Tarifverhandlungen |
26.11.2024 17:01:00
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DHL-Aktie schwächelt: Verdi startet Tarifrunde mit Forderung nach 7 Prozent mehr Lohn bei der Post
Wie die Gewerkschaft mitteilte, hat die zuständige Verdi-Tarifkommission am Dienstag diese Forderungen für die Tarifverhandlungen für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Studierenden aufgestellt. Darüber hinaus hat Verdi laut Mitteilung zum 31. Dezember den laufenden Tarifvertrag (Entgelttabellen und Urlaubsregelungen) gekündigt. Demzufolge ende am 31. Dezember auch die Friedenspflicht. Die Tarifverhandlungen sollen Verdi zufolge am 8. Januar beginnen.
Verdi hatte zuvor vom 21. Oktober bis 22. November die Verdi-Mitglieder in den Betrieben der Deutschen Post befragt. Laut Gewerkschaft hat die Umfrage ergeben, dass die Beschäftigten eine "deutliche Lohnerhöhung sowie die Arbeitsverkürzung durch zusätzliche Urlaubstage erwarten". An der Umfrage haben sich Verdi zufolge mehr als 45.000 Mitglieder beteiligt.
"Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Verdi verwies darauf, dass Pakete noch immer 31,5 Kilogramm wiegen dürfen. "Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen", fügte Kocsis hinzu. Die Einkommen der großen Mehrheit der Beschäftigten bei der Deutschen Post lägen noch immer unter dem mittleren Einkommen (Medianeinkommen) in Deutschland.
Für die rund 19.000 Beamtinnen und Beamten des Unternehmens soll als Teil der Verdi-Forderung die sogenannte Postzulage fortgeschrieben werden. Diese gleiche die Besoldungsdifferenz der Post-Beamtinnen und Post-Beamten zu den übrigen Bundesbeamten aus.
Beim derzeit gültigen Tarifvertrag hatten sich Deutsche Post und Verdi im März 2023 auf einen 24-monatigen Tarifvertrag für die 160.000 Tarifbeschäftigten bei Post & Paket Deutschland geeinigt, der eine durchschnittliche Tariferhöhung von 11,5 Prozent über alle Einkommensgruppen hinweg vorsieht. Enthalten ist in dem Paket eine steuerfreie Sonderzahlung zum Inflationsausgleich von 3.000 Euro zwischen April 2023 und März 2024. Die Mehrkosten für 2023 beziffert der Konzern die Kosten auf 400 Millionen Euro. Die Tarifverhandlungen hatten sich bis Anfang März hingezogen und waren begleitet von Warnstreiks und einer möglichen Eskalation zu bundesweiten unbefristeten Streiks.
Litauen prüft weiter alle möglichen Absturzursachen von DHL-Partnerjet
Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs aus Deutschland in Litauen will die Regierung in Vilnius weiter alle möglichen Versionen für die Unglücksursache untersuchen. "Wir prüfen alle möglichen Optionen. Bisher wurde keine Option ausgeschlossen", sagte Außenminister Gabrielius Landsbergis bei einem Besuch in Estlands Hauptstadt Tallinn. "Es handelt sich nicht um eine eindeutige Situation und erfordert daher eine sehr gründliche Untersuchung."
Die Maschine der Airline Swift Air, die im Auftrag von DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs war, war am frühen Montagmorgen in der Nähe des Flughafens Vilnius knapp neben einem Wohngebäude abgestürzt. Dabei kam ein Besatzungsmitglied ums Leben.
Was passierte ist, sei "auf jeden Fall besorgniserregend", sagte Landsbergis. Der Suche nach der Unglücksursache hätten sich alle zuständigen Institutionen angeschlossen. "Wir wissen immer noch nicht, was wirklich passiert ist und werden hoffentlich bald mehr wissen", sagte der litauische Außenminister.
Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet und zuletzt den Flugschreiber der Unglücksmaschine aus dem Wrack geborgen. Beteiligt an den Untersuchungen sind auch deutsche Experten.
Die DHL-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 1,51 Prozent tiefer bei 34,68 Euro.
DOW JONES / dpa-AFX
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