25.08.2006 13:34:00

DAX am Mittag: Unverändert, Finanztitel im Fokus

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Im Vorfeld einer am späten Nachmittag auf der Agenda stehenden Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke halten sich die deutschen Marktteilnehmer mehrheitlich zurück. Infolge dessen verbucht der Dax aktuell nur ein marginales Plus von 0,01 Prozent und notiert bei 5.814,78 Punkten, der MDAX legt 0,22 Prozent auf 8.049,28 Zähler zu.

Die Aktie der Commerzbank avanciert mit einem Kursplus von 4,1 Prozent zum größten Gewinner im DAX. Der Grund dafür findet sich in Italien, wo sich eine milliardenschwere Fusion zwischen Intesa und Sanpaolo IMI anbahnt. Im Falle eines Zusammenschlusses würde das zehntgrößte Finanzinstitut Europas entstehen. Hypo Real Estate stehen ebenfalls auf der Einkaufliste der Anleger und gewinnen 2,2 Prozent, außerdem erholen sich ThyssenKrupp von den deutlichen Vortagesverlusten und legen 1,1 Prozent zu. TUI bilden dagegen das Schlusslicht und geben derzeit 1 Prozent ab, auf Talfahrt befinden sich ferner Papiere der Deutschen Telekom sowie RWE-Titel.

In der zweiten Reihe geht es für KarstadtQuelle um 1,6 Prozent abwärts. Einem Pressebericht zufolge hat der Konzern im Streit um seine früheren Grundstücke am Potsdamer Platz offenbar eine herbe Niederlage erlitten. Bilfinger Berger verzeichnen indes ein sattes Kursplus von mehr als 3 Prozent. Wie der Baukonzern heute bekannt gab, wird er den Sitz der Kreisverwaltung in Unna betreiben. Grüne Vorzeichen prägen das Bild zudem bei HOCHTIEF, nachdem die australische Tochter Leighton einen weiteren Großauftrag erhalten hat. Deutliche Gewinne fahren außerdem Deutsche Postbank und ProSiebenSat.1 ein.

Der Industriekonzern Siemens AG und die finnische Nokia Corp. (ISIN FI0009000681/ WKN 870737) gaben heute die neuen Leiter der Geschäftsbereiche und Regionen ihres Joint Ventures "Nokia Siemens Networks" bekannt. Demnach wird Simon Beresford-Wylie die Position des Chief Executive Officer (CEO) von Nokia Siemens Networks einnehmen. Chief Operating Officer (COO) wird Mika Vehviläinen, Karl-Christoph Caselitz wird als Chief Market Operations Officer (CMO) und Peter Schönhofer als Chief Financial Officer (CFO) verantwortlich zeichnen. Alle Aktivitäten im Hinblick auf das globale Geschäft, wie zum Beispiel Forschung & Entwicklung, Beschaffung, Fertigung sowie Lieferung und Logistik, liegen im Verantwortungsbereich des Chief Operating Officer. Für die Kundenaktivitäten und das lokale Geschäft, einschließlich Vertrieb und Service, ist der Chief Market Operations Officer zuständig. Die Informationstechnologie und sämtliche Finanz- und Controlingaktivitäten unterstehen dem Chief Financial Officer. Das Personalwesen sowie COO, CMO und CFO berichten an den Chief Executive Officer. Diese Ernennungen treten in Kraft, sobald das neue Unternehmen seine operativen Geschäfte aufnimmt. Das soll zum 1. Januar 2007 geschehen, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden, der Erfüllung der Standard-Bedingungen für das Closing und der Einigung über eine Reihe detaillierter Implementierungsschritte. Die Geschäftsbereiche von Nokia Siemens Networks werden globale Organisationen sein, mit Management und Personal in vielen Ländern, darunter Finnland und Deutschland. Stephan Scholz, derzeit Senior Vice President und Leiter Carrier Development bei Siemens Communications, wird die Organisationseinheit für Forschung, Technologie und Plattformen leiten. Dabei wird der Fokus auf Forschung, Technologie und geschäftsgebietsübergreifende Synergien, einschließlich gemeinsamer Plattformen, liegen. Nach dem Closing wird Nokia Siemens Networks ein weltweit führendes Unternehmen in der Telekommunikationsbranche sein und starke Positionen in den wichtigen Wachstumsfeldern "Infrastruktur und Services für Fest- und Mobilfunknetze" einnehmen, hieß es. Mit seiner Größe und globalen Reichweite ist das neue Joint Venture bestens aufgestellt, um eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Implementierung umsatzsteigernder und kostensparender Produkte und Dienstleistungen zu spielen. Nokia Siemens Networks wird insbesondere bei der Konvergenz von Festnetz- und Mobiltelefonie entscheidende Akzente am Markt setzen, teilten beide Konzerne weiter mit.

Die zur MAN AG (ISIN DE0005937007/ WKN 593700) gehörende MAN TURBO hat mit dem Betriebsrat am Standort Oberhausen eine neue Grundsatzvereinbarung abgeschlossen. Wie der Konzern heute erklärte, soll das ab dem 1. September 2006 geltende neue Bündnis zu einer höheren Produktivität und deutlichen Verbesserungen der Kostenstrukturen beitragen. Im Mittelpunkt stehen Investitionen zur Kapazitätssteigerung, die Einführung flexiblerer Betriebsnutzungszeiten im tariflichen Angestelltenbereich und die Umsetzung eines einheitlichen Prämienentlohnungs-Systems in der Fertigung. Diese Neuregelungen schaffen die Voraussetzung dafür, zusätzliche Produktionskapazitäten aufzubauen, die durch die sehr gute Marktlage stark gefragt sind. MAN TURBO konnte dank der starken Nachfrage aus der Mineralöl- und Energieindustrie im ersten Halbjahr den Auftragseingang um 70 Prozent steigern. Die Belegschaft von heute weltweit rund 3.400 Beschäftigten wird um 380 Mitarbeiter an allen europäischen Standorten gezielt aufgestockt. Investitionen zur Steigerung der Produktivität von knapp 60 Mio. Euro tragen dazu bei, die internationale Position der MAN TURBO Gruppe weiter auszubauen, teilte der Konzern weiter mit. Bis Ende 2009 wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Alle Auszubildenden werden über die tarifliche Verpflichtung hinaus in der Regel unbefristet übernommen. "Wir haben ein Maßnahmenpaket geschnürt, mit dem wir unsere gute Marktstellung weiter ausbauen können. Gemeinsam wurden Lösungen gefunden, die es ermöglichen, weiter zu wachsen und die Kostenstrukturen deutlich zu verbessern. Das ist ein gutes Bündnis für mehr Wachstum und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens", bewertet Jürgen Maus, Vorsitzender des Vorstandes von MAN TURBO, den Abschluss der neuen Betriebsvereinbarung.

Der Waren- und Versandhauskonzern KarstadtQuelle AG (ISIN DE0006275001/ WKN 627500) hat im Rechtsstreit um seine früheren Grundstücke am Potsdamer Platz in Berlin eine herbe Niederlage erlitten. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, spricht ein aktueller Bescheid des Bundesvermögensamts (BARoV) mehrere Grundstücke der Jewish Claims Conference (JCC) zu. Die JCC nimmt die Interessen der während der Nazi-Zeit enteigneten jüdischen Eigentümer wahr. Damit wird immer wahrscheinlicher, dass KarstadtQuelle Schadensersatz von mehr als 145 Mio. Euro zahlen muss. KarstadtQuelle streitet sich seit Jahren mit den Nachkommen der jüdischen Kaufhausdynastie Wertheim darum, wem der Wert der Grundstücke am Potsdamer Platz, dem so genannten Lenné-Dreieck, zusteht. Laut dem Bericht ist eine einfache Rückgabe der Grundstücke durch den im MDAX notierten Konzern nicht möglich, da der Konzern das Gelände im Jahr 2000 für 145 Mio. Euro an Beisheim verkauft hatte. Dieser baute auf dem Grundstück für rund 435 Mio. Euro das so genannte Beisheim Center, zu dem auch das Hotel Ritz-Carlton gehört. Mit dem Bescheid der Behörde ist nun klargestellt, dass KarstadtQuelle zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht der rechtmäßige Eigentümer des Grundstücks war. Die JCC, die auch die Ansprüche der Wertheim-Erben vertritt, könnte sich nun mit einer Schadensersatzforderung in Höhe von 145 Mio. Euro plus Zinsen direkt an KarstadtQuelle wenden. Alternativ besteht auch ein Recht auf Rückübertragung des Grundstücks an die JCC gegenüber Otto Beisheim. Der Metro-Gründer müsste seinen Schaden wiederum bei KarstadtQuelle einklagen. "Sobald der Bescheid rechtskräftig ist, wenden wir uns entweder an KarstadtQuelle direkt oder an Otto Beisheim", sagte Wertheim-Anwalt Matthias Druba. Ein Konzernsprecher von KarstadtQuelle kündigte entschiedenen Widerstand gegen den Bescheid an: "Wir werden gegen den Bescheid klagen", wird ein KarstadtQuelle-Sprecher zitiert. "Wir gehen nötigenfalls bis in die letzte Instanz. Eine Zahlung in dieser Größenordnung würde den Konzern empfindlich treffen. Vorstandschef Thomas Middelhoff hatte erst kürzlich das milliardenschwere Immobilienvermögen von KarstadtQuelle an ein gemeinsames Joint Venture mit der Goldman-Sachs-Immobilientochter Whitehall verkauft. Mit dem Geld will der KarstadtQuelle-Chef das Unternehmen bis zum Jahresende komplett entschulden. Zudem plant er, den 50-Prozent-Anteil seines Joint-Venture-Partners Lufthansa am Touristikkonzern Thomas Cook zu übernehmen. Die drohenden Schadensersatzansprüche könnten diese Pläne durchkreuzen, hieß es weiter. Laut dem Bericht will KarstadtQuelle trotz der neuen Rechtslage keine Rückstellungen bilden: "Wir waren rechtlicher Eigentümer des Grundstücks am Potsdamer Platz", erklärte ein Konzernsprecher am Donnerstag laut der "FTD". "An unserer Rechtsposition hat sich nichts geändert."

Der Baukonzern Bilfinger Berger AG (ISIN DE0005909006/ WKN 590900) wird den Sitz der Kreisverwaltung in Unna betreiben. Dies gab der im MDAX notierte Konzern heute bekannt. Das von Bilfinger Berger auf der Grundlage eines Public Private Partnership (PPP)-Modells sanierte und erweiterte Verwaltungsgebäude wird nun durch den Konzern über einen Zeitraum von 25 Jahren betrieben. Darin eingeschlossen sind außerdem die Instandhaltung und der Betrieb von zwei weiteren Immobilien des Kreises in der nordrhein-westfälischen Stadt. Finanzierungspartner ist die KfW IPEX-Bank, das Investitionsvolumen belief sich auf 24 Mio. Euro. Der Sitz der Kreisverwaltung in Unna wurde am 25. August 2006 im Rahmen einer Sondersitzung des Kreistags und in Anwesenheit von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Die zum Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/ WKN 607000) gehörende australische Leighton Holdings Ltd. (ISIN AU000000LEI5/ WKN 856187) hat einen weiteren Großauftrag erhalten. Wie der Konzern heute erklärte, wird die zur Leighton Holding gehörende Tochter Thiess Pty. Ltd. als Vertragspartner für den australischen Minenbetreiber Oxiana Ltd. (ISIN AU000000OXR0/ WKN 866696) fungieren. Dabei wird Thiess über einen Zeitraum von sechs Jahren insgesamt 38 Millionen Kubikmeter Eisenerz im Gold- und Kupferminenprojekt Prominent Hill gewinnen und rund 153 Millionen Kubikmeter Abraum und Schutt abtragen. Der Auftragswert wurde auf rund 800 Mio. Australische Dollar (AUD) beziffert. (25.08.2006/ac/n/m)

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