10.12.2024 07:14:38
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Gewerkschafter für Zusammenschluss im Marineschiffbau
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef der Industriegewerkschaft Metall Küste, Daniel Friedrich, spricht sich für einen Zusammenschluss im deutschen Marineschiffbau aus. "Unser Ziel muss sein, dass wir einen nationalen Champion haben, der so stark ist, dass er selbst in Europa integrieren kann und nicht integriert wird", sagte Friedrich der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die Wertschöpfung solle in Norddeutschland bleiben.
Bezirksleiter Friedrich sagte, er warne vor Gedankenspielen über einen Einstieg italienischer und französischer Unternehmen in dem deutschen Sektor. "Weil die Erfahrung ist, dass relativ schnell alles auf einmal in Italien oder Frankreich ist.". Zu bedeutenden Marineunternehmen im EU-Ausland gehören Fincantieri (Italien) und die staatlich kontrollierte Naval Group (Frankreich).
Wichtige Marinefirmen in Deutschland sind die thyssenkrupp-Tochter Marine Systems aus Kiel, die Werften-Gruppe Lürssen aus Bremen und German Naval Yards aus Kiel. Friedrich spricht sich dafür aus, dass der Bund an einem konsolidierten Unternehmen mit mindestens 25,1 Prozent beteiligt wäre.
Der Begriff "nationaler Champion" ist nicht einheitlich definiert. Darunter werden beispielsweise nationale Unternehmen verstanden, die so groß sind, dass sie sich am Weltmarkt behaupten können. Andere Definitionen heben hervor, dass solche Unternehmen von der Regierung besonders behandelt werden, sie beispielsweise als Teil einer industriepolitischen Strategie mit Subventionen aufgebaut werden.
Der Bezirk Küste der IG Metall mit Sitz in Hamburg hat eigenen Angaben nach rund 178.500 Mitglieder in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Der Schiffbau ist eine wichtige Branche für den Gewerkschaftsbezirk./lm/DP/stk
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