21.05.2016 10:03:42
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Deutsche Unternehmen setzen auf Schub in Brasilien
SAO PAULO (dpa-AFX) - Die geplanten Privatisierungs- und Reformmaßnahmen der neuen brasilianischen Regierung schüren bei deutschen Unternehmen Hoffnung auf eine milliardenschwere Investitionsoffensive. "An einem raschen Ausbau und einer Modernisierung der Infrastruktur führt kein Weg vorbei, wenn Brasilien im globalisierten Wettbewerb bestehen will", sagte der Vorsitzende des Lateinamerikaausschusses der Deutschen Wirtschaft, Andreas Renschler, der Deutschen Presse-Agentur in Rio de Janeiro. Beim Ausbau von Flug- oder Seehäfen, Bahnverkehr und in Bereichen wie Gesundheit und Energie gebe es großes Potenzial.
Im fünftgrößten Land und der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt sind bereits über 1400 deutsche Unternehmen aktiv, aber Autobauer wie Volkswagen (Volkswagen vz) litten zuletzt unter dem massiven Konsumeinbruch. Die Wirtschaftsleistung ging 2015 in Brasilien um 3,8 Prozent zurück.
Nach der Suspendierung der linksorientierten Staatspräsidentin Dilma Rousseff wegen des Vorwurfs von Bilanztricks zur Verschleierung der Defizithöhe, will Interimspräsident Michel Temer Schlüsselindustrien auf Reformkurs bringen. Das größte Unternehmen, der Ölkonzern Petrobras, bekam nach dem größten Verlust seiner Geschichte (-8,8 Mrd. Euro/2015) mit dem Finanzexperten Pedro Parente einen neuen Chef.
Investoren glauben, dass die tiefe Krise eine Chance ist. So könnte mehr auf ausländisches Know-how gesetzt werden und die Bürokratie gemindert werden. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat bereits Interesse an Flughafenbeteiligungen bekundet. Bisher hält das Unternehmen in Südamerika nur 70 Prozent am Flughafen in Lima./ir/DP/zb
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