03.07.2013 15:19:32
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dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 03.07.2013 - 15.15 Uhr
LONDON - Die Deutsche Bank hat von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) einen Schuss vor den Bug bekommen. Die Kreditexperten senkten in der Nacht zu Mittwoch ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit des Instituts um eine Stufe von "A+" auf "A". Das begründeten sie nicht nur mit dem schwierigen Umfeld für Banken angesichts der immer härteren Regeln, sondern auch mit der Strategie des Konzerns. Die starke Konzentration auf das schwankungsanfällige Investmentbanking sieht S&P mit Sorge. Trotz des kräftig erhöhten Eigenkapitals seien die Risiken gestiegen, hieß es.
BOCHUM - Der ursprünglich für Mittwoch geplante Börsengang der Immobiliengesellschaft Deutsche Annington ist vom Tisch. Der Deutsche Mieterbund reagierte auf die Entscheidung mit Erleichterung. Deutschlands größtes Wohnimmobilienunternehmen hatte zuvor am späten Dienstagabend in letzter Minute die Notbremse gezogen. In einer Mitteilung hatte das Bochumer Unternehmen den Schritt mit "anhaltend ungünstigen Marktentwicklungen" begründet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen sich für den geforderten Preis von 18 bis 21 Euro je Aktie nicht genügend Investoren gefunden haben. Das Unternehmen lehnte am Mittwoch einen Kommentar dazu ab.
ROUNDUP: Apple engagiert Chef von Mode-Label Yves Saint LaurentCUPERTINO - Apple holt sich Verstärkung aus der Modebranche ins Haus - der Schritt passt zu den deutlichen Hinweisen, dass das Unternehmen an neuen tragbaren Geräten wie etwa einer Computeruhr arbeitet. Der iPhone-Konzern ernannte den Lenker des Haute-Couture-Labels Yves Saint Laurent, Paul Deneve, zu einem Vize-Präsidenten, wie Apple am Dienstag mitteilte. Deneve werde an "Sonderprojekten" arbeiten und direkt an Konzernchef Tim Cook berichten, sagte ein Firmensprecher der Finanznachrichtenagentur Bloomberg und dem Blog "All Things D".
Daimler steigert Absatz auf neue Höchstwerte - China holt aufSTUTTGART - Der Autohersteller Daimler hat im Juni mit seinem weltweiten Autoabsatz erneut Höchstwerte erzielt. Weltweit seien 140.424 Fahrzeuge unter den Marken Mercedes-Benz und Smart ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit. Das entsprach einem Plus von 7,1 Prozent. In China steigerte Daimler seinen Absatz im Juni um 16 Prozent. Für die gesamten ersten sechs Monate stand damit in dem wichtigen Markt nur noch ein Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu Buche.
FRANKFURT - Vor den möglicherweise entscheidenden Tarifverhandlungen bei der Lufthansa(Deutsche Lufthansa)-Tochter Germanwings gibt sich die Kabinengewerkschaft Ufo kampfbereit. "Wir haben weit mehr als die Hälfte der Flugbegleiter organisiert", sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Germanwings tue gut daran, die Streikfähigkeit der Gewerkschaft nicht zu unterschätzen, zumal in den vergangenen Wochen noch zahlreiche neue Mitglieder beigetreten seien. Ufo droht für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen bereits ab Montag mit ersten Streikmaßnahmen. Der Streik einer Mehrheit der rund 700 Flugbegleiter würde den Lufthansa-Konzern an einer empfindlichen Stelle treffen. Der vormalige Billigflieger Germanwings soll bis Ende 2014 mit seiner günstigeren Kostenstruktur große Teile des Europaverkehrs übernehmen und in die Gewinnzone bringen.
ROUNDUP: EU-Parlament stimmt für Reform des kriselnden CO2-HandelsSTRASSBURG/BRÜSSEL - Die Industrie in Europa soll für Luftverschmutzung nach dem Willen des EU-Parlaments mehr zahlen. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Straßburg für eine zeitweise Verknappung der Zertifikate für den Ausstoß des Treibhausgases CO2. Dies soll den Preis nach oben treiben und so den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 (Kohlendioxid) verteuern. Die Reform braucht noch das Ja der EU-Staaten. Die Industrie in der EU muss Rechte für die Emission von CO2 vorlegen, die Unternehmen können damit untereinander handeln. Durch den niedrigen Preis von derzeit vier Euro pro Tonne Kohlendioxid fehlen Anreize für klimafreundliche Investitionen. Angepeilt hatte die EU-Kommission einst einen Zielwert von 30 Euro - doch unter anderem die wirtschaftliche Flaute der vergangenen Jahre drückte Nachfrage und Preis.
Lufthansa: Subventionen von Regionalflughäfen beendenBERLIN - Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) hat den Vorstoß der EU-Kommission zum Abbau öffentlicher Beihilfen für Regionalflughäfen begrüßt. "Es ist überfällig, dass die EU einer wilden Subventionspraxis, die wir heute haben bei teilweise sehr kleinen Flughäfen, Grenzen setzt", sagte Konzernchef Christoph Franz am Mittwoch in Berlin. Diese massive Wettbewerbsverzerrung müsse weg, "und zwar nicht im Laufe von zehn Jahren, sondern sofort." Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sprach von einem "positiven Impuls", dass auch Bund und Länder überlegen, "wie viel luftverkehrspolitischen Luxus" man sich leisten wolle. Der Bund werde Defizite nicht übernehmen.
ROUNDUP/Kreise: Asklepios zieht Anfechtungsklage gegen Rhön-Klinikum in BetrachtHAMBURG - Der Aktionärsstreit um die Kontrolle des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum (RHOeN-KLINIKUM) spitzt sich zu. Der Großaktionär Asklepios erwägt Kreisen zufolge eine Anfechtungsklage gegen die umstrittene Satzungsänderung auf der Hauptversammlung von Rhön-Klinkum. Der Asklepios-Eigner Bernard Broermann habe nach der Aktionärsversammlung gegen die Beschlüsse Widerspruch eingelegt, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Broermann wolle verhindern, dass die 90-Prozent-Hürde für wichtige Unternehmensentscheidungen abgeschafft werde. Ein Asklepios-Sprecher wollte dies nicht kommentieren. Auch Großaktionär B. Braun bereitet der "Börsen-Zeitung" zufolge juristische Schritte gegen die Satzungsänderung vor. Beide Aktionäre wollen so eine Übernahme Rhöns durch den Dax(DAX)-Konzern Fresenius verhindern. Der Medizinkonzern Fresenius droht seinerseits in der Auseinandersetzung mit Maßnahmen: Wie das "Handelsblatt" berichtet, soll der zu Fresenius gehörende Klinikkonzern Helios bis auf weiteres nicht mit der B. Braun-Tochter Aesculap über die Lieferung neuer Produkte verhandeln. Das wollten weder ein Sprecher von Helios noch B. Braun im "Handelsblatt" kommentieren. Die bestehenden Verträge mit Aesculap liefen noch bis Ende 2014.
EU-Kommission will Beihilfen für Regionalflughäfen kappenBRÜSSEL - Europas Regionalflughäfen sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig weniger Subventionen erhalten. So wollen die obersten Wettbewerbshüter Europas Beihilfen für Investitionen in die Infrastruktur nur noch nach Größe des Flughafens gestaffelt erlauben. Betriebsbeihilfen sollen maximal zehn Jahre lang möglich sein, danach müssen sich Flughäfen selber tragen. Diesen ersten Entwurf für neue Leitlinien hat die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel vorgestellt. Nun beginnen öffentliche Beratungen, einen Gesetzesentwurf will die Behörde Anfang 2014 vorlegen. In Deutschland wären Regionalflughäfen wie etwa Frankfurt-Hahn betroffen.
Kreise: Softbank steht kurz vor letzter Genehmigung für Sprint-ÜbernahmeFRANKFURT - Der japanische Internet- und Mobilfunkkonzern Softbank wird bei der Übernahme des US-Mobilfunkers Sprint Kreisen zufolge die letzte Hürde nehmen. Zwei von drei Mitgliedern der US-Netzregulierer FCC unterstützten den Zusammenschluss, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Die Genehmigung der FCC betreffe sowohl die Übernahme Sprints durch Softbank als auch den Kauf der verbleibenden Clearwire-Anteile durch die Muttergesellschaft Sprint. Werde die Entscheidung der FCC offiziell getroffen und bekannt gemacht, könnten die beiden Unternehmen noch Anfang Juli unter einem Dach arbeiten.
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