Starke Abflüsse |
09.11.2024 22:39:00
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Goldman Sachs: Hedgefonds setzen auf Umstrukturierung - Verkaufswelle bei China-Aktien, Kauf in anderen Ländern
• Stärkster Verkaufsrückgang seit Ende September
• Anderes Land wieder im Visier
Globale Hedgefonds haben sich im Oktober in großem Umfang von chinesischen und weiteren Aktien aus Schwellenländern getrennt, wie Goldman Sachs kürzlich herausfand. Demzufolge habe China dem Goldman Prime-Brokerage-Team zufolge im vergangenen Monat starke Abflüsse erlebt. Auch in Indien, Taiwan, Südkorea und Lateinamerika seien enorme Verkäufe zu beobachten gewesen.
Massive Abflüsse aus China-Aktien
Schätzungen der US-Investmentbank zufolge hätten Hedgefonds bis Ende Oktober fast 80 Prozent ihrer höchsten kumulierten Investitionen in chinesische Aktien abgezogen. "Die Nettoverkäufe in den Schwellenmärkten in diesem Monat dürften zu den größten in unserer Geschichte gehören, angeführt von Verkäufen chinesischer Aktien", zitiert Reuters die Goldman-Experten. Hier beeinflusse insbesondere auch die schwächere Konjunktur in China die Risikobereitschaft der Investoren, denn die chinesische Wirtschaft kämpft mit einem verlangsamten Wachstum.
Während es für den MSCI China Index im Oktober um etwa vier Prozent nach unten gegangen war - im September hatte er noch um rund 23 Prozent zugelegt - fiel der MSCI Emerging Markets Index im zurückliegenden Monat um etwa drei Prozent.
Rekordverkäufe verzeichnet
Am 8. Oktober war es zudem zu Rekordverkäufen chinesischer Aktien gekommen. Der Grund: Anleger hatten enttäuscht auf ausbleibende Konjunkturimpulse nach einer wichtigen politischen Sitzung reagiert, wie Goldman Sachs erklärte.
"Hedgefonds lösten nicht nur ihre Long-Positionen auf, sondern nahmen auch Short-Positionen in ihre Bücher auf, wobei Long-Verkäufe doppelt so viele waren wie Short-Verkäufe", zitiert Bloomberg aus einer Notiz der Banker.
US-Aktien im Visier
Nachdem sich globale Hedgefonds also in großem Maße von chinesischen Aktien abgewandt haben, hätten sie vielmehr wieder auf US-Aktien gesetzt - insbesondere mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen. Und das zum ersten Mal wieder seit etwa sechs Monaten. Goldman Sachs zufolge liege dies unter anderem an soliden Arbeitsmarktdaten sowie Unternehmensgewinnen, die die Rezessionsängste ausgeglichen hätten.
Für Anleger und Investoren stellt sich nun die Frage, wie sich der chinesische Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob es Potenzial für eine Erholung gibt. Zwar seien chinesische Aktien aufgrund der jüngsten Kursrückgänge momentan relativ günstig bewertet, doch das Risiko bleibe hoch. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Verkaufsdruck auf chinesische Aktien fortsetzen wird und wie sich die Situation in den USA nun nach den Präsidentschaftswahlen und Donald Trump als Sieger weiter entwickeln wird.
Redaktion finanzen.at
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