Kartellamt verhängt Millionenstrafe im Lebensmitteleinzelhandel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Sieben Handelsunternehmen und vier Markenhersteller haben vom Bundeskartellamt eine Strafe von insgesamt 151,6 Millionen aufgebrummt bekommen. Ein Großteil der Kartellverfahren gegen Hersteller- und Handelsunternehmen wegen verbotener Ladenpreisbindung bei Markenprodukten aus den Warengruppen Süßwaren, Kaffee, Tiernahrung, Bier und Körperpflegeprodukte sei damit abgeschlossen, teilten die Kartellwächter mit.

   Bußgeldbescheide wurden verhängt gegen Handelsunternehmen wie Edeka, Rewe und Metro. Unter den betroffenen Herstellern sind der Schokoladenfabrikant Alfred Ritter und der US-Konzern Johnson & Johnson. Dabei erzielte das Kartellamt in allen Fällen eine Einigung mit den beschuldigten Unternehmen. In den Bereichen Süßwaren, Kaffee und Bier laufen weiterhin Kartellverfahren, die in den kommenden Monaten beendet werden sollen.

   In Gang gekommen war das Kartellverfahren im Januar 2010, als 15 Standorte durchsucht wurden. Kartellamtschef Andreas Mundt sagte, Hersteller dürften keinen Druck auf die Händler ausüben oder monetäre Anreize gewähren, um bestimmte Endverkaufspreise im Einzelhandel sicherzustellen. Seine Behörde habe im Laufe der Zeit viele Unternehmen und Geschäftsbeziehungen untersucht und sich am Ende nur auf solche Fälle beschränkt, die eine deutliche Wettbewerbsbeschränkung und einen klaren Kartellrechtsverstoß darstellen.

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   June 18, 2015 04:31 ET (08:31 GMT)

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