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02.04.2014 18:40:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der S&P-500 markiert ein weiteres Allzeithoch. Die Konjunkturdaten sorgen für keine erkennbaren Impulse. Gleichwohl werden sie tendenziell positiv aufgenommen. Zum einen sind laut ADP-Arbeitsmarktdaten im März 191.000 neue Stellen geschaffen worden; Volkswirte hatten aber noch etwas mehr erwartet. Zum anderen sind die US-Auftragseingänge im Februar im Monatsvergleich mit 1,6 Prozent stärker gestiegen als mit 1,2 Prozent prognostiziert. Die Reaktionen auf die Daten fallen gedämpft aus, weil viele Akteure den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für wichtiger erachten. Monsanto geben leicht nach, obwohl der Agrarkonzern mit einer verbesserten Gewinnentwicklung aufwartet. Apple zeigen sich unbewegt nach einem Bericht, wonach der Technologiekonzern über eine Übernahme von Renesas verhandeln soll. Erneut nach oben geht es mit den Renditen am Anleihemarkt. Nach den positiv aufgenommenen Konjunkturdaten dominiert eine höhere Risikobereitschaft. Die höheren US-Zinsen spiegeln sich auch am Devisenmarkt wider. Der Dollar steigt. Zudem gibt es weiter vereinzelte Spekulationen über eine geldpolitische Lockerung in der Eurozone am Donnerstag. Nach fünf Tagen in Folge mit Preiseinbußen zeigt sich das Gold erstmals leicht erholt. Bei den Ölpreisen zeigt der Tagestrend leicht nach unten, obwohl die wöchentlichen Lagerbestände ebenfalls rückläufig waren.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine relevanten Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Vor der EZB-Sitzung am Donnerstag haben sich die Anleger an Europas Börsen zurückgehalten. Recht gute ADP-Arbeitsmarktdaten reichten nicht aus, um die Börsianer aus der Reserve zu locken. Am Devisenmarkt stand der Euro unter Abgabedruck. Nach den Aussagen von EZB-Vize Constâncio dürfte zwar niemand noch ernsthaft daran glauben, dass die EZB neue Lockerungsmaßnahmen beschließen werde, so Händler. Allerdings sei es durchaus vorstellbar, dass EZB-Präsident Draghi solche während der Pressekonferenz thematisiere und als Option in den Raum stelle. Nach der Kursrally im Bankensektor waren leichte Gewinnmitnahmen zu beobachten. Für die Kurse ging es um 0,5 Prozent nach unten. Besonders betroffen waren italienische Institute. Kupferproduzenten waren dagegen nach dem Erdbeben in Chile und dem damit verbundenen Anstieg der Kupferpreise gesucht - BHP-Billiton-Papiere stiegen 1,9 Prozent. Im Dax waren Deutsche-Post-Titel Tagesgewinner; sie stiegen 4,6 Prozent auf Allzeithoch. Der Konzern will den operativen Gewinn bis 2020 durchschnittlich um mehr als acht Prozent pro Jahr steigern. Nach guten US-Absatzzahlen gewann die BMW-Aktie 0,6 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3761 -0,35% 1,3810 1,3806 EUR/JPY 142,8179 -0,34% 143,3010 142,9283 EUR/CHF 1,2205 0,14% 1,2188 1,2185 USD/JPY 103,7785 0,01% 103,7690 103,5400 GBP/USD 1,6633 0,00% 1,6634 1,6645+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gestützt von einem schwachen Yen sind die Aktienkurse an der Tokioter Börse mit Schwung nach oben gelaufen. Auch an den anderen Börsenplätzen wurde gekauft, allerdings etwas zaghafter. Einen Grund für Engagements lieferte die Wall Street, wo der S&P-500 auf Rekordhoch geschlossen hatte. Der Nikkei kletterte um ein Prozent nach oben. Vor allem der schwache Yen ermutigte zu Käufen. Gut kam auch das Ergebnis einer Untersuchung der Bank of Japan an, die eine Teuerung von 1,5 Prozent in diesem Jahr verheißt und damit ein allmähliches Eindämmen der Deflationsplage. Aktien der japanischen Autohersteller profitierten von guten US-Absatzzahlen. Die Aktie des Elektronik-Konzerns Renesas Electronics sprang um 6 Prozent nach oben, getrieben von einem Medienbericht, dem zufolge Apple den Japanern eine Sparte abkaufen will. An den chinesischen Börsen ging es moderat aufwärts, wobei der Schwung der vergangenen Sitzung noch ein wenig weiter trieb. Auch die Hoffnung auf stimulierende Maßnahmen der Politik beflügelte die Kauflust. Immobilienwerte legten zu, weil einige Städte den Kauf von Eigenheimen erleichtern wollen. Poly Real Estate stiegen um 7 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Pilotenstreik hält Lufthansa weiter in Atem
Der Arbeitskampf der Piloten hält die Lufthansa und ihre Passagiere am Nachmittag des ersten von drei geplanten Streiktagen weiter in Atem. Fast nichts geht mehr, insgesamt rund 3.800 Verbindungen von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings wurden für die Zeit des Streiks gestrichen, da nahezu alle Piloten die Arbeit niedergelegt haben.
VW sichert Scania Erhalt der Arbeitsplätze zu
Volkswagen beugt sich dem Druck der einflussreichen schwedischen Gewerkschaften und sichert den Beschäftigten des Nutzfahrzeugherstellers Scania nach erfolgreicher Übernahme den Erhalt ihrer Jobs zu. Die Vereinbarung sieht vor, dass es keine Verlagerung der Produktion ohne Zustimmung der Arbeitnehmervertreter geben soll sowie dass der Hauptsitz von Scania Södertälje bleibt.
Capital Stage verkauft Finanzbeteiligung an BlueTec
Der Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage hat seine Finanzbeteiligung an der BlueTec GmbH & Co. KG verkauft. Das seit Kurzem im SDAX notierte Hamburger Unternehmen war mit 15 Prozent an BlueTec, einem Hersteller von Absorberbändern für thermische Solarkollektoren, beteiligt.
Fluglotsen und Deutsche Flugsicherung erzielen Tarifabschluss
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF haben sich auf einen Tarifabschluss verständigt. Damit müssen die streikgeplagten Flugreisenden in Deutschland zumindest vorerst keinen Streik der deutschen Fluglotsen mehr befürchten.
Radeberger und Carlsberg müssen für Preisabsprachen büßen
Illegale Preisabsprachen kommen sechs weitere beteiligte Brauereien teuer zu stehen. Das Bundeskartellamt hat Geldbußen von insgesamt 231,2 Millionen Euro verhängt, womit sich die Gesamtstrafe für die Branche auf rund 338 Millionen Euro summiert. Zur Kasse gebeten werden aktuell vor allem die zur Dr. August Oetker KG gehörende Radeberger und die deutsche Tochter der dänischen Carlsberg Breweries A/S.
EU belegt Hochspannungskabelkartell mit 300 Mio Euro Buße
Zehn Hersteller von Hochspannungskabeln müssen rechtswidrige Absprachen teuer bezahlen. Die EU-Kommission hat eine Strafe von zusammen gut 300 Millionen Euro verhängt. Die Unternehmen hätten nahezu zehn Jahre lang die Märkte quasi weltweit unter sich aufgeteilt.
Chrysler ruft 870.000 SUV wegen möglicher Bremsprobleme zurück
Der US-Autohersteller Chrysler ruft fast 870.000 SUV zurück, bei denen Rost die Bremsleistung spürbar beeinträchtigen kann. Betroffen sind die Modelle Jeep Grand Cherokee und Dodge Durango der Modelljahre 2011 bis 2014.
GM-Management soll bei Sicherheitsproblemen stärker eingebunden werden
Der US-Autobauer General Motors will dafür Sorge tragen, dass wichtige Rückrufaktionen nicht noch einmal verschleppt werden. Dazu soll - erstmals in der Geschichte des Unternehmens - das GM-Management direkt mit eingebunden werden, sobald Sicherheitsprobleme bei Fahrzeugen bekannt werden, wie GM-Chefin Mary Barra dem Wall Street Journal sagte.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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April 02, 2014 12:08 ET (16:08 GMT)
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