24.08.2018 09:49:41
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Fresenius muss sich gedulden - Richter: Akorn-Urteil nicht leicht
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Dem Bad Homburger Medizinkonzern Fresenius SE (Fresenius SECo) stehen ungewisse Tage bevor. Ein US-Gericht im Bundesstaat Delaware muss nun entscheiden, ob das Dax (DAX 30)-Unternehmen den US-Generikahersteller Akorn übernehmen muss oder nicht. Fresenius hatte im April nach anonymen Hinweisen überraschend die geplante 4,4 Milliarden Euro schwere Übernahme in den Vereinigten Staaten abgesagt. Der Vorwurf: Akorn soll bei für die Zulassung von Medikamenten relevanten Tests geschummelt haben. Akorn aber wehrt sich und pocht auf die Übernahme.
Am Vortag trafen sich beide Parteien zu den Schlussplädoyers vor Gericht. Fresenius-Chef Stephan Sturm, der den Kauf maßgeblich eingefädelt und lange gegen Kritik verteidigt hatte, war extra dazu nach Amerika gereist. Viel drang nicht nach außen, doch macht sich Richter Travis Laster die Sache offenbar nicht leicht. "Der Fall ist nicht einfach", erklärte er, und niemand solle denken, dass es einen eindeutigen Gewinner gebe. "Ich denke, wir haben noch viel zu tun, um den Fall zu klären", so Laster.
Richter Laster hat nun 90 Tage Zeit, über den Fall zu befinden. Er wisse nicht, wann er eine Entscheidung treffen werde, so Laster. Er tue aber sein Bestes, um so schnell wie möglich ein Urteil zu fällen. Fresenius-Chef Sturm hat bereits erklärt, dass er - nach einer möglichen Revision - mit einer Einigung bis zum Frühjahr 2019 rechnet. Am Vortag waren die Akorn-Aktien um mehr als 17 Prozent eingebrochen. Händler hatten die Fragen des Richters als negativ für den US-Konzern gewertet. Am Freitagmorgen notierten Fresenius-Papiere moderat im Plus./tav/bgf/nas
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