Klage eingereicht |
07.06.2024 23:47:00
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Investor verklagt Elon Musk wegen Insiderhandels: Aktionäre möglicherweise fehlgeleitet
• Wissen um schwache Produktions- und Auslieferungszahlen ausgenutzt?
• Rückzahlung der Gewinne gefordert
Ein Tesla-Aktionär hat Klage gegen den CEO des Elektroautobauers eingereicht. Der Vorwurf gegen Elon Musk ist schwerwiegend.
Vorwuf des Insiderhandels
In einer beim Delarware Chancery Court eingereichten Klage beschuldigt Tesla-Investor Michael Perry den Firmenchef des Insiderhandels. Konkret bezieht sich der Vorwurf auf einen Zeitraum Ende 2022. Im Rahmen der Klageschrift heißt es, dass Elon Musk Tesla-Aktien im Wert von 7,5 Milliarden US-Dollar abgestoßen habe, bevor der Autobauer mit schwachen Zahlen zur Produktion und Auslieferung an die Öffentlichkeit gegangen war.
Die Tesla-Aktie gab damlas in Folge des enttäuschenden Geschäftsupdates kräftig nach, der Verkauf des Aktienpaketes durch Musk war aber bereits zuvor erfolgt. Bereits zum damaligen Zeitpunkt hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass die Ereignisse - insbesondere aber die zeitliche Abfolge - die US-Börsenwächter von der SEC auf den Plan rufen könnten. Passiert ist 2023 aber in diesem Zusammenhang nichts.
Für Tesla-Aktionär Perry steht fest, dass Musk sein Wissen um die Tesla-Geschäftsentwicklung ausgenutzt und sich daran bereichert habe: "Musk hat seine Position bei Tesla ausgenutzt und seine Treuepflichten gegenüber Tesla verletzt", heißt es in der Klage laut Reuters. Perry bittet das Gericht, Musk anzuweisen, die aus den Geschäften erzielten Gewinne zurückzuzahlen, schließlich habe dieser "ungerechtfertigterweise von rund 3 Milliarden US-Dollar an Insidergewinnen profitiert".
Musk mit widersprüchlichen Aussagen
Auch das Tesla-Board habe gegen die Treuepflicht verstoßen, heißt es im Rahmen der Klage weiter - die Mitglieder hätten den Aktienverkauf durch Musk durchgewunken. Gegenüber dem Firmenchef werden die Vorwürfe von Perry noch konkreter: Wie aus der Klage weiter hervorgeht, habe Musk noch im Jahr 2022 die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen als "ausgezeichnet" bezeichnet. Mitte November habe der Firmenlenker durch seinen Zugriff auf Echtzeitdaten aber von den enttäuschenden Produktions- und Auslieferungszahlen erfahren und seine Anteile verkauft, bevor die Informationen veröffentlicht wurden, so der Kläger.
"Hätte (Musk) mit diesen Verkäufen gewartet, bis wesentliche negative Nachrichten veröffentlicht wurden … hätten ihm seine Verkäufe weniger als 55 % der Beträge eingebracht, die er aus seinen Verkäufen im November und Dezember 2022 erzielt hatte", heißt es in der Klage.
Ausgang der Klage ungewiss
Noch ist völlig unklar, welchen Ausgang die Milliardenklage gegen Elon Musk nehmen wird und wieviel Aussicht auf Erfolg sie hat. Es ist aber nicht das erste Mal, dass sich der Tesla-Chef mit dem Vorwurf des Insidertradings konfrontiert sieht. Bereits Anfang 2022 hatte es Untersuchungen der US-Börsenaufsicht gegen Elon Musk und seinen Bruder Kimbal gegeben.
Dabei ging es um ein Aktiengeschäft von Kimbal Musk, das dieser am 5. November 2021 getätigt hatte. Damals stieß er 88.500 Tesla-Aktien im Wert von rund 108 Millionen Dollar ab, nur einen Tag bevor sein Bruder Elon Twitter-Nutzer darüber abstimmen ließ, ob er sich von zehn Prozent seiner Tesla-Anteile trennen sollte, was den Kurs der Tesla-Aktie massiv einbrechen ließ.
Redaktion finanzen.at
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