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Elon Musk spricht Warnung an Leerverkäufer der Tesla-Aktie aus

Elon Musk spricht Warnung an Leerverkäufer der Tesla-Aktie aus

• Humanoider Roboter, autonomes Fahren, "Cyber-Cap": Musk hat mit Tesla noch viel vor
• Musk: Short-Wetten werden sich rächen - auch jene von Gates?
• Trotz aller Zukunftsvisionen: Teslas Geschäft schwächelt

Elon Musk, CEO von Tesla, hat ehrgeizige Pläne vorgelegt, die die Automobil- und Technologiebranche umgestalten könnten. Er sieht Tesla nicht nur als Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV), sondern auch als KI-Powerhouse. Musk prognostiziert kühn, dass Teslas Übergang zum autonomen Fahren und die Massenproduktion von humanoiden Robotern wie "Optimus" die Marktkapitalisierung des Unternehmens in ungeahnte Höhen treiben wird. Musk hält dann eine Unternehmensbewertung in Höhe von 30 Billionen US-Dollar für möglich.

Musk wettert gegen Shortseller

Musks Optimismus scheinen nicht alle Marktteilnehmer zu teilen, ist die Tesla-Aktie doch schon seit Jahren eine der Aktien, die am häufigsten leerverkauft werden. Musk hält das Shorten der Tesla-Papiere aber keineswegs für eine gute Idee. "Sobald Tesla das autonome Fahren vollständig gelöst hat und Optimus in Serie produziert, wird jeder, der noch eine Short-Position hält, ausgelöscht werden", warnte er in einem Post auf X (ehemals Twitter). Musk richtete zudem eine direkte Nachricht an den Microsoft-Gründer Bill Gates mit den Worten "Even Gates".

Musk und Gates: Zwei Milliardäre im Clinch

Musks Auseinandersetzungen mit Gates reichen schon einige Jahre zurück. In einem 2020 durchgesickerten Austausch kritisierte Musk Gates für seine ablehnende Haltung gegenüber Tesla mit den Worten: "Tut mir leid, aber ich kann Deine Philanthropie zum Klimawandel nicht ernst nehmen, wenn Du eine massive Short-Position gegen Tesla hast, das Unternehmen, das am meisten zur Lösung des Klimawandels beiträgt", zitiert "Fortune" den Tesla-CEO.

Zu dem Zeitpunkt, als der Clinch zwischen Musk und Gates geleakt wurde, bereute Gates bereits seine ablehnende Haltung gegenüber Tesla. Es ist unklar, ob er noch eine Position in der Aktie hat, und er konnte von "Fortune" nicht für einen Kommentar erreicht werden.

Tesla: Zwischen Alltagssorgen und Tech-Visionen

Während Musks Vision eine vielversprechende Zukunft für Tesla zeichnet, gibt es aktuell eine Vielzahl an Herausforderungen. Die jüngsten Leistungskennzahlen zeigen einen Rückgang der Fahrzeugverkäufe und Anpassungen der Produktionsziele. Besonders in China schwächelt die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen, worauf der US-Elektroautohersteller mit massiven Rabattkampagnen reagiert.

Trotz dieser Rückschläge lässt sich Musk nicht entmutigen und erklärt vollmundig: "Wir werden das Problem der Autonomie lösen, und das wird ein großer Triumph der menschlichen Zivilisation sein". Die Hinwendung von Tesla zu Robo-Taxis und Energiespeicherlösungen spiegelt Musks vorausschauenden Ansatz wider. Für den 8. August kündigte der Tausendsassa die Enthüllung eines neuen "CyberCab"-Robotaximodells an und betonte zudem Pläne, Teslas Präsenz im Bereich der Energiespeicherung zu erweitern. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Einnahmeströme von Tesla zu diversifizieren und die mit den Schwankungen des Automobilmarktes verbundenen Risiken abzumildern. "Wir stehen hier an der Schwelle zu einer Transformation", erklärt Musk das Zukunftsprogramm seines Unternehmens.

Unterstützung findet Musks Zuversicht von Future Fund-Manager Gary Black. "Jeder, der Tesla short ist, muss seinen Kopf untersuchen lassen", schrieb Black auf X. Der Fondsmanager ist der Ansicht, dass Teslas Projekt zur Einführung von Optimus-Robotern, die in der Gigafactory Grünheide nach Tesla-Angaben bereits bei der Autoproduktion mithelfen, dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 20 bis 25 Billionen Dollar bescheren wird. Zum Vergleich: Derzeit beträgt der Unternehmenswert des Elektroautoherstellers 802,14 Milliarden US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 5. Juli 2024).

Teslas Q2-Auslieferungszahlen sorgen bei Aktionären für Erleichterung

Unabhängig von jeglichen Zukunftsvisionen sind es aber vor allem erst einmal die gegenwärtigen Geschäftsentwicklungen, die Anleger mit Hochspannung beobachten - zumal die jüngsten Verkaufs- und Gewinnzahlen des Konzerns meist zu wünschen übrig ließen. Vor den Auslieferungszahlen zum zweiten Quartal waren die Erwartungen der Aktionäre entsprechend gedämpft gewesen. Allen Unkenrufen zum Trotz wusste Tesla hier aber zu überzeugen: Anstelle von den laut "Bloomberg" von Analysten im Durchschnitt erwarteten 439.302 Wagen lieferte der EV-Pionier von April bis Juni tatsächlich 443.956 Elektroautos aus - eine Steigerung von 14,4 Prozent zum ersten Jahresviertel 2024.

Dem Aktienkurs kamen die stärker als erwartet ausgefallenen Auslieferungszahlen zugute, die Tesla-Papiere setzten zu einer beeindruckenden Erholungsrally an. Dennoch notiert die Tesla-Aktie seit Jahresanfang nur 1,22 Prozent im Plus, wohingegen der Tech-Index NASDAQ Composite im selben Zeitraum um satte 22,26 Prozent zulegen konnte (Stand: Schlusskurse vom 5. Juli 2024). Es wird ebenso von den weiteren Quartalszahlen wie von den Fortschritten rund um das FSD (Full Self Driving)-Programm und den "Optimus" abhängen, ob die seit Monaten zu beobachtende Underperformance der Tesla-Anteilsscheine künftig ein Ende findet.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Jason Merritt/Getty Images for Tesla,kovop / Shutterstock.com,Kevork Djansezian/Freier Fotograf/Getty Images,VCG/VCG via Getty Images

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