03.02.2009 12:37:00

DAX am Mittag: Im Minus, Lufthansa und Telekom gesucht

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach einem positiven Auftakt ist der deutsche Aktienmarkt am Vormittag wieder in die Verlustzone gerutscht. Beim Dax ist aktuell ein Abschlag von 0,66 Prozent auf 4.242,80 Indexpunkte auszumachen. Der MDAX verliert gleichzeitig 0,88 Prozent und steht bei 5.001,85 Zählern. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA unter anderem die Zahlen von UPS, Dow Chemical und Merck & Co auf dem Programm.

Dem schwachen Umfeld zum Trotz legt die Aktie der Deutschen Lufthansa an der DAX-Spitze gut 4 Prozent zu. Die Kranichlinie geht nach ersten Hochrechnungen für das Fiskaljahr 2008 von einem operativen Ergebnis von 1,3 Mrd. Euro aus. Bisher wurde für das abgelaufene Gesamtjahr lediglich ein operatives Ergebnis von rund 1,1 Mrd. Euro prognostiziert.

Die T-Aktie folgt mit einem Plus von knapp 4 Prozent. Der Wert profitiert von einer Meldung des britischen Mitbewerbers Vodafone, der im dritten Quartal dank positiver Wechselkurseffekte einen Umsatzanstieg verbuchen konnte und im Anschluss die Prognosen für das Fiskaljahr angehoben hat. Deutlich zulegen können außerdem Titel der Deutschen Bank (+1,5 Prozent).

Papiere der Deutschen Börse geben mehr dagegen als 2 Prozent ab. Wie am Vorabend bekannt wurde, hat der Börsenbetreiber im Januar auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt gut 90 Mrd. Euro umgesetzt - ein Rückgang von rund 70 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Konzern führte in diesem Zusammenhang die stark gesunkenen Aktienkurse im Vergleich zum Vorjahr sowie die Zurückhaltung privater wie institutioneller Investoren an. Am Indexende finden sich K+S mit einem Minus von 3,2 Prozent. Nicht viel besser halten sich ThyssenKrupp, Salzgitter und Daimler.

Im MDAX schießen Papiere von Heidelberger Druck um fast 14 Prozent in die Höhe. Dabei hat der Konzern die ersten neun Monate des Geschäftsjahres mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Außerdem erwartet man für das laufende Geschäftsjahr erhebliche Umsatzeinbußen sowie einen deutlichen Jahresfehlbetrag. Analysten hatten im Vorfeld allerdings mit Schlimmeren gerechnet.

Unternehmensmeldungen:

Die Deutsche Lufthansa AG (ISN DE0008232125/ WKN 823212) hat heute die Prognose für das Fiskaljahr 2008 nach oben revidiert. Wie der Luftfahrtkonzern erklärte, geht man nach ersten Hochrechnungen für das Fiskaljahr 2008 von einem operativen Ergebnis von 1,3 Mrd. Euro aus. Bisher wurde für das abgelaufene Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von rund 1,1 Mrd. Euro prognostiziert. Wesentliche Ursache für die Erhöhung war eine insgesamt stabilere als prognostizierte Ergebnisentwicklung im vierten Quartal. Erlösausfällen durch eine spürbar nachlassende Nachfrage standen Aufwandsminderungen durch das gesunkene Treibstoffpreisniveau und positive Bewertungseffekte gegenüber. Nach Aussage des Konzerns entwickle sich das Marktumfeld jedoch weiterhin schwierig.

Ein aus 36 überwiegend kommunalen Versorgungsunternehmen bestehendes Konsortium will ein gemeinsames Angebot zur Übernahme des deutschen Gastransportnetzes des Energieversorgers RWE AG vorlegen. "Bei den Stadtwerken und regionalen Versorgungsunternehmen handelt es sich überwiegend um Unternehmen, die im Bereich des RWE Fernleitungsnetzes Verteilernetze betreiben", erläuterte Dietmar Spohn, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum, laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe). RWE hatte im vergangenen Jahr der Europäischen Kommission in einer sogenannten Verpflichtungszusage den Rückzug aus dem deutschen Hochdruck-Gasfernnetz angeboten. Die Regionalversorger versprechen sich von der Übernahme eine stabile Netzinfrastruktur.

Der Pharmakonzern Merck KGaA (ISIN DE0006599905/ WKN 659990) hat heute positive Studiendaten für Safinamid vorgelegt. Wie der Konzern erklärte, habe die erste Phase-III-Studie mit der Entwicklungssubstanz Safinamid als Begleittherapie zu Levodopa (Studie 016) ihren primären Endpunkt bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit erreicht.

Die Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055/ WKN 581005) musste im Januar 2009 einen deutlichen Umsatzrückgang ausweisen. Wie aus einer am Montagabend veröffentlichten Pressemitteilung des Börsenbetreibers hervorgeht, wurden im Berichtsmonat auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt gut 90 Mrd. Euro umgesetzt, was gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang von 70 Prozent entspricht. Als Gründe für den massiven Umsatzrückgang wurde neben dem stark gesunkenen Aktienkurse im Vergleich zum Vorjahr auch die Zurückhaltung vieler privater und institutioneller Anleger angesichts der allgemeinen Marktunsicherheit genannt. Auf Xetra wurden im Januar 14,6 Millionen Transaktionen getätigt, ein Rückgang von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN DE0007314007/ WKN 731400) hat die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008/2009 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Wie der Konzern heute mitteilte, sank dabei auch der Umsatz. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Heidelberg erhebliche Umsatzeinbußen, ein hierdurch bedingt deutlich schlechteres Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie ein ebenfalls verschlechtertes Finanzergebnis. In Summe, einschließlich der Sondereinflüsse, wird dies im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Jahresfehlbetrag führen, hieß es weiter.

Die Celesio AG (ISIN DE000CLS1001/ WKN CLS100) berichtigt Firmenwertansätze in vier Auslandsmärkten. Wie der Pharmagroßhändler heute erklärte, berichtigt er die Firmenwerte von vier Auslandsmärkten: Im Apothekengeschäft in den Ländern Niederlande, Belgien, Irland und Italien legt Celesio als Folge der gestiegenen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten höhere Risikoabschläge zugrunde und berichtigt außerplanmäßig den Wertansatz. Die außerplanmäßige Wertberichtigung wird im Geschäftsjahr 2008 wirksam und wirkt sich nicht auf die Liquidität aus. Den weiteren Angaben zufolge hat Celesio im Geschäftsjahr 2008 nach vorläufigen Zahlen ihre Ertragserwartung erreicht und liegt mit einer deutlichen Verbesserung des EBITDA im vierten Quartal 2008 gegenüber dem dritten Quartal im Rahmen ihrer Prognose.

Die KUKA AG (ISIN DE0006204407/ WKN 620440) verbuchte im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz und ein EBIT unter Vorjahresniveau. Berücksichtigt man jedoch die nicht operativen Effekte bei der US-Tochter KTPO sowie die veränderten Wechselkurse Euro/Dollar bei den Umsatzerlösen, dann ergeben sich auf Konzernebene Umsatzerlöse, die den Vorjahreswert um 3,6 Prozent übersteigen. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank deutlich. Hierin enthalten ist die bereits veröffentlichte Stornierung einer Lieferung von zwei Linien für die Herstellung von Getrieben an Getrag USA. Ohne diese Einmalbelastung würde konnte das EBIT leicht gesteigert werden. (03.02.2009/ac/n/m)

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