Dow Jones
14.12.2015 18:52:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
******************************************************************** Noch rund 50 Stunden bis zur Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung am 16. Dezember.
An den Finanzmärkten wird mehrheitlich damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Zinsen anhebt. Zuletzt wurden die US-Zinsen am 29. Juni 2006 erhöht - damals um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent. Die letzte Zinsänderung fand am 16. Dezember 2008 statt, als der Fed-Funds-Zielsatz auf das aktuelle Niveau von 0,00 bis 0,25 Prozent gesenkt wurde.
******************************************************************** Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires: === +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.02 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.139,24 -2,00% Stoxx-50 2.960,70 -1,93% DAX 10.139,34 -1,94% FTSE 5.874,06 -1,32% CAC 4.473,07 -1,68% DJIA 17.225,96 -0,23% S&P-500 2.003,23 -0,45% Nasdaq-Comp. 4.897,87 -0,72% Nasdaq-100 4.505,53 -0,71% Nikkei-225 18.883,42 -1,80% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,68% -60+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street agieren Anleger nervös. Zwar wird der weitere Verfall der US-Ölpreise etwas abgebremst, doch Kauflust will am Aktienmarkt nicht aufkommen. In der vergangenen Woche hatte das immer billigere Öl die Aktien mit sich nach unten gerissen. Nun sorgt die Volatilität am Ölmarkt weiter für Unsicherheit. Eine Trendwende am Ölmarkt ist nicht in Sicht. WTI fiel zwischenzeitlich erstmals seit Februar 2009 unter die Marke von 35 US-Dollar - erholt sich aber anschließend wieder etwas. Nach der Flutung der Märkte durch die Opec belastet nun zusätzlich das Weltklimaabkommen. Denn dort wurde nicht weniger als die langfristige Abkehr von Kohle und Öl als Energieträger beschlossen. Etwas gestützt wird die Stimmung am Aktienmarkt durch überraschend positive Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandel in China. Die Aufmerksamkeit gilt aber darüber hinaus immer stärker der US-Notenbanksitzung. Die Federal Reserve dürfte am Mittwoch die erste Leitzinserhöhung seit knapp zehn Jahren verkünden. Im Fahrwasser schwächelnder Rohstoffpreise sinkt auch der Goldpreis. Am Devisenmarkt setzt der Euro seine jüngste Aufwärtsbewegung fort. Teilnehmer beobachten eine gewisse Nervosität vor der Fed-Entscheidung. Dagegen ist EZB-Präsident Mario Draghi bei einer Veranstaltung in Bologna sehr allgemein geblieben. Am US-Rentenmarkt fallen die Notierungen vor der erwarteten Zinserhöhung der Fed. Am Aktienmarkt steht eine Milliardenübernahme in der Konsumgüterbranche im Blick: Newell Rubbermaid übernimmt den Konkurrenten Jarden für 13,21 Milliarden US-Dollar. Während Jarden um 3,5 Prozent zulegen, geben Newell um 7 Prozent nach. Atmel ziehen um 3,2 Prozent an. Der Halbleiterkonzern, der eigentlich von Dialog übernommen werden soll, hat ein Gegengebot erhalten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Am Ölpreis scheint momentan das Wohl und Wehe der Börsen zu hängen. Fällt der Ölpreis, folgen ihm die Börsen auf dem Fuße. Dabei ist billiges Öl erst einmal gut für das Wachstum in Europa. Allerdings gibt es Nebeneffekte, die momentan schwerer wiegen. Dies ist zum Beispiel der schwachen Markt für Hochzinsanleihen, an dem sich viele US-Fracking-Unternehmen refinanziert haben. Zudem trifft es vor allem die Schwellenländer schwer, die das schwarze Gold fördern. Aber auch die reichen Ölländer im Nahen Osten halten ihr Geld zusammen, wenn der Ölpreis langfristig fällt. So ist nicht verwunderlich, dass die Börsen unter Druck gerieten, als die Ölpreise massiv sanken. Seit Anfang des Jahres ist der Euro-Stoxx-50 mit der Schwäche bei den Minenwerten nun knapp ins Minus gefallen. Aber auch der DAX-Kursindex hat nahezu alle in diesem Jahr gesehenen Kursgewinne aufgebraucht. Am Morgen gab es zunächst gute Konjunkturdaten aus China, die die europäischen Indizes auf ihr Tageshoch hievten. Erneut waren es die Rohstoffe, die die Börse nach unten zogen. So schloss der Sektor der Ölwerte 2,6 Prozent im Minus und der Sektor der Minenwerte sogar 3,4 Prozent. Während die Ergebnisse des Klimagipfels Öl belasteten, sorgen die Beschlüsse bei Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien für gute Laune. Während RWE und Eon um 4,3 und 4,0 Prozent fielen, stiegen Nordex um 1,7 Prozent und Vestas um 1,2 Prozent. Munich Re gaben um 2,0 Prozent nach, nachdem sich Warren Buffett weiter aus der Aktie zurückgezogen hatte.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.20 Uhr Fr, 17.14 Uhr EUR/USD 1,1032 0,66% 1,0960 1,0992 EUR/JPY 132,90 -0,03% 132,93 133,07 EUR/CHF 1,0818 0,20% 1,0796 1,0819 USD/JPY 120,47 -0,69% 121,31 121,07 GBP/USD 1,5131 -0,41% 1,5194 1,5213+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der fortgesetzte Verfall der Ölpreise und Zweifel an der Stabilität der Märkte für Hochzinsanleihen haben zu Wochenbeginn auf den Börsen gelastet. Anleger fürchten, dass Öl- und Gaskonzerne wegen der extrem niedrigen Preise ihre Anleihen nicht zurückzahlen können. Die Börse in Schanghai konnte sich allerdings dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen. Zum einen waren die Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandel in China überraschend positiv ausgefallen. Zum anderen verhalfen Hoffnungen auf neuerliche Reformen bei staatlich kontrollierten Unternehmen dem Schanghai-Composite im späten Handel zu einer deutlichen Erholung. In Tokio ging es dagegen nach unten, nachdem der Yen zum Dollar aufgewertet hatte. Dass der Tankan-Bericht besser als erwartet ausgefallen war, half dem Markt nicht. Die rohstofflastige australische Börse verlor im Sog der Ölpreise ebenfalls. In der ganzen Region standen Aktien der Ölbranche unter Druck, nachdem der Ölpreis kräftig nachgegeben hatte. Das ungewisse Schicksal des Chairman der chinesischen Fosun Group, gegen den ermittelt wird, ließ die Aktien der Töchter der Gruppe abstürzen. In Seoul gewannen die Aktien von Kia gegen den Trend 2,7 Prozent und Hyundai 1,4 Prozent. Hintergrund war ein Bericht, wonach sich die beiden Automobilhersteller höhere Absatzziele gesetzt haben. Am Devisenmarkt fiel der Yuan zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit 2011. Hinter der Abwertung stecken Spekulationen, dass die chinesische Zentralbank die heimische Währung stärker abwerten lassen wird, um die faktische Koppelung an den Dollar aufzuweichen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Continental verlängert Mandat von Vorstand Jourdan um fünf Jahre
Der Aufsichtsrat des Automobilzulieferers Continental hat das Mandat des Vorstandsmitglieds Frank Jourdan um fünf Jahre verlängert. Der Manager, der im Vorstand seit September 2013 für die Division Chassis & Safety verantwortlich ist, bleibt damit bis zum 24. September 2021 im Amt.
Reutersberg verlässt Eon-Vorstand und leitet Uniper-Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat des Energiekonzerns Eon hat wenige Wochen vor seiner Aufspaltung einen Aufsichtsratsvorsitzenden für die neue Gesellschaft Uniper ernannt: Der bisherige Eon-Vorstand Bernhard Reutersberg wird das Gremium leiten, wie Eon mitteilte. Sein Vorstandmandat bei Eon wird Reutersberg den Angaben zufolge nach der Hauptversammlung zum 30. Juni 2016 niederlegen, um sich auf die neue Aufgabe zu konzentrieren.
Fitch bestätigt Ratings der Munich Re; Ausblick stabil
Die Ratingagentur Fitch hat ihre Bonitätsbewertung des Rückversicherers Munich Re bestätigt. Sie stuft das Finanzstärkerating (IFS) des DAX-Konzerns weiterhin mit AA und das Emitenntenausfallrating mit AA- ein. Die Ausblicke sind jeweils stabil.
SMA Solar verkleinert Vorstand auf 3 Mitglieder
Die SMA Solar Technology AG verliert ihren Vertriebs- und Servicevorstand Martin Kinne. Der Manager lege sein Amt zum 31. Dezember aus privaten Gründen nieder, teilte der Hersteller von Wechselrichtern für die Solarindustrie mit. Die Stelle wird nicht nachbesetzt, sondern die Ressorts im Vorstand neu zugeschnitten. Der Aufsichtsrat des TecDAX-Konzerns habe beschlossen, den Vorstand auf drei Mitglieder zu verkleinern.
AB InBev strebt Börsennotierung in Südafrika an
Der Brauerei-Riese Anheuser-Busch InBev strebt im Zuge der Übernahme seines Konkurrenten SABMiller für die zweite Januarhälfte eine Zweitnotierung an der Börse in Johannesburg an. Durch das sogenannte Inward Listing demonstriere AB Inbev nicht nur sein Engagement in Südafrika und auf dem afrikanischen Kontinent, der nach dem Zusammenschluss ein entscheidender Wachstumstreiber für das zusammengeschlossene Unternehmen sein werde, teilte CEO Carlos Brito mit.
US-Konsumgüterhersteller Newell Rubbermaid übernimmt Konkurrenten
In der US-Konsumgüterbranche gibt es eine Milliardenübernahme: Newell Rubbermaid übernimmt den Konkurrenten Jarden für 13,21 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien, wie das Unternehmen mitteilte. Für jede Jarden-Aktie zahlt Newell Rubbermaid aus Atlanta 21 US-Dollar in bar und 0,862 eigene Aktien. Der Preis entspricht einer Prämie von 24 Prozent auf die Jarden-Aktie vor Bekanntwerden der Übernahme.
Frankreichs Staatsbahn SNCF streicht 1.400 Stellen
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December 14, 2015 12:22 ET (17:22 GMT)
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Die französische Staatsbahn SNCF streicht 1.400 Stellen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Montag entsprechende Angaben aus Gewerkschaftskreisen. Die Zahl entspreche etwa einem Prozent der Stellen im Konzern. Erreicht werden soll die Stellenstreichung demnach, indem Beschäftigte nicht ersetzt werden, die in Rente gehen. Seit 2003 hat die SNCF mehr als 25.000 Stellen nicht neu besetzt.
Portugal will Anteil an Bank Banif verkaufen - Kreise
Der portugiesische Staat will sich offenbar von seiner Beteiligung am Banco Internacional do Funchal SA, bekannt als Banif, trennen. Die Regierung versuche, den Anteil von 60 Prozent an dem Institut loszuwerden, sagte eine informierte Person. Diese Woche sollen Interessenten verbindliche Angebote auf den Tisch legen.
Vinci will Umsatz mit Betrieb von mehr Flughäfen steigern
Der französische Baukonzern Vinci will im Flughafenbetreibergeschäft weiter zukaufen, auch um die Schwäche im heimischen Baugewerbe auszugleichen. Der Umsatz der Airport-Sparte dürfte in diesem Jahr um 12 Prozent auf 800 Millionen Euro steigen - und das Geschäft werde in den kommenden Jahren wohl weiter wachsen, weil der Konzern es durch Akquisitionen ausbaue, sagte der Leiter der Sparte Vinci Airports, Nicolas Notebaert.
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