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20.10.2025 09:00:00

Industriekonzerne wollen noch länger CO2-Gratiszertifikate

Knapp 80 europäische Industriekonzerne rund um die voestalpine, BASF und Thyssenkrupp Stahl wollen länger als derzeit von der EU geplant CO2-Gratiszertifikate für ihren Schadstoffausstoß. In einem offenen Brief fordern sie nun eine neue Frist für das Auslaufen der Gratiszertifikate. Aktuell stünden bereits ab 2026 deutlich höhere Kosten ins Haus. Ohne Fristverlängerung drohten "massive wirtschaftliche und ökologische Nachteile für Europa" - und der Abbau von Jobs.

"Es stehen die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, unsere Arbeitsplätze und die erfolgreiche Modernisierung und Dekarbonisierung der Produktion am Prüfstand", begründete voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner gegenüber der APA die Initiative. "Unser gemeinsamer offener Brief ist ein Weckruf an die europäische Politik und an nationale politische Entscheidungsträger:innen", fügte er hinzu. Die länderüberschreitende Allianz mit weiteren 78 Industrieunternehmen repräsentiere in Summe rund 500.000 Beschäftigte und beweise "wie (überlebens-)notwendig für den Industriestandort Europa die Verlängerung der CO2-Freizertifikate sind".

Offener Brief an die EU und die Regierung

Der Appell in Form eines Schreibens richtet sich laut voestalpine an die Präsidentin der Europäischen Kommission, den EU-Ratspräsidenten, die EU-Ratspräsidentschaft sowie die Mitglieder der deutschen und der österreichischen Bundesregierung.

Derzeit gebe es zwar eine Auslauffrist - 2026 bis 2034 - für die Freizuteilung, allerdings stünden hierfür derzeit weder die Preise noch die Anzahl der Zertifikate fest, hieß es aus der voestalpine. Der Konzern rechnet mit recht raschen und empfindlichen Teuerungen.

"Der Zeitpunkt des Auslaufens der Freizuteilung 2026 bis 2034 ist unrealistisch, zumal bis dahin die Voraussetzungen für die grundlegende Technologieumstellung - wie ausreichende Verfügbarkeit von grünem Strom oder Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen inklusive Infrastruktur - nicht gegeben sind", betonte der voestalpine-Chef. Der Konzern sei ein verlässlicher Partner für Dekarbonisierung, aber die EU müsse sich beim Emissionshandel und dem Zeitplan an die technologischen Realitäten anpassen. "Unsere klare Forderung ist daher eine Verlängerung des Auslaufens von Freizertifikaten", hielt Eibensteiner fest.

Milliarden als Gegenleistung für Luftverschmutzung

In den vergangenen 20 Jahren habe die Voest bereits 1,2 Mrd. Euro für Zertifikate im Gegenzug für ihren Schadstoffausstoß "in das Budget der Republik Österreich" bezahlt, alleine im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 seien es 200 Mio. Euro gewesen. Durch das von der EU geplante Abschmelzen der Gratiszertifikate würden hier für den steigenden Zertifikatebedarf bis inklusive 2034 nochmals 1 bis 2 Mrd. Euro auflaufen. Investitionen für die weitere Transformation "wären wirtschaftlich nicht mehr möglich", so der Konzern. Wichtige Prozessschritte der Produktion könnten nicht mehr in Österreich erfolgen. Abwanderung steht im Raum.

Zur Transformation in Richtung grünere Stahlproduktion habe die voestalpine "bereits enorme Investitionen getätigt". Mit ihrem Programm "greentec steel" habe das Unternehmen Ende März 2025 bereits ein Drittel des Gesamtvolumens von 1,5 Mrd. Euro aus eigenen Mitteln investiert, um bis 2029 ihre Emissionen um 30 Prozent zu senken. Das entspreche 5 Prozent der CO2-Emissionen Österreichs. Hierzulande beschäftigt der Konzern derzeit 23.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weltweit sind es mehr als doppelt so viele.

kre/cri

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