19.10.2008 18:09:00

Ergo-Betriebsrat fordert "ergebnisoffene" Gespräche über Jobabbau

        DÜSSELDORF/HAMBURG (dpa-AFX) - Der Betriebsrat beim Versicherungskonzern ERGO  und die Gewerkschaft ver.di machen gegen den geplanten Abbau von 2.000 Stellen mobil. "Der Ergo-Vorstand muss bereit sein, sowohl über die Höhe des Personalabbaus als auch über den Zeitrahmen ergebnisoffen zu verhandeln", sagte der Betriebsratsvorsitzende Marco Nörenberg dem Magazin "Capital". Richard Sommer von ver.di kündigte "tiefgreifende Auseinandersetzungen" an, wenn der Vorstand bei seinen Zielen bleibe. An diesem Montag sollen Belegschaftsversammlungen die ERGO-Gruppe nach Angaben von "Capital" mindestens zwei Stunden lang lahmlegen. Zu dem Düsseldorfer Konzern gehören die Marken Hamburg-Mannheimer, Victoria, DKV und DAS. ERGO ist eine Tochter der Münchener Rück .

    An den Betriebsversammlungen sollen sich laut "Capital" 10.000 Beschäftigte beteiligen. Bei der Hamburg-Mannheimer sei für den Nachmittag eine Demonstration geplant. ERGO hatte im Juli mitgeteilt, dass bis 2010 bundesweit insgesamt knapp 2.000 Stellen und damit etwa jeder zehnte Arbeitsplatz gestrichen werden sollen. Das solle "so sozialverträglich wie möglich" passieren. Im Detail sollen in den nächsten Jahren bundesweit 1570 Arbeitsplätze abgebaut werden. Zusätzlich würden 360 derzeit unbesetzte Stellen gestrichen. Die Vorstandsbeschlüsse sind Teil umfangreicher Kostensenkungspläne, die laut ERGO ein Einsparpotenzial von insgesamt 180 Millionen Euro bedeuten. Neben dem Stellenabbau sollen Prozesse gebündelt werden./jh/DP/ck

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