Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
Türkei-Ausstieg von Verbund 04.12.2012 17:12:00

Deal von Verbund und E.ON ist 1,5 Mrd. Euro schwer

Bei diesem Deal übernimmt der deutsche Konzern von den Österreichern die Türkei-Aktivitäten des Enerjisa-Joint-Venture und gibt dafür an den Verbund weitere Wasserkraftwerke im bayerischen-österreichischen Grenzgebiet ab. Die Größenordnung von rund 1,5 Mrd. Euro nannte am Dienstag Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber vor Journalisten in Wien. Per Ende 2011 hatte der Verbund die Türkei mit 742,7 Mio. Euro in der Bilanz stehen. Seit 2007, der Gründung des JV mit Sabanci, hatte der Verbund dort laut Anzengruber rund 950 Mio. Euro investiert.

Geld fließe bei dem Asset-Tausch zwischen Verbund und E.ON nur, weil die Bewertung per 1.1.2012 erfolgt sei und nun die vom Verbund seither Richtung Türkei getätigten Investitionen - Eigenkapitalzufuhr bzw. nicht gezahlte Dividenden - rückgeführt würden, sagte Anzengruber und sprach dabei von einer Größenordnung von zirka 300 Mio. Euro Cash-Teil. An sich seien aber die Pakete der beiden Partner gleich bewertet. Allein die heuer in den ersten drei Quartalen bei der Enerjisa erfolgten Kapitalerhöhungen schlugen sich für den Verbund, entsprechend seinem 50-Prozent-Anteil, mit 208 Mio. Euro nieder.

Durch den nunmehr vollständigen Erwerb von 8 weiteren Wasserkraftwerken am Inn, mit denen der Verbund seine Jahreserzeugung im Schnitt um 2 Mrd. Kilowattstunden (kWh) erhöht, profitiere der Verbund von raschen Geldflüssen. Den Nettowert des Cashflow aus diesen Kraftwerken sowie dem ebenfalls fixierten Rückkauf einer Kapazität der Kraftwerksgruppe Zemm-Ziller (rund 237 Mio. kWh) bezifferte Anzengruber mit 80 Mio. Euro jährlich ab dem ersten Jahr. Das Closing des Verbund/E.ON-Deals soll in der zweiten Hälfte des 1. Quartals 2013 erfolgen.

Ohne E.ON, die ein so attraktives Wasserkraft-Paket zu bieten gehabt habe, wäre dieser Deal - und damit auch der Türkei-Ausstieg des Verbund - nicht zustande gekommen, sagte Anzengruber in einem Pressegespräch mit E.ON-SE-Vorstandsdirektor Bernhard Reutersberg. In Zukunft werde der Verbund keine Investitionen mehr in CO2-Technologien vornehmen, sondern ausschließlich in Erneuerbare Energien, so Anzengruber auf eine Frage zur kalorischen Erzeugung. Bei bestehenden Anlagen wie etwa Mellach in der Steiermark werde man lediglich den Betrieb über die Lebensdauer - noch zirka 20 Jahre - finanzieren.

Der Fokus des Verbund liege auf Wasserkraft, regional gesehen auf Österreich, Deutschland und Südosteuropa sowie grundsätzlich Mehrheitsbeteiligungen. In Deutschland verfüge der Verbund nun über 21 Wasserkraftwerke, die jetzt hinzukommenden 2 Mrd. kWh Wasserkraftstrom entsprächen dem Bedarf von rund 600.000 Haushalten. In Deutschland, für den Verbund von der Strommenge etwa ebenso bedeutend wie Österreich, wolle man die Absatzposition in Deutschland verstärken und erwäge auch dort einen Einstieg ins Endkundengeschäft, so Anzengruber.

sp/itz

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Verbund AGmehr Analysen

02.10.24 Verbund verkaufen Deutsche Bank AG
16.08.24 Verbund Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
29.07.24 Verbund Sell Deutsche Bank AG
25.07.24 Verbund Sell Baader Bank
19.06.24 Verbund buy Stifel, Nicolaus & Co., Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

E.ON SE 12,02 3,31% E.ON SE
Verbund AG 75,75 0,20% Verbund AG

Indizes in diesem Artikel

ATX 3 532,66 0,22%