Effizienzoffensive |
04.02.2025 13:06:00
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KION-Aktie im Plus: KION trotz höherer Marge mit Sparplan
Das im MDAX notierte Papier legte zuletzt über 12 Prozent zu und notierte dabei auf dem höchsten Niveau seit Ende Juli. Die Kursverluste der vergangenen 12 Monate wurden damit auf rund 9 Prozent verringert. Der längerfristige Trend dürfte Anlegern allerdings noch mehr missfallen: In den vergangenen drei Jahren hat sich das Papier im Wert immer noch mehr als halbiert.
Kion und seine Mitstreiter, wie etwa das ebenfalls im MDax notierte Unternehmen Jungheinrich, belastet die schwache Konjunktur - vor allem in Europa. Die Kunden halten sich deshalb beim Bau neuer Logistikzentren und Lager zurück. Außerdem drängen chinesische Wettbewerber mit ihren deutlich günstigeren Gabelstaplern und Flurförderzeugen in den europäischen Markt und bauen ihre Position aus.
Den Hinweis auf die Konkurrenz aus China wertete Jefferies-Analyst Lucas Ferhani negativ. Die Zahlen lobte er. Beide Unternehmensbereiche hätten stark abgeschnitten. Kion bietet neben dem angestammten Produktion von Staplern und Lagertechnik auch Automationstechnik und -software an, wie Sortiersysteme und solche zum Bestücken von Paletten.
Im vergangenen Jahr sank der Auftragseingang von Kion vorläufigen Zahlen zufolge um fast fünf Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Analysten hatten hier und bei weiteren Kennziffern allerdings noch weniger auf dem Zettel. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr verglichen mit 2023 leicht auf 11,5 Milliarden Euro. Davon blieben bereinigt um Sondereffekte, sowie vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) mit 917 Millionen Euro rund 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die endgültigen Zahlen will Kion am 27. Februar vorlegen.
Die angestrebten Kostenmaßnahmen wollen die Frankfurter entsprechend der Geschäftsentwicklung vor allem in Europa umsetzen. Zur Größe des angestrebten Personalabbaus wollte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage keine Angaben machen. Die dafür erforderlichen Gespräche mit der Arbeitnehmerseite sollen nun beginnen. Der Konzern beschäftigt aktuell über 42.000 Menschen.
Die aus den Maßnahmen resultierenden Einsparungen beziffert Kion auf jährlich 140 bis 160 Millionen Euro, vollumfänglich ab 2026. Zunächst werden aber Einmalaufwendungen von 240 bis 260 Millionen Euro im laufenden Jahr fällig. Infolgedessen erwartet Kion, dass der freie Barmittelzufluss und das auf die Aktionäre entfallenen Ergebnis 2025 hinter den Markterwartungen zurückbleibt. Analysten hatten im Schnitt bislang 413 Millionen Euro Gewinn und einem Barmittelfluss in Höhe von 666 Millionen Euro erwartet./lew/mne/mis
Jefferies belässt KION auf 'Buy' - Ziel 51 Euro
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für KION nach Eckdaten für 2024 und der Ankündigung eines Sparprogramms auf "Buy" mit einem Kursziel von 51 Euro belassen. Analyst Lucas Ferhani lobte in einer am Dienstag vorliegenden ersten Reaktion die Geschäftszahlen. Beide Unternehmensbereiche hätten stark abgeschnitten. Als negativen Punkt sieht er derweil den Hinweis des Gabelstapler-Herstellers auf die stärkere Konkurrenz aus China.
JPMorgan belässt KION auf 'Overweight' - Ziel 43 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für KION mit einem Kursziel von 43 Euro auf "Overweight" belassen. Das bereinigte operative Ergebnis des Gabelstapler-Herstellers habe den Konsens um 17 Prozent übertroffen, schrieb Analyst Akash Gupta am Dienstag nach Quartalseckdaten. Sollten die avisierten Sparmaßnahmen erfolgreich sein, gäben sie Schwung für das Ergebnisziel bis 2027. Ein Risiko sei aber die anhaltende Schwäche im Geschäft mit automatisierten Lagersystemen, wo noch keine Nachfragebelebung erkennbar sei.
KION-Aktien mit Kurssprung
Die Aktien von KION legen im XETRA-Handel zeitweise 12,26 Prozent auf 39,18 Euro zu und haben nach dem Rücksetzer zu Wochenbeginn wieder an ihren guten Jahresstart angeknüpft. Erfreuliche Geschäftszahlen hatten die Papiere des Gabelstapler-Herstellers am Dienstag zwischenzeitlich um fast neun Prozent auf 38 Euro nach oben gehievt. Dies war der höchste Stand seit Ende Oktober letzten Jahres. KION übertraf mit seinem bereinigten operativen Ergebnis im Jahr 2024 die Markterwartungen. Auch der frei verfügbare Barmittelzufluss überraschte positiv. Zudem kündigte das Unternehmen ein Sparprogramm an, dem auch Stellen zum Opfer fallen dürften.
Analyst Lucas Ferhani vom Investmenthaus Jefferies lobte die Geschäftszahlen. Beide Unternehmensbereiche hätten stark abgeschnitten. Als leicht negativen Punkt sieht er derweil den Unternehmenshinweis auf die stärkere Konkurrenz aus China.
Mit dem Kurssprung am Dienstag könnte sich zudem das charttechnische Bild aufhellen. Die Aktien von KION sprangen zunächst über die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie. Diese gilt als Indikator für den langfristigen Trend und verläuft aktuell um die 37 Euro. In diesem Bereich liegen auch einige Zwischenhochs der vergangenen Monate. Sollte diese Widerstandszone nachhaltig überwunden werden, könnte das den Weg für weitere Kursgewinne ebnen. Längerfristig könnte dann das Zwischenhoch von knapp 52 Euro aus dem März 2024 interessant werden.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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