Corona-Krise |
23.02.2021 13:50:00
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ElringKlinger-Aktie tiefer: ElringKlinger spürt Corona-Folgen - Erholung im Schlussquartal
Am Kapitalmarkt sorgten die Nachrichten für Enttäuschung. Die ElringKlinger-Aktie liet zeitweise 4,32 Prozent im Minus bei 13,30 Euro.
Im vierten Quartal konnte ElringKlinger dagegen beim Umsatz klar und beim Ebit leicht zulegen und profitierte davon, dass es mit der Autoindustrie nach einem schwachen ersten Halbjahr wieder etwas aufwärts ging. Dennoch konnte der Zulieferer die Probleme aufs Jahr gesehen nicht auffangen. Konzernchef Stefan Wolf sprach in Anbetracht der schwierigen Bedingungen von keinem einfachen Jahr. "Unter diesen Rahmenbedingungen sind wir mit den Ergebnissen durchaus zufrieden", befand er.
Er verwies darauf, dass der Konzern 2020 mit einem organischen Umsatzrückgang von 11,7 Prozent besser als der insgesamt noch deutlicher rückläufige Markt abgeschnitten habe. Zudem habe sich das operative Ergebnis auch aufgrund des weltweiten Spar- und Effizienzprogramms um 47 Millionen Euro verbessert.
Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan sprach von besser als erwartet ausgefallenen vorläufigen Zahlen. Vor allem der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) habe sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr über den Erwartungen gelegen, hob der Experte hervor.
Schon im dritten Quartal hatte die leichte Erholung der Automärkte ElringKlinger wieder etwas bessere Geschäfte beschert. Nach einem verlustreichen ersten Halbjahr waren die Baden-Württemberger unter dem Strich wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und hatten einen kleinen auf die Aktionäre entfallenden Überschuss von 3,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Zum Nettogewinn machte ElringKlinger nun zunächst keine Angaben.
Auch zum Auftragseingang, zur Dividende und zum Ausblick äußerte sich der Zulieferer vorerst nicht. Eine Prognose für das laufende Jahr 2021 will ElringKlinger mit der Veröffentlichung der vollständigen Geschäftszahlen am 30. März bekanntgeben.
ElringKlinger ist vor allem mit Komponenten für den klassischen Verbrennungsmotor groß geworden, ist inzwischen aber auch stark in die Entwicklung von Elektroantrieben und Brennstoffzellen engagiert.
Beim Ausbau seines Brennstoffzellengeschäfts hatte das Unternehmen erst im vergangenen November die Kooperation mit einer weiteren Firma bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Fahrzeughersteller VDL Bus & Coach habe das Ziel, Brennstoffzellenstacks und Brennstoffzellensysteme zu entwickeln und marktfähig zu machen, hieß es damals. In einem Brennstoffzellenstack entsteht durch eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie.
Letztlich soll diese Kooperation in dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen von ElringKlinger und dem französischen Autozulieferer Plastic Omnium münden. Mit Plastic Omnium entsteht ein Joint Venture, das Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks vorantreiben soll.
Zudem hatte ElringKlinger für sein Brennstoffzellengeschäft bereits eine Zusammenarbeit mit dem Flugzeugbauer Airbus bekanntgegeben. Diese Kooperation zielt auf die Entwicklung von Brennstoffzellen für die Luftfahrt.
ElringKlinger hat den Angaben zufolge weltweit rund 10 000 Mitarbeiter an 45 Standorten.
DETTINGEN/ERMS (dpa-AFX)
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