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Produktionszahlen geschönt? 04.09.2023 22:12:00

Interne Dokumente geleakt: Teslas Produktionszahlen in Grünheide offenbar doch nicht so hoch wie behauptet

Interne Dokumente geleakt: Teslas Produktionszahlen in Grünheide offenbar doch nicht so hoch wie behauptet

• Interne Dokumente klären über tatsächliche Produktionszahlen in Grünheide auf
• 5.000 Fahrzeuge pro Woche nur einmalig im März erreicht
• Tesla hat in Deutschland mit fehlendem Personal zu kämpfen


Leere Versprechungen: Interne Dokumente geleakt

Erst vor wenigen Monaten verkündete Tesla, in seiner Gigafactory hierzulande mit 10.000 Mitarbeitern ganze 5.000 Fahrzeuge die Woche zu produzieren. Eine Angabe, die gleich auf verschiedene Faktoren anspielte: Teslas Auftragsbücher sind voll, die Mitarbeiter produktiv und die Werkshallen ausgelastet. Eine Nachricht, die laut Business Insider teilweise auch für Verunsicherung bei der deutschen Konkurrenz gesorgt habe. Bei großen Nachrichten von Tesla gibt es jedoch häufig einen Haken. Elon Musk, Chef des E-Autobauers, kündigt immer wieder Großartiges an, kann es jedoch in zahlreichen Fällen letztendlich doch nicht liefern. Bekannte Beispiele dafür sind die Versprechungen zum autonomen Fahren oder dem Cybertruck.

Interne Dokumente, die Business Insider zugespielt wurden, sowie übereinstimmende Aussagen von verschiedenen Tesla-Mitarbeitern zeigen nun, dass die Produktionsanzahlen in Grünheide offenbar doch nicht so hoch sind wie behauptet. Die 5.000er-Marke soll der Autobauer tatsächlich nur ein einziges Mal erreicht haben, nämlich im März 2023. Mitarbeiter berichten unisono, dass es sich dabei um ein einmaliges Ereignis gehandelt haben soll. Dafür sollen sogar Sonderschichten eingelegt worden sein, weil kurz darauf die Werksführung stattfinden sollte. Seitdem soll die 5.000er-Marke wieder unerreicht geblieben sein.

Internes Produktionsziel eigentlich niedriger

Die realistischen und internen Produktionsziele würden deutlich unter 5.000 Fahrzeugen pro Woche liegen. Die Unterlagen aus Juli und August sollen zeigen, dass hier das Produktionsziel etwa bei 870 Fahrzeugen pro Tag und damit bei 4.350 Autos pro Woche lag. Insgesamt waren also auf Wochensicht 650 Fahrzeuge weniger geplant, als es in der ursprünglichen Ankündigung des US-Autobauers hieß. Und sogar mit diesem Ziel soll sich das Unternehmen schwertun. So wird selbst das heruntergeschraubte Produktionsziel an diversen Tagen nicht erreicht, wie Ausschnitte der internen Dokumente zeigen. Am 25. Juli liefen in Grünheide zum Beispiel gerade einmal 692 Autos vom Band. Wenige Tage später, am 28. Juli, waren es immerhin 806 Autos - und dennoch zu wenig. Daraufhin soll das Unternehmen das Produktionsziel angelbich erneut heruntergeschraubt haben, nämlich auf 750 Fahrzeuge pro Tag. Damit würde das interne Produktionsziel pro Woche sogar weniger als 4.000 Fahrzeuge betragen.

Personalmangel

Grund für die geringeren Produktionsziele soll ein bedeutender Personalmangel sein. Der Autobauer habe Schwierigkeiten, die Schichten vollständig zu besetzen, und es gebe Beschwerden von Mitarbeitern über eine erhebliche Arbeitsverdichtung. Außerdem soll in der Produktion der Krankenstand spürbar ansteigen, wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber Business Insider angeben. Vor Kurzem habe Tesla zudem hunderte Zeitarbeiter entlassen. Zusätzlich würde auch die Sommerferienzeit dem Autobauer aufgrund seiner ambitionierten Produktionsziele Schwierigkeiten bereiten, so die Tesla-Mitarbeiter.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Sergio Monti Photography / Shutterstock.com,Nadezda Murmakova / Shutterstock.com,Ken Wolter / Shutterstock.com

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