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Trotz Ant-Absage 13.11.2020 23:05:00

Jim Cramer spricht klare Kaufempfehlung für drei China-Aktien aus

Jim Cramer spricht klare Kaufempfehlung für drei China-Aktien aus

• Richtiger Zeitpunkt für Alibaba-Aktie
• JD.com mit gewaltigem Kursplus
• Baidu mit Expansionsplänen

Alibaba-Aktie bricht nach geplatztem Ant-Börsengang ein

Zwei Tage vor dem groß angekündigten Rekord-IPO des chinesischen Fintech-Unternehmens Ant Financial an den Börsen in Hongkong und Shanghai intervenierten die Aufsichtsgremien der beiden Handelsplätze - und setzten den Börsengang vorerst aus. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete, begründete die Börse in Shanghai ihre Entscheidung mit Veränderungen im "aufsichtsrechtlichen Umfeld". Damit bestehe die Gefahr, dass die Alibaba-Tochter und Alipay-Betreiberin ihre Offenlegungspflichten nicht erfüllen könnte. Kurz darauf wurde auch der Börsengang in Hongkong auf unbestimmte Zeit verschoben.

Nach dem Bekanntwerden der Verzögerung brach die an der NYSE notierte Aktie des Ant-Mutterkonzerns Alibaba ein. So verlor das Papier am 3. November bis zu 9,67 Prozent auf 280,78 US-Dollar, nachdem es am Ende des Vortages noch zu 310,84 US-Dollar gehandelt wurde. Aktuell bewegt sich der Kurs der Ant-Aktie um 265 US-Dollar (Stand 10. November). Nach einem vergleichsweise schwachen Einbruch im März erholte sich der Anteilsschein schnell wieder auf sein Vorkrisenniveau und überstieg dieses sogar.

Jim Cramer rät, jetzt in Alibaba-Aktien zu investieren

Auch der US-Unternehmer Jim Cramer gab zu, ein Fan des Titels zu sein. Im Juni erklärte er in seiner "CNBC"-Sendung "Mad Money" noch, dass es sich bei Alibaba um die einzige Aktie eines chinesischen Unternehmens handele, zu der er Anlegern rät. "Alibaba ist ein Gewinner. Alibaba ist das chinesische Amazon," so der Moderator. "Es ist die einzige chinesische Aktie, die ich empfehle. Und warum? Weil die Geschäftszahlen genauso aussehen wie amerikanische." Anfang November sprach sich der Investor - trotz Kurseinbrüchen - erneut für den chinesischen Online-Händler aus. Gegenüber Katherine Ross vom Finanzportal "TheStreet" äußerte er sogar eine klare Kaufempfehlung für die Aktie, gerade weil das Papier aktuell günstiger zu bekommen sei als vor der Ant-Absage. So glaube Cramer nach wie vor an den Erfolg des Konzerns.

Cramer erweitert China-Empfehlungen

Entgegen seiner Aussagen im Sommer empfiehlt Cramer neben Alibaba nun aber außerdem zwei weitere China-Aktien, wie "CNBC" berichtete. Demnach habe sich der Alibaba-Fan kürzlich für den Versandhändler JD.com und den Suchmaschinenbetreiber Baidu ausgesprochen. Beide Unternehmen konnten ihre Kurse in diesem Jahr bereits deutlich steigern. So verteuerte sich die JD.com-Aktie an der US-Börse NASDAQ seit Januar bereits um mehr als 125 Prozent. Im Frühjahr teilte der Alibaba-Konkurrent, der für seine kurzfristigen Lieferzeiten bekannt ist, mit, ins Cloud-Geschäft einzusteigen zu wollen. Die Aktie des Google-Mitbewerbers Baidu kletterte an der NASDAQ seit Jahresbeginn immerhin um mehr als 13 Prozent nach oben. Im September wurden Pläne öffentlich, wonach der Konzern ein Biotech-Unternehmen gründen will. Die Verbindung des Technologieunternehmens und des neu gegründeten Startups könnte dabei in der Anwendung von Baidus Künstlicher Intelligenz liegen, die in medizinischen Geräten eingesetzt werden soll.

Cramer lobt China für Pandemiebewältigung

Als Begründung für die Kaufempfehlung der drei Aktien gab Cramer laut "CNBC" an, dass die China-Titel von der Stärke der Volksrepublik profitieren könnten. So lobte Cramer etwa Chinas starke Wirtschaft, aber auch den derzeitigen Umgang mit der Corona-Pandemie. Zwar habe das Virus seinen Ursprung in China gehabt, durch extreme Maßnahmen wie Abriegelungen, Kontrollen und Massentests habe man die Erkrankung aber weitgehend eindämmen können.

Erst kürzlich kritisierte Cramer auf seinem Twitter-Profil den Umgang der US-Regierung mit dem Virus. "Das endlose Beharren darauf, dass Masken, warum auch immer, nicht funktionieren, ist der Grund dafür, dass unsere Nation in einer so tragischen Verfassung ist", so der Moderator. "Masken, soziale Distanzierung, Tests, Nachverfolgung. Fällt Ihnen etwas Besseres ein? Zumindest versuche ich, etwas dagegen zu unternehmen. Was tun Sie?", kritisierte Cramer den derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump.

Redaktion finanzen.at

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