Türkei-Ausstieg von Verbund |
04.12.2012 17:12:00
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Deal von Verbund und E.ON ist 1,5 Mrd. Euro schwer
Geld fließe bei dem Asset-Tausch zwischen Verbund und E.ON nur, weil die Bewertung per 1.1.2012 erfolgt sei und nun die vom Verbund seither Richtung Türkei getätigten Investitionen - Eigenkapitalzufuhr bzw. nicht gezahlte Dividenden - rückgeführt würden, sagte Anzengruber und sprach dabei von einer Größenordnung von zirka 300 Mio. Euro Cash-Teil. An sich seien aber die Pakete der beiden Partner gleich bewertet. Allein die heuer in den ersten drei Quartalen bei der Enerjisa erfolgten Kapitalerhöhungen schlugen sich für den Verbund, entsprechend seinem 50-Prozent-Anteil, mit 208 Mio. Euro nieder.
Durch den nunmehr vollständigen Erwerb von 8 weiteren Wasserkraftwerken am Inn, mit denen der Verbund seine Jahreserzeugung im Schnitt um 2 Mrd. Kilowattstunden (kWh) erhöht, profitiere der Verbund von raschen Geldflüssen. Den Nettowert des Cashflow aus diesen Kraftwerken sowie dem ebenfalls fixierten Rückkauf einer Kapazität der Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller (rund 237 Mio. kWh) bezifferte Anzengruber mit 80 Mio. Euro jährlich ab dem ersten Jahr. Das Closing des Verbund/E.ON-Deals soll in der zweiten Hälfte des 1. Quartals 2013 erfolgen.
Ohne E.ON, die ein so attraktives Wasserkraft-Paket zu bieten gehabt habe, wäre dieser Deal - und damit auch der Türkei-Ausstieg des Verbund - nicht zustande gekommen, sagte Anzengruber in einem Pressegespräch mit E.ON-SE-Vorstandsdirektor Bernhard Reutersberg. In Zukunft werde der Verbund keine Investitionen mehr in CO2-Technologien vornehmen, sondern ausschließlich in Erneuerbare Energien, so Anzengruber auf eine Frage zur kalorischen Erzeugung. Bei bestehenden Anlagen wie etwa Mellach in der Steiermark werde man lediglich den Betrieb über die Lebensdauer - noch zirka 20 Jahre - finanzieren.
Der Fokus des Verbund liege auf Wasserkraft, regional gesehen auf Österreich, Deutschland und Südosteuropa sowie grundsätzlich Mehrheitsbeteiligungen. In Deutschland verfüge der Verbund nun über 21 Wasserkraftwerke, die jetzt hinzukommenden 2 Mrd. kWh Wasserkraftstrom entsprächen dem Bedarf von rund 600.000 Haushalten. In Deutschland, für den Verbund von der Strommenge etwa ebenso bedeutend wie Österreich, wolle man die Absatzposition in Deutschland verstärken und erwäge auch dort einen Einstieg ins Endkundengeschäft, so Anzengruber.
sp/itz
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