Dow Jones
18.03.2014 18:54:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.20 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.073,75 +0,81% Stoxx-50 2.847,12 +0,65% DAX 9.242,55 +0,67% FTSE 6.605,28 +0,56% CAC 4.313,26 +0,97% DJIA 16.326,73 +0,49% S&P-500 1.869,49 +0,57% Nasdaq-Comp. 4.318,75 +0,91% Nasdaq-100 3.695,47 +0,90% Nikkei-225 14.411,27 +0,94% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,25% +8
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Ein klarer Bruch des Völkerrechts lässt die Wall Street am Dienstag kalt. Denn die wirtschaftlichen Folgen der Krimannexion durch Russland halten sich in Grenzen. Dabei ist es ausgerechnet der russische Präsident Wladimir Putin, der für Beruhigung an den Börsen sorgt. Der Staatschef versicherte, dass er keine Teilung der Ukraine anstrebe. In Kiew wird befürchtet, Russland könne sich auch andere Regionen im Osten der Ukraine mit russischstämmiger Bevölkerung einverleiben. Dennoch dürfte die Krise noch nicht ausgestanden sein. Denn nach der EU und den USA hat nun auch Japan Sanktionen gegen Moskau beschlossen. Auch die Ukraine trägt nicht zur Entspannung bei, die Annexion der Krim werde das Land "nie" hinnehmen, so das Außenministerium. Die Aufschläge am US-Aktienmarkt werden aber auch vom Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank etwas gebremst. Mehrheitlich wird erwartet, dass die quantitativen Lockerungen weiter zurückgefahren werden. Wenig Inspiration für den Markt liefern die US-Konjunkturdaten. Der Anstieg der Verbraucherpreise im Februar deckt sich - auch in der Kernrate - mit den Konsensschätzungen. Dagegen gingen die Baubeginne überraschend zurück, während die Baugenehmigungen über den Schätzungen der Ökonomen lagen. Am Devisenmarkt scheint die Rede des russischen Präsidenten Putin nur kurz für Beruhigung zu sorgen. Der Euro klettert zunächst auf das Tageshoch von 1,3944 Dollar von zuvor 1,3910 Dollar, anschließend fällt er aber wieder auf das alte Niveau zurück. Die Nachfrage für Gold lässt dagegen nach. Die Feinunze, die zuletzt mit 1.393 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang September gestiegen war, gibt bereits den zweiten Tag in Folge nach. Der Ölpreis hat sich nach dem deutlichen Rückgang am Vortag stabilisiert. Am Aktienmarkt drehen Hertz Global trotz schwacher Viertquartalszahlen knapp ins Plus. Der Autovermieter will Teile seines Geschäfts ausgliedern. Auch der Kreditkartenanbieter American Express will ausgliedern - die Sparte für Geschäftsreisen soll in ein Gemeinschaftsunternehmen überführt werden. Die Aktie steigt leicht.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
21:01 Oracle Corp, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die weltweiten Börsen bleiben ein Spielball der Politik. Auf beschwichtigende Worte des russischen Präsidenten Wladimir Putin reagierten Anleger am Dienstagmittag mit Aktienkäufen. Der Dax sprang in nur 30 Minuten um 140 Punkte nach oben, nachdem Putin am Mittag vor dem Parlament gesagt hatte, Russland wolle keine Spaltung der Ukraine und sei nicht auf eine Konfrontation mit seinen Partnern aus. "Daraus liest man, dass kein weiterer Konflikt um die Ost-Ukraine bevorsteht", sagte ein Aktienhändler. Am Nachmittag gaben die Kurse nach Sanktionsdrohungen der USA an Russland wieder etwas nach. Profiteur der wieder aufkeimenden Risikofreude an den Börsen war zunächst auch der Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg am Mittag zum US-Dollar bis auf 1,3943. Sie wertete anschließend nach robusten Konjunkturdaten aus den USA aber wieder etwas ab. Seit Donnerstag stagniert der Euro unter einem mehrjährigen Hoch von 1,3968 Dollar. Der Goldpreis litt unter den beschwichtigenden Worten Putins. Die Feinunze, die zuletzt mit 1.392,60 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang September gestiegen war, gab weiter nach. Größter Profiteur der Nachrichten aus Moskau war der Wiener Aktienmarkt. Dort stieg der ATX-20-Index um 1,8 Prozent. Etliche Unternehmen des Landes haben enge geschäftliche Beziehungen nach Russland und in die Ukraine. Auch am deutschen Aktienmarkt stiegen die Kurse von Unternehmen, die auf die eine oder andere Weise von Russland und der Region Osteuropa abhängen, besonders stark. Die Aktien des Düngemittelproduzenten K+S verteuerten sich um 4,1 Prozent. Die russische Uralkali und die weißrussische Belaruskali gelten als Trendsetter für die Preise von Düngemitteln. Metro-Aktien zogen um 3,8 Prozent an. Laut Analysten erwirtschaftet die Sparte Cash & Carry in Russland ein Viertel des operativen Gewinns der Metro. Da störte es Anleger auch nicht sehr, dass die Metro am Nachmittag einem raschen Börsengang ihrer Russland-Tochter wegen der jüngsten Marktturbulenzen eine Absage erteilte. Aktien von VW blieben mit einem Plus von 0,1 Prozent zurück. Ein unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrats der Scania AB hat den Scania-Aktionären empfohlen, das Übernahme-Angebot von VW von 200 Schwedischen Kronen pro Aktie abzulehnen. VW teilte daraufhin mit, man halte die angebotenen 200 Kronen je Scania-Aktie für "attraktiv".
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.45 Uhr Mo, 17.16 Uhr EUR/USD 1,3915 0,01% 1,3915 1,3930 EUR/JPY 141,0318 -0,30% 141,4543 141,6039 EUR/CHF 1,2166 0,13% 1,2150 1,2156 USD/JPY 101,3575 -0,28% 101,6385 101,6580 GBP/USD 1,6573 -0,24% 1,6613 1,6644+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Angst vor einer Eskalation des Krimkonflikts hat nachgelassen, und nachdem am Vortag schon die Börsen in Europa und den USA kräftig zugelegt hatten, wagten sich auch die Anleger in Ostasien wieder an risikoreichere Investments, wenn auch zögerlich. Denn am Dienstag beginnt die zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Spannend ist, ob die Federal Reserve die Drosselung ihrer geldpolitischen Stimuli im bisherigen Tempo fortsetzt. Am deutlichsten zeigte sich die Tokioter Börse im Plus. Sie profitierte zusätzlich davon, dass der Yen zum Dollar wieder etwas nachgegeben hatte. Ein Dollar kostete in der Spitze 101,94 Yen. Der schwächere Yen verhalf den Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen zu Kursgewinnen. In Schanghai verhinderten Zweifel am Gesundheitszustand der chinesischen Wirtschaft und Erwartungen, dass der Yuan weiter abwertet, deutlichere Kursgewinne. Zahlungsschwierigkeiten eines Immobilienunternehmens überschatteten den Sektor. Zhejiang Xingrun Real Estate kann einen Kredit über 400 Millionen US-Dollar nicht zurückzahlen. Das drückte den Kurs von China Vanke um 2,1 Prozent; Poly Real Estate fielen um 2,8 Prozent. Ansonsten setzten chinesische Anleger verstärkt auf Aktien von Unternehmen, die umweltfreundliche Produkte herstellen. Dazu gehörten Hersteller von Elektroautos wie Anhui Jianghuai Automobile, deren Kurs um 6,9 Prozent zulegte. In Sydney erholten sich Aktien von Bergbauunternehmen, nachdem sich der Kupferpreis stabilisiert hatte. BHP Billiton stiegen um 1,7 Prozent und Rio Tinto um 0,9 Prozent. Weniger gut lief es für Goldförderer wie Newcrest, die um 7,6 Prozent nachgaben. Gold hat als sicherer Hafen an Bedeutung verloren, denn aktuell rechnet kaum jemand damit, dass es zu einem richtigen Krieg um die Krim kommt. Die Feinunze Gold verbilligte sich auf 1.361 Dollar von 1.366 Dollar am Montagabend. Über das Wochenende war der Preis zeitweise über 1.391 Dollar gestiegen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
T-Systems streicht in Deutschland 4.900 Stellen
Der Umbau der Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems wird konkret. In diesem Jahr sollen 2.700 Stellen, im kommenden Jahr weitere 2.200 Vollzeitstellen wegfallen. Diese Zahlen wurden auf Betriebsversammlungen genannt und am Dienstag von einem Unternehmenssprecher bestätigt.
CDU-Wirtschaftsexperte stellt RWE-Dea-Verkauf nach Russland infrage
Der von RWE geplante Verkauf des Öl- und Gasfördergeschäfts Dea an einen russischen Investor steht wegen der Krim-Krise möglicherweise auf dem Spiel. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, sagte Handelsblatt Online: "Angesichts der aktuellen Lage sollte genau geprüft werden, ob die Verkaufsverhandlungen zum deutschen Öl- und Gasförderer Dea an einen russischen Investor nicht vorläufig auf Eis gelegt beziehungsweise ausgesetzt werden sollten."
Volkswagen behält Scania-Angebot unverändert bei
Der Volkswagen-Konzern wird sein Angebot für die Komplettübernahme des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Scania nicht aufstocken. Volkswagen teile die Einschätzung des Komitees zur Bewertung der Offerte nicht, teilten die Wolfsburger mit. Folglich sehe Volkswagen keinen Anlass, seine Position zu ändern. Der unabhängige Ausschuss des Verwaltungsrats der Scania AB hatte zuvor den Aktionären empfohlen, das Angebot von 200 Schwedischen Kronen pro Aktie abzulehnen.
Porsche Holding sucht noch nach interessanten Beteiligungen
Die Porsche Holding will sich zukünftig als Beteiligungsholding für Unternehmen entlang der automobilen Wertschöpfungskette etablieren. Dafür hatte die Porsche SE im vergangenen Jahr viele Unternehmen angeschaut, zu einem Abschluss kam es bisher jedoch noch nicht.
Krim-Krise kommt Metros Plänen für Russland-Geschäft in die Quere
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March 18, 2014 13:22 ET (17:22 GMT)
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-2 of 2- 18 Mar 2014 17:22:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Konflikt um die Halbinsel Krim lässt den angestrebten Börsengang des Metro-Großhandelsgeschäfts in Russland derzeit unwahrscheinlich erscheinen. Der Handelskonzern sagte den für das erste Halbjahr geplanten IPO von Metro Cash & Carry Russland zwar nicht grundsätzlich ab. Ein Sprecher sagte jedoch, das Unternehmen habe stets betont, dass Metro für einen solchen Schritt die richtigen Kapitalmarktbedingungen benötigt. "Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen ist dies derzeit nicht der Fall."
DMG Mori Seiki verkauft 1,8 Millionen eigene Aktien
Der Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori Seiki wird seine gesamten von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien veräußern. Der Verkauf der gut 1,8 Millionen Papiere sollen "marktschonend unter Einschaltung eines Kreditinstituts erfolgen", wie der MDAX-Konzern mitteilte. Nach Schlusskurs vom Dienstag haben die Aktien einen Gesamtwert von rund 40,2 Millionen Euro.
Cancom stärkt IT-Dienstleistungsgeschäft mit Zukauf
Der IT-Infrastrukturanbieter Cancom kauft im Dienstleistungsgeschäft zu. Der TecDAX-Konzern hat mit dem IT-Unternehmen Allgeier eine Absichtserklärung zur Übernahme der Didas Business Services GmbH geschlossen. Mit dem Schritt will Cancom sowohl Skaleneffekte nutzen als auch das Geschäft mit Cloud-Lösungen weiter ausbauen.
Russland droht westlichen Unternehmen mit Gegenmaßnahmen
Nach den Sanktionen gegen russische und ukrainische Offizielle droht Russland westlichen Unternehmen offen mit Gegenmaßnahmen. Russische Großkonzerne könnten ihre Geschäfte durchaus in Länder verlagern, die sich nicht an den Sanktionen beteiligen, warnte etwa der Chef des russischen Ölgiganten Rosneft.
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March 18, 2014 13:22 ET (17:22 GMT)
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