27.02.2007 18:02:00
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DAX Schluss: Tiefrot nach massiven Kursverlusten in Shanghai, Henkel -5,7 Prozent
Anteilsscheine des Konsumgüterkonzerns Henkel fielen bis Sitzungsende um 5,7 Prozent zurück. Heute Morgen bestätigte das Unternehmen seine vorläufigen Ergebnisse und den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr und kündigte zudem einen Aktiensplit an. Daneben bröckelten ThyssenKrupp um 5,0 Prozent, E.ON um 4,5 Prozent und METRO um 4,0 Prozent ab. Aktien von MAN gingen 2,3 Prozent schwächer aus dem Handel. Wie der Wolfsburger Autobauer Volkswagen bekannt gab, hat er seine Beteiligung an dem Nutzfahrzeughersteller auf knapp 30 Prozent aufgestockt. Die VW-Aktie verlor 2,4 Prozent. Linde profitierten über weite Strecken des Tages von starken Zahlen des französischen Mitbewerbers Air Liquide, sackten letztendlich aber doch um 2,4 Prozent ab. Lediglich leichte Abschläge verzeichneten SAP und ALTANA.
Im MDAX gaben MTU trotz eines Großauftrages der amerikanischen Fluggesellschaft JetBlue Airways über 5 Prozent ab. Pfleiderer knicken um mehr als 6 Prozent ein, nachdem ein Aktienverkauf des in der vergangenen Woche bei einem Autounfall schwer verletzten Vorstandssprechers Hans H. Overdiek bekannt wurde. Noch stärkere Verluste fuhren SGL Carbon (-10,1 Prozent), Salzgitter (-9,0 Prozent) und Klöckner (-8,3 Prozent) ein. EADS schlossen mit einem Abschlag von 1,3 Prozent verhältnismäßig stabil. Einem Pressebericht zufolge will der Luft- und Raumfahrtkonzern im Rahmen seines Sanierungsprogramms "Power 8" insgesamt 10.000 Stellen streichen.
Im SDAX, der heute um 4,8 Prozent abbröckelte, brachen Papiere des Kranherstellers Demag Cranes nach Quartalszahlen um knapp 9 Prozent ein. CeWe Color gaben nach einem Blick in die Bücher lediglich rund 1 Prozent ab.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 6.819,65 (-2,96 Prozent)
MDAX: 9.784,60 (-4,73 Prozent)
Tagesgewinner:
Tagesverlierer: Henkel, ThyssenKrupp, E.ON
Unternehmensmeldungen:
Die Volkswagen AG (Volkswagen vz) hat ihre Beteiligung an dem Nutzfahrzeughersteller MAN AG (ISIN DE0005937007/ WKN 593700) aufgestockt. Wie der Wolfsburger Automobilkonzern heute erklärte, wurde die Beteiligung an MAN am Montag von rund 20 Prozent auf 29,9 Prozent erhöht. Der Konzernvorstand zeigte sich in einer Erklärung davon überzeugt, dass die nun erreichte Höhe der Beteiligung an MAN "hilfreich aber auch ausreichend ist", um mit allen Beteiligten eine freundliche und einvernehmliche Lösung für eine Zusammenführung von MAN mit der schwedischen Scania AB (ISIN SE0000308280/ WKN 899846) zu erreichen. Das Ziel bleibt dabei die Realisierung der hohen Synergiepotenziale, teilte der Konzern weiter mit.
Der Konsumartikelhersteller Henkel KGaA (ISIN DE0006048432/ WKN 604843) konnte im abgelaufenen Fiskaljahr erneut bei Umsatz und Ergebnis zulegen. Wie der im DAX30 notierte Konzern heute im Rahmen der Bilanzpressekonferenz erklärte, verbesserte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich von 11,97 Mrd. Euro auf 12,74 Mrd. Euro, was einem Plus von rund 6,4 Prozent entspricht. Das organische Umsatzwachstum lag bei 6,3 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von 1,16 Mrd. Euro auf 1,30 Mrd. Euro. Darin enthalten sind Erträge aus Veräußerungen von Randgeschäften in den Bereichen Wasch-/Reinigungsmittel (16 Mio. Euro) und Henkel Technologies (41 Mio. Euro), Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der EBIT-Anstieg 11,4 Prozent. Die Umsatzrendite stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent. Zu dieser Ergebnissteigerung trugen alle Unternehmensbereiche bei. Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter konnte ebenfalls stark gesteigert werden. Er wuchs von 757 Mio. Euro auf 855 Mio. Euro, während der Gewinn je Vorzugsaktie von 5,31 Euro auf 5,98 Euro zulegen konnte. Der Hauptversammlung soll eine Erhöhung der Dividende je Vorzugsaktie von 1,36 Euro auf 1,50 Euro und je Stammaktie von 1,30 Euro auf 1,44 Euro sowie ein ein Aktiensplit im Verhältnis 1:3 vorgeschlagen werden. "Auch 2006 war für Henkel sehr erfolgreich. Insbesondere die Einführung zahlreicher Innovationen und unser verstärktes Engagement in den Wachstumsmärkten haben zu diesem Erfolg beigetragen", erklärt Prof. Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA. "Wir wollen auch künftig profitabel wachsen und unsere Marktpositionen weiter ausbauen. Außerdem erwarten wir von der Zusammenführung unserer Klebstoff- und Technologiegeschäfte zusätzliche Wachstumsimpulse. Mit dem Aktiensplit wollen wir die Henkel-Aktie insbesondere für Privatanleger noch attraktiver machen." Henkel erwartet im Jahr 2007 ein organisches Umsatzwachstum (bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments) von 3 bis 4 Prozent. Für das betriebliche Ergebnis (EBIT) erwartet Henkel einen Zuwachs, bereinigt um Wechselkurseffekte, oberhalb des organischen Umsatzwachstums. Für das Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) erwartet Henkel ebenfalls einen Zuwachs oberhalb des organischen Umsatzwachstums.
Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines Holding AG (ISIN DE000A0D9PT0/ WKN A0D9PT) hat von der amerikanischen Fluggesellschaft JetBlue Airways Corp. (ISIN US4771431016/ WKN 541867) einen milliardenschweren Wartungsauftrag erhalten. Wie der im MDAX notierte Konzern heute bekannt gab, hat die amerikanische Billigfluglinie einen im Jahr 2005 geschlossenen Vertrag über die Betreuung von V2500-Antrieben von zehn auf fünfzehn Jahre verlängert. Das erhöht das Auftragsvolumen um 1,7 auf 2,4 Mrd. Euro. Ausgeführt werden die Arbeiten bei der MTU Maintenance Hannover. Insgesamt hat Deutschlands führender Triebwerkshersteller jetzt Instandhaltungsverträge im Wert von über 5 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Im Juni 2005 wurde der Ausgangsvertrag über die Betreuung von knapp 400 V2500-Triebwerken der US-Fluglinie besiegelt; die Vertragsverlängerung wurde am 26. Februar dieses Jahres unterschrieben. Bei 116 IAE-Antrieben, die ab 2009 an die Airline ausgeliefert werden, handelt es sich um die fortschrittliche Select One-Version des V2500. Die verbesserte Triebwerksversion zeichnet sich durch geringen Kraftstoff-verbrauch und niedrige Instandhaltungskosten aus. JetBlue ist der größte V2500-Betreiber und der wichtigste Kunde des IAE-Konsortiums, an dem die MTU beteiligt ist.
Der Luft- und Raumfahrtkonzern European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. (ISIN NL0000235190 / WKN 938914) will Presseangaben zufolge im Rahmen seines Sanierungsprogramms "Power 8" insgesamt 10.000 Stellen streichen. Wie die Tageszeitung "DIE WELT" in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf Hamburger Senatskreise berichtet, sollen im Rahmen der Umstrukturierung in Deutschland 3.500 Stellen und in Frankreich sogar 4.500 Stellen wegfallen. In ganz Europa sollen im Rahmen des Sanierungskonzepts den Angaben zufolge insgesamt 10.000 Stellen wegfallen. Laut dem Bericht muss der Standort in Hamburg einen vierstelligen Abbau von Arbeitsplätzen verkraften, auf jeden Fall deutlich mehr als 1.000 Stellen. Der Arbeitsplatzabbau betrifft zur Hälfte Leiharbeiter zu anderen Hälfte fest angestellte Mitarbeiter von Airbus. Die Bereiche Entwicklung und Fertigung sind nicht betroffen. Beim A380 soll die Arbeitsteilung zwischen beiden Ländern bleiben. Die Arbeitsteilung beim A320 wird schrittweise von Toulouse nach Hamburg verlegt. Alle Flugzeuge mit nur einem Mittelgang werden in Zukunft in Hamburg gefertigt. Derzeit werden in Toulouse noch 18 Flugzeuge gefertigt. Mittelfristig sollen es nur noch 14 sein. Wenn die Fertigung auf der Basis Kohlenfaserverbundstoff kommt, dann wird der A320 nur noch in Hamburg gefertigt. Die Endmontage des neuen Langstreckenflugzeugs A350 soll laut dem Bericht an den Standort Toulouse verlagert werden. Nähere Details zu Sanierungsprogramm "Power 8" will EADS am Mittwoch veröffentlichen.
Die Demag Cranes AG (ISIN DE000DCAG010/ WKN DCAG01) konnte im ersten Quartal einen deutlichen Anstieg bei Umsatz und Gewinn vorweisen und hat ihre Prognosen für das laufende Fiskaljahr bestätigt. Wie der im SDAX notierte Konzern heute erklärte, lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Berichtszeitraum bei 26,5 Mio. Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (16,5 Mio. Euro) einem Plus von 65,6 Prozent entspricht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 11,1 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern verbesserte sich von 1,3 Mio. Euro auf 9,4 Mio. Euro. Zu der deutlichen Ergebnisverbesserung haben vor allem die Segmente Hafentechnologie und Services beigetragen. Daneben wurde das Ergebnis durch Maßnahmen wie Prozessoptimierung, Produktstandardisierung sowie die Implementierung effizienterer Fertigungsabläufe und effektivere Verwaltungsprozesse begünstigt. Der Konzernumsatz verbesserte sich von 218,7 Mio. Euro auf 242,5 Mio. Euro, während der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent auf 274,4 Mio. Euro zurückging. Der Vorjahreswert war durch ein Großprojekt im Segment Hafentechnologie auf Rekordhöhe geprägt. "Unsere Strategie des nachhaltigen und profitablen Wachstums greift. Ich bin überzeugt, dass wir vor dem Hintergrund der erfolgreichen Produkteinführungen und dem anhaltend guten wirtschaftlichen Umfeld unsere ehrgeizigen Ziele erreichen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Harald J. Joos. Für das laufende Fiskaljahr wurden die Ergebnisprognosen bestätigt. Demnach soll das Konzernumsatzwachstum in einem Korridor von 7,0 bis 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen. Das bereinigte EBITDA soll auf Konzernebene um 20,0 bis 25,0 Prozent, das bereinigte EBIT zwischen 24,0 und 29,0 Prozent wachsen.
Der Foto-Dienstleister CeWe Color Holding AG (ISIN DE0005403901/ WKN 540390) meldete heute, dass das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2006 aufgrund von Sondereffekten gestiegen ist. Zudem sind höhere Investitionen für das Wachstum im Digitalgeschäft geplant. CeWe hat demnach bei einem Konzernumsatz von 400,5 Mio. Euro (-7,1 Prozent) nach vorläufigen Berechnungen mit 21,1 Mio. Euro (-17,3 Prozent) das zweitbeste operative Ergebnis (EBT) der vergangenen sechs Jahre erwirtschaftet. Das Ergebnis nach Steuern übertraf den Vorjahreswert aufgrund von steuerlichen Einmaleffekten um rund 55 Prozent und erreichte 17,9 Mio. Euro. Das Unternehmen wird im Geschäftsjahr 2007 ohne Firmenakquisitionen voraussichtlich rund 36 Mio. Euro (2006: 32,5 Mio. Euro) investieren in mindestens 10.000 neue Orderstationen für Digitalfotos in Geschäften (DigiFoto-Maker), in Produktentwicklung - überwiegend Software für Internet-Angebote und CeWe-Fotobücher - sowie in digitale Produktionskapazitäten. Die Mittelfristplanung sieht für die nächsten fünf Jahre Investitionen von 150 bis 200 Mio. Euro vor. Rund 30 Mio. Euro sind jährlich für Produktentwicklung und digitale Produktionskapazitäten vorgesehen. Dabei sollen 50 Mio. Euro für Unternehmensakquisitionen, zur Marktkonsolidierung und zur Ergänzung des Produktprogramms aufgewendet werden - den wesentlichen Anteil in den Geschäftsjahren 2007 und 2008. Im Geschäftsjahr 2007 wird ein Ergebnis vor Steuern und Restrukturierung in Höhe von 24,5 Mio. Euro erwartet. Der Restrukturierungsaufwand der Gesellschaft wird voraussichtlich bei 11 Mio. Euro liegen, die gegenläufigen positiven Effekte werden 2007 mit 1 Mio. Euro wirksam. Der Vorstand rechnet für 2007 mit einem Ergebnis von rund 7 Mio. Euro nach Steuern, geht aber aufgrund der Investitionen sowie positiver Restrukturierungseffekte für die Geschäftsjahre ab 2008 von steigenden Erträgen aus. (27.02.2007/ac/n/m)
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