Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktie
WKN: 843002 / ISIN: DE0008430026
|
22.09.2025 05:04:38
|
Forscher warnen vor Gefahr für Kinder durch Plastik-Chemikalien
NEW YORK (dpa-AFX) - Der frühe Kontakt mit Chemikalien aus Kunststoffen kann erhebliche Gesundheitsrisiken bis ins Erwachsenenalter hinein nach sich ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von hunderten aktuellen Studien, die in der Fachzeitschrift "The Lancet Child & Adolescent Health" erschienen ist. Kinder seien einer akuten Gefahr durch Plastik in der Umwelt ausgesetzt.
Die Übersichtsarbeit betrachtet unter anderem drei Stoffklassen im Plastik: Phthalate, die Kunststoffe flexibel machen, auf Bisphenole, die für Festigkeit sorgen, und auf per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die Materialien hitzebeständig und wasserabweisend machen.
Diese Chemikalien stecken etwa in Alltagsprodukten wie Lebensmittelverpackungen, Kosmetika oder Papierbelegen, wie Studienleiter Leonardo Trasande, Professor für Pädiatrie an der NYU Grossman School of Medicine in New York mitteilte. Beispielsweise beim Erhitzen von Plastik in der Mikrowelle könnten Mikroplastik und Nanopartikel freigesetzt und verschluckt werden.
IQ-Verlust, Hormonstörung, Herzprobleme
Es gebe robuste Hinweise darauf, dass Substanzen aus Plastikprodukten Erkrankungen in mehreren Organen begünstigen und die Funktion von Hormonen stören, schreibt das Team mit Verweis auf Studien im Labor und mit Menschen. Zudem werde die Belastung durch Giftstoffe aus dem Plastik mit Störungen im Nervensystem, reduzierter Fruchtbarkeit und IQ-Verlust in Verbindung gebracht. Es gebe auch mögliche Zusammenhänge der Chemikalien mit langfristigen Erkrankungen wie Herzproblemen, ADHS, Fettleibigkeit oder niedrigem Geburtsgewicht.
"Unsere Ergebnisse deuten auf die Rolle von Plastik bei der frühen Entstehung vieler chronischer Krankheiten hin, die bis ins Jugend- und Erwachsenenalter nachhallen", sagte Studienleiter Trasande laut einer Pressemitteilung. "Wenn wir wollen, dass Kinder gesund bleiben und länger leben, müssen wir die Verwendung dieser Materialien ernsthaft einschränken", fordert er.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) reichen die bisherigen Erkenntnisse nicht aus, um konkrete Risiken durch Mikroplastik für die menschliche Gesundheit abschätzen zu können. "Trotz der bestehenden Unsicherheiten in der Bewertung besteht aus der Gesamtschau der vorliegenden Studienlage ein hinreichender Grund zur Annahme einer Gesundheitsschädigung durch Mikroplastik beim Menschen."
Forscher: Verwendung der Materialien ernsthaft einschränken
Das Forschungsteam verweist zugleich auf Schutzmöglichkeiten. So könne es helfen, Plastikbehälter durch solche aus Glas oder Edelstahl zu ersetzen und Kunststoff nicht in die Mikrowelle oder die Spülmaschine zu geben. "Es gibt sichere und einfache Maßnahmen, mit denen Eltern die Plastikbelastung ihrer Kinder begrenzen können, ohne ihr Budget zu sprengen", sagte Trasande. Ärzte und Schulen könnten zudem zur Aufklärung beitragen.
Umstritten ist jedoch, ob Getränke in Glasflaschen tatsächlich weniger Mikroplastik enthalten als solche in Plastikflaschen. Auch in Glasflaschen sei eine gewisse Menge Mikroplastik entdeckt worden, sagte Eleonore Fröhlich von der Medizinischen Universität Graz. Untersuchungen hätten gezeigt, dass Glasflaschen in dem Bereich nicht unbedingt besser seien. In jedem Fall seien Plastikgefäße eine Quelle der Partikel. "Aber auch viele Seetiere und auch Salz enthalten vergleichsweise viel Mikroplastik."
Das Forscherteam unterstreicht gleichzeitig, dass Kunststoffe in der Medizin unverzichtbar bleiben - etwa in Beatmungsgeräten für Frühgeborene, Verneblern oder Infektionsschutzmasken. Zu bemängeln sei jedoch ihr Einsatz dort, wo er vermeidbar sei.
Forscher fordern Maßnahmen von Regierungen
Politisch fordern die Experten strengere Regulierungen. Erst im August hatte die Staatengemeinschaft in Genf erneut über einen globalen Plastikvertrag verhandelt. Mehr als 100 Staaten setzten sich für verbindliche Produktionsobergrenzen ein. Ein Abkommen kam jedoch nicht zustande. Die Sitzung wurde vertagt./ram/DP/stw
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu 3M Co.mehr Nachrichten
|
24.10.25 |
Zuversicht in New York: Dow Jones bewegt letztendlich im Plus (finanzen.at) | |
|
24.10.25 |
Pluszeichen in New York: Dow Jones nachmittags auf grünem Terrain (finanzen.at) | |
|
24.10.25 |
Börse New York: Gewinne im Dow Jones (finanzen.at) | |
|
23.10.25 |
Pluszeichen in New York: Dow Jones zum Ende des Donnerstagshandels mit Gewinnen (finanzen.at) | |
|
23.10.25 |
Börse New York in Grün: So entwickelt sich der Dow Jones aktuell (finanzen.at) | |
|
23.10.25 |
Zuversicht in New York: Dow Jones mittags im Plus (finanzen.at) | |
|
23.10.25 |
Freundlicher Handel: Dow Jones beginnt Donnerstagshandel im Plus (finanzen.at) | |
|
22.10.25 |
Dow Jones 30 Industrial-Titel 3M-Aktie: So viel Gewinn hätte eine 3M-Investition von vor einem Jahr eingebracht (finanzen.at) |
Analysen zu Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)mehr Analysen
| 16.10.25 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
| 13.10.25 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Sector Perform | RBC Capital Markets | |
| 08.10.25 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Hold | Jefferies & Company Inc. | |
| 29.09.25 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Hold | Jefferies & Company Inc. | |
| 24.09.25 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Aktien in diesem Artikel
| 3M Co. | 145,82 | -0,50% |
|
| Allianz | 352,00 | 0,20% |
|
| BASF | 43,55 | 0,00% |
|
| Hannover Rück | 254,80 | -0,55% |
|
| Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 549,00 | 0,40% |
|