24.03.2008 18:36:00

Karstadt/Wolf wirbt für Fusion mit Kaufhof - FTD

   HAMBURG (Dow Jones)--Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Karstadt Warenhaus GmbH, Peter Wolf, wirbt für einen Zusammenschluss mit der Metro-Tochter Kaufhof. "Rein abstrakt gesehen wäre das sinnvoll", sagte er im Interview mit der "Financial Times Deutschland) (FTD - Dienstagausgabe). "Beide Geschäftsmodelle sind ähnlich, wir befinden uns auf einem engen Markt mit starkem Verdrängungswettbewerb ohne konjunkturellen Rückenwind." Bei anderen Handelsformaten - im Lebensmittel-Einzelhandel und den Baumärkten - sei die Konsolidierung längst erfolgt.

   Der Vorstandsvorsitzende der Metro AG, Eckhard Cordes, hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Kaufhof nicht länger als strategisches Geschäft anzusehen. Die Warenhäuser stehen nun zum Verkauf. Immer wieder hatte es in den vergangenen Monaten Spekulationen um eine Übernahme von Kaufhof durch die Karstadt-Mutter Arcandor gegeben. Im Gegensatz zu Cordes glaubt der Arcandor-Vorstandsvorsitzende Thomas Middelhoff an die Zukunft des Warenhauses in Deutschland und treibt derzeit die Sanierung der Standorte voran.

   Wolf bestritt Informationen der "FTD", nach denen Verhandlungen zwischen Arcandor und der Metro laufen. "Das halte ich aus heutiger Sicht für eine Spekulation", sagte der ehemalige Tchibo-Vorstand, der 2006 zu Karstadt kam. Für realistisch hält Wolf dagegen, dass ein Finanzinvestor Interesse an dem Wettbewerber zeigen könnte.

   Analysten hatten in der vergangenen Woche derartige Erwartungen geäußert. "Kaufhof ist interessant für Investoren", sagte Wolf. Warenhäuser stünden im Fokus der Öffentlichkeit und hätten Zukunft. Die Rahmenbedingungen für Kaufhäuser hätten sich gebessert, Kunden würden wieder verstärkt in den Innenstädten einkaufen.

   Branchenkenner bezweifeln allerdings, dass Arcandor eine Übernahme finanziell stemmen kann. Der Wert von Kaufhof wird auf rund 3 Mrd EUR geschätzt. Arcandor müsste für den Kauf Kredite aufnehmen - doch die sind derzeit kaum zu bekommen. Der Essener Konzern könnte sich deshalb möglicherweise mit einem Private-Equity-Haus verbünden, erwarten Analysten.

   Wolf befeuerte diese Erwartung im Gespräch mit der "FTD": "Ein Investor, der Kaufhof kauft, wird das Problem haben, dass er keine Synergien erzielen kann", gab er zu Bedenken. Das sei nur möglich, wenn der Investor "ähnliche Bereiche" integrieren könnte. "Er wird deshalb am Ende nicht darum herumkommen, mit einem Unternehmen aus der Branche zu kooperieren, wenn er die notwendigen Synergien erzielen möchte", sagte Wolf.

Webseite: http://www.ftd.de DJG/nas (END) Dow Jones Newswires

   March 24, 2008 11:32 ET (15:32 GMT)

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