche liefen dabei bereits seit einigen Wochen, wobei sich jedoch beide Seiten bislang nicht einigen konnten. Infineon hält noch 77 Prozent der Anteile an seiner ehemaligen Speicherchipsparte. Laut dem Bericht ist der US-Konzern der einzige Kaufinteressent aus der Halbleiterbranche.

Der Chemiekonzern BASF SE (ISIN DE0005151005/ WKN 515100) hat heute den Angebotsprospekt für das öffentliche Übernahmeangebot an die Aktionäre der Ciba Spezialitätenchemie Holding AG (ISIN CH0005819724/ WKN 905373) veröffentlicht. Im Rahmen der Offerte bietet BASF den Aktionären von Ciba 50 Schweizer Franken (CHF) je Aktie in bar. Die Angebotsfrist beginnt am 1. Oktober 2008 und endet am 28. Oktober 2008. Nach Bekanntwerden des Übernahmeangebots hatten sich einige Großaktionäre des schweizerischen Spezialchemiekonzerns unzufrieden über die Höhe der Offerte geäußert.

Aktuellen Presseberichten zufolge könnte die Rettungsaktion für die Hypo Real Estate Holding AG (ISIN DE0008027707/ WKN 802770) deren Ende bedeuten. Dies berichtete das "Handelsblatt" am Dienstagabend in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf ein Papier der Bundesbank und der Aufsichtsbehörde Bafin. Mit den angekündigten Hilfen, verbürgt vom Staat mit rund 26,6 Mrd. Euro, soll der unter Liquiditätsproblemen taumelnde Immobilienfinanzierer vorerst abgesichert werden. "Anders als bei einer sofortigen Insolvenz wird eine geordnete und Substanz schonende Neustrukturierung der HRE-Gruppe durch einen den Wert erhaltenden Verkauf der Bank-Töchter oder von deren Vermögensteilen ermöglicht", heißt es laut der Zeitung in dem Papier. Ohne ihre Töchter aber wäre die HRE in der heutigen Form Geschichte. (01.10.2008/ac/n/m)

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