25.09.2020 15:59:40

DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen

BMW einigt sich in den USA mit SEC und zahlt 18 Mio USD Strafe

BMW hat sich in den USA im Streit mit der Börsenaufsicht um geschönte Absatzzahlen auf einen Vergleich geeinigt. Der Autokonzern zahlt laut Angaben der Securities and Exchange Commission (SEC) dafür 18 Millionen US-Dollar. Der Vergleich betrifft den Mutterkonzern und zwei seiner US-Töchter. Die Behörde hat BMW vorgeworfen, die Verkaufszahlen im Zeitraum 2015 bis 2019 künstlich aufgebläht zu haben, während gleichzeitig von Anleiheinvestoren mit den irreführenden Angaben rund 18 Milliarden Dollar eingesammelt worden seien.

Daimler will Belegschaft in Untertürkheim um 4.000 Mitarbeiter reduzieren

Daimler will die Belegschaft seines Mercedes-Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim offenbar deutlich verkleinern. "Bis 2025 sollen bei uns 4.000 Beschäftigte weniger an Bord sein", heißt es in einer Meldung des Werksbetriebsrats an die Beschäftigten. Der Konzern bewerte das Motorenwerk als "viel zu teuer" und habe den Arbeitnehmervertretern in Gesprächen über mögliche Sparmaßnahmen einen "Katalog voller Provokationen" vorgestellt.

Seat bekommt zum 1. Oktober neuen Chef

Der Autohersteller Seat bekommt ab 1. Oktober einen neuen Chef. Wie die spanische Volkswagen-Tochter mitteilte, wird Wayne Griffiths ab 1. Oktober das Unternehmen Seat SA mit den beiden Marken Seat und Cupra leiten. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen. Griffiths, CEO der Marke Cupra und im Seat-Vorstand für Vertrieb und Marketing zuständig, werde diese Ämter bis auf weiteres ausführen. Carsten Isensee, der das Amt des CEO zusätzlich kommissarisch übernommen hatte, bleibt Vorstand für Finanzen und IT. Neuer Vorstand für Produktion und Logistik wird Herbert Steiner.

Traton investiert in US-Spezialist für autonome Nutzfahrzeuge

Traton will die Entwicklung selbstfahrender Nutzfahrzeuge durch die Kooperation mit einem US-Unternehmen schneller vorantreiben. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, wird dabei auch eine Minderheitsbeteiligung an der 2015 gegründeten Tusimple aus San Diego erworben. Angaben zur Höhe oder zum finanziellen Engagement machte der Münchener Konzern nicht.

Acht weitere VW-Manager im Dieselskandal angeklagt

Im Dieselskandal bei VW hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig acht weitere Mitarbeiter des Autoherstellers angeklagt, darunter auch Führungskräfte. Ihnen wird zur Last gelegt, von 2006 bis 2015 die Straftatbestände des Betrugs in einem besonders schweren Fall und der mittelbaren Falschbeurkundung erfüllt sowie gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen zu haben, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Ex-Porsche-Vorstand Hatz kündigt Aussage im Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler an

In dem in der kommenden Woche beginnenden Strafprozess um den Diesel-Skandal bei Audi will der ehemalige Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz vor Gericht aussagen. "Herr Hatz wird sich selbst ausführlich zu den Vorwürfen äußern", kündigte sein Verteidiger Gerson Trüg gegenüber dem Branchenblatt Automobilwoche an. Am ersten Verhandlungstag am kommenden Mittwoch wolle zunächst sein Anwalt "ein Opening Statement zu den Vorwürfen abgeben".

Autokonzerne klagen gegen US-Regierung wegen Zöllen auf chinesische Produkte

Die Autohersteller Tesla, Mercedes-Benz, Ford und Volvo haben in den USA Klage gegen die Regierung in Washington wegen Strafzöllen auf chinesische Waren eingereicht. Sie fordern eine Aufhebung der Zölle auf importierte Teile aus der Volksrepublik sowie eine Rückerstattung bereits gezahlter Abgaben samt Zinsen. Aus Sicht von Tesla sind die Zölle "willkürlich, launenhaft und ein Missbrauch der Ermessensfreiheit".

Europäischer Nutzfahrzeugmarkt ist weiter unter Druck

Im europäischen Nutzfahrzeugmarkt machten sich den Sommer über weiter Bremsspuren bemerkbar. Während der Rückgang der Nachfrage in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien im Juli mit 1,0 Prozent relativ gering war, brach der Markt im August erneut deutlich zweistellig um 18,1 Prozent ein. In den ersten acht Monaten des Jahres lag das Minus wegen der coronabedingten Einbrüche in den Vormonaten bei 29,6 Prozent, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte

Tesla-Chef Musk verspricht Elektrowagen für 25.000 US-Dollar

Tesla will den Preis für Elektrowagen dank deutlich geringerer Kosten für Batterien in den kommenden Jahren spürbar senken. CEO Elon Musk stellte während einer Firmenveranstaltung einen Preis von 25.000 US-Dollar für einen Elektrowagen in Aussicht. Mit einem Stromer in dieser Preisklasse und entsprechender Reichweite könnte Tesla zum weltgrößten Autokonzern aufsteigen. Tesla strebe eine Jahresproduktion von 20 Millionen Fahrzeugen an, erklärte Musk während des Tesla Battery Day. Das wären fast doppelt so viele wie die Volkswagen AG im vergangenen Jahr verkauft hat.

Ford baut nach Einigung mit Gewerkschaft Elektroautos in Kanada

Der US-Autobauer Ford hat sich im Tarifstreit mit seinen 5.400 gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern in Kanada geeinigt und investiert im Zuge dessen fast 1,5 Milliarden US-Dollar in zwei Werke in der Provinz Ontario. Zudem verpflichtete sich der Konzern zum Bau von Elektroautos vor den Toren Torontos.

HINTERGRUND/Volkswagen greift Tesla mit Elektro-SUV ID4 an

Mit dem diese Woche offiziell vorgestellten zweiten vollelektrischen Auto der MEB-Familie verstärkt Volkswagen den Angriff auf den US-Elektropionier Tesla. Mit dem SUV ID4, dem Nachfolger des mit einigen Schwierigkeiten nun aus den Werkstoren rollenden ID3, will der Wolfsburger Konzern die Vorteile seiner Elektrostrategie unter Beweis stellen. Volkswagen liegt bei der Entwicklung und dem Verkauf eines Elektroautos für den Massenmarkt Jahre hinter seinem US-Rivalen zurück. Obwohl der DAX-Konzern langsam aufholt, ist Tesla nach wie vor einen Schritt voraus.

ANALYSE/Bei Nikola lösen sich langsam die Räder

Geht es ab hier nur noch bergab? Es ist noch zu früh, um bei Nikola zu sagen, dass das Elektro-Lkw-Startup am Montag durch den Rücktritt seines geschäftsführenden Vorsitzenden und Gründers Trevor Milton ins Schlingern geraten ist. Die Signale sind allerdings nicht gut. Sie stehen auch schlecht für die Blase bei neuen Technologien und Finanzierungsmethoden. Und für ähnliche Deals wie zwischen GM und Nikola.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 25, 2020 10:00 ET (14:00 GMT)

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Ford Motor Co. 9,48 0,39% Ford Motor Co.
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,75 -0,83% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Nikola 0,32 -0,31% Nikola
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TRATON 27,65 0,36% TRATON
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