Neue Ziele für 2025 13.03.2025 12:12:40

HUGO BOSS-Aktie höher: Gewinn von HUGO BOSS sinkt - trotzdem Dividendenerhöhung

HUGO BOSS-Aktie höher: Gewinn von HUGO BOSS sinkt - trotzdem Dividendenerhöhung

Die einmal gesenkte Unternehmensprognose hat er aber erreicht. Für das Geschäftsjahr 2025 setzt sich HUGO BOSS neue Ziele, die Umsatz-und Gewinnsteigerungen und eine Verbesserung der Gewinnmargen vorsehen, aber auch einen Umsatzrückgang um bis zu 2 Prozent nicht ausschließen. Die Ziele dürften die 2023 ausgegebenen Mittelfristziele bis 2025 ablösen.

Die Dividende für 2024 soll auf 1,40 Euro je Aktie steigen von 1,35 Euro im Vorjahr. Die höhere Dividende soll das "Vertrauen in anhaltend robuste Free-Cashflow-Generierung" widerspiegeln und "das Bekenntnis des Unternehmens zu einer progressiven Dividende" unterstreichen.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen unter anderem ein EBIT von 380 bis 440 Millionen Euro erreichen (2024: 361 Millionen) sowie eine EBIT-Marge von 9,0 bis 10,0 Prozent (2024: 8,4 Prozent).

Der Umsatz soll bei 4,2 bis 4,4 Milliarden Euro landen, also +/- 2 Prozent zum Vorjahreswert von 4,31 Milliarden.

HUGO BOSS-CEO: 5 Mrd Umsatz weiter Ziel, geben aber kein Zeitrahmen

Das HUGO BOSS-Management will sich im derzeitigen volatilen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld nicht auf einen Zeitstempel für das Erreichen von 5 Milliarden Euro Umsatz und einer EBIT-Marge von mindestens 12 Prozent festlegen.

Beide Ziele gelten weiterhin, sagte CEO Daniel Grieder, es sei "absolut machbar". Der Konzern habe "das Fundament dafür gelegt", wie er im zweiten Halbjahr gezeigt habe, sagte Grieder auf der Jahrespressekonferenz. Er wollte sich aber nicht dazu hinreißen lassen, den Zeitrahmen dafür einzugrenzen. "Nein, wir wollen jetzt keinen bestimmten Zeitpunkt festlegen", sagte er. "Wir sind zuversichtlich, dass wir es erreichen werden, aber was den Zeitpunkt angeht, halten wir uns alles offen". Ursprünglich hatte HUGO BOSS 2023 nach starkem Wachstum für das Jahr 2025 das Ziel von 5 Milliarden Euro Umsatz ausgegeben, dies aber im vergangenen Jahr kassiert, als die Entwicklung schwächer als erwartet verlief. Seitdem hatte CFO Yves Müller gesagt, der Konzern peile die 5 Milliarden Euro "so bald wie möglich an". Im laufenden Jahr will HUGO BOSS beim Umsatz 4,2 bis 4,4 Milliarden Euro erreichen, nach 4,31 Milliarden 2024. Die EBIT-Marge soll bei 9,0 bis 10,0 Prozent landen (2024: 8,4, 2023 9,8).

So reagiert die HUGO BOSS-Aktie

Eine wilde Achterbahnfahrt haben die Aktien von HUGO BOSS am Donnerstagvormittag hinter sich. Nach anfänglich klaren Kursgewinnen ging es steil abwärts und noch deutlicher ins Minus. Vorübergahend notierten die Papiere des Modekonzerns 10 Prozent unter ihrem Tageshoch, um kurz darauf wieder rasch ins Plus zu drehen. Zuletzt notierten sie via XETRA 2,68 Prozent höher bei 36,99 Euro.

In den vergangenen vier Handelstagen hatten die Anteilsscheine der Metzinger rund 14 Prozent an Wert eingebüßt und verzeichnen für das laufende Jahr einen Kursverlust von 13 Prozent.

Hugo Boss will trotz eines gesunkenen Gewinns im vergangenen Jahr mehr Dividende an ihre Aktionäre ausschütten. Für 2025 hofft der Vorstand wieder mehr operativen Gewinn einfahren zu können, kann weiteres Umsatzwachstum aber nicht versprechen. Das Unternehmen hatte sich zuletzt ein Sparprogramm auferlegt.

Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sprach in einer ersten Reaktion von erwartungsgemäßen Jahreszahlen. Den Umsatzausblick auf 2025 bezeichnete er als vorsichtig, die Zielvorgabe für das operative Ergebnis (Ebit) hingegen als solide.

Das Unternehmen beweise Stabilität in einem schwierigen Umfeld, schrieb Goldman-Sachs-Expertin Louise Singlehurst und lobte die starke operative Entwicklung. Ihre Kollegin Chiara Battistini von JPMorgan sieht bei den Zahlen für 2024 die Erwartungen als in etwa erfüllt an. Der Ausblick auf 2025 lasse jedoch so gut wie kein Wachstum erwarten. Es zeichne sich also ein "weiteres holpriges Jahr" ab.

Den Analysten Jörg Frey von Warburg Research stimmten die Ziele für das laufende Jahr hingegen zuversichtlich. Das Schlussquartal 2024 sei ordentlich verlaufen, schrieb er. UBS-Analystin Susy Tibaldi sieht die Zielsetzungen für 2025 mehr oder weniger im Rahmen. Sie verwies darauf, dass die Planbarkeit bei Hugo Boss im aktuell volatilen Marktumfeld stark eingeschränkt sei.

HUGO BOSS: Lieferkette wegen Zolldebatte angepasst - Preiserhöhungen möglich

HUGO BOSS beobachtet die Diskussionen um Importzölle genau in Bezug auf mögliche Preiserhöhungen. Seine Lieferkette hat der Premiummodehersteller bereits angepasst. "Wir haben im Moment keine Pläne, die Preise anzupassen, aber wir müssen sehen, wie sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt", sagte CEO Daniel Grieder auf der Jahrespressekonferenz. Es sei noch zu früh, um zu sagen, welche Auswirkungen dies letztendlich haben werde.

CFO Yves Müller zufolge hat der Konzern den Anteil Chinas bei der Beschaffung (Sourcing) auf unter 5 Prozent des globalen Sourcing gesenkt, nachdem er ihn in den vergangenen drei Jahren erhöht hatte - auf einen mittleren Zehnprozentbereich

Die Diskussion "schafft eine Menge Unsicherheit, und wir müssen die Situation beobachten, aber wir sind überzeugt, dass wir über eine flexible Lieferkette verfügen, um auf verschiedene Herausforderungen im Rahmen dieser Tarifdiskussion zu reagieren", sagte Müller. In jedem Fall belaste die Tarifdiskussion die Konsumneigung, mit möglichen Auswirkungen auf das eigene Geschäft.

DOW JONES / (dpa-AFX)

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Bildquelle: TungCheung / Shutterstock.com,Hugo Boss,Pere Rubi / Shutterstock.com

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