Weltweit positioniert |
22.06.2013 03:00:02
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Krones: Wachstum im Blick
Für gute Stimmung besteht auf der Hauptversammlung von Krones am 19. Juni reichlich Anlass. Dank der starken Ausrichtung auf die Schwellenländer läuft das operative Geschäft weiter auf Hochtouren. Mit einer von 0,60 auf 0,75 Euro je Aktie angehobenen Dividende macht sich auch für die Aktionäre das überaus starke Geschäftsjahr 2012 bezahlt.
Gegründet wurde die Firma im Jahr 1951 von Hermann Kronseder als Dreimannbetrieb für Etikettiermaschinen. Heute beschäftigt das in zweiter Generation familiengeführte Unternehmen rund 12.000 Mitarbeiter weltweit. Produziert werden an fünf deutschen Standorten Brauereianlagen, Abfüllgeräte sowie Verpackungsmaschinen. Gleichzeitig dokumentiert die riesige Weltkarte über dem Haupteingang des Firmensitzes: Krones ist als Global Player mit 80 Niederlassungen und 52 Töchtern für Dienstleistungen und Ersatzteile in allen Regionen des Planeten präsent.
90 Prozent der Erlöse erzielt Krones außerhalb Deutschlands, 60 Prozent entfallen auf Wachstumsmärkte außerhalb Europas. Neben der Getränkeindustrie zählen Hersteller von Speiseöl und Ketchup ebenso wie Kunden aus der Kosmetik- und Pharmabranche zu den Abnehmern. Die Gewinntreiber für das Krones-Geschäft sind langfristig und konstant, denn der Wohlstand einer weltweit wachsenden Mittelschicht erlaubt es immer mehr Menschen, abgefüllte Getränke zu konsumieren.
Als Segen erwies sich, dass Krones bereits frühzeitig in Richtung Nordamerika und Schwellenländer expandierte. In China etwa setzte das Unternehmen schon zu Zeiten der Kulturrevolution einen Fuß in die Tür. Die frühzeitig vor Ort etablierten Strukturen für Marketing und Services zahlen sich jetzt aus. Krones ist im Auftrag internationaler Getränkehersteller weltweit unterwegs —und baut selbst in Ländern wie dem Südsudan großflächige Anlagen, mit denen Getränke abgefüllt werden. Das Ganze in Kombination mit vor Ort ausgebildeten Servicekräften, die direkt am Endkunden agieren.
Konstantes Wachstum
Dank der breiten Streuung der Absatzmärkte macht sich die anhaltende Konjunkturschwäche in Europa kaum bemerkbar. Im ersten Quartal 2013 verbuchte Krones ein Umsatzplus von 5,5 Prozent auf 683,4 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente der Konzern 26,9 Millionen Euro, was einer Steigerungsrate von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Finanzvorstand Christoph Klenk ein konstant moderates Wachstum: „Die aktuelle Reichweite der Auftragseingänge gibt dem Geschäftsverlauf Visibilität bis Anfang November.“ Damit ist Krones auf bestem Weg, die Zielvorgaben für 2013 zu erfüllen. Die Messlatte: eine Vorsteuermarge von 5,5 Prozent bei einem Umsatzwachstum von vier Prozent und einer Kapitalrendite von 15 Prozent.
Klenk setzt dabei im Kerngeschäft Produktabfüllung auf Kostensenkungen: „Wir wollen mit kürzeren Durchlaufzeiten den Kapitaleinsatz wieder senken und etwa durch die verstärkt modulare Bauweise von Anlagen eine schnellere Montage erzielen. Gleichzeitig halten wir Ausschau nach Kandidaten mit innovativen Technologien, die wir in unseren Absatzmärkten etablieren.“ Die Erlöse von 75 Millionen Euro aus der jüngsten Privatplatzierung von Aktien haben die nötige finanzielle Basis für das praktisch schuldenfreie Unternehmen nochmals gestärkt.
Dank der Kostensenkungen und der Einstellung der Sparte Materialflusstechnik erwartet Klenk bei den defizitären Geschäftsfeldern Prozesstechnik und Maschinen für den unteren Leistungsbereich (KOSME) für 2013 die Ertragswende: „Damit haben wir einen klaren Hebel auf der Ergebnisseite.“
Weil Krones notorisch konservative Prognosen abgibt, eröffnet sich so Überraschungspotenzial auf der Renditeseite - und für Anleger bietet sich auf dem aktuellen Kursniveau eine gute Einstiegschance.
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