Dow Jones
04.11.2016 18:21:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++FREITAG: In Russland waren die Börsen wegen des Feiertags "Tag der Einheit des Volkes" geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (17:50 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.956,56 -0,57% -9,52% Stoxx50 2.730,01 -0,68% -11,94% DAX 10.259,13 -0,65% -4,50% FTSE 6.694,69 -1,41% +7,25% CAC 4.377,46 -0,78% -5,60% DJIA 17.972,72 +0,23% +3,14% S&P-500 2.097,69 +0,43% +2,63% Nasdaq-Comp. 5.082,14 +0,47% +1,49% Nasdaq-100 4.692,75 +0,29% +2,17% Nikkei-225 16.905,36 -1,34% -11,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,48 +35 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,97 44,66 -1,5% -0,69 +0,3% Brent/ICE 45,53 46,35 -1,8% -0,82 +0,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.303,78 1.302,93 +0,1% +0,85 +22,9% Silber (Spot) 18,41 18,37 +0,2% +0,04 +33,2% Platin (Spot) 1.001,80 996,65 +0,5% +5,15 +12,4% Kupfer-Future 2,27 2,25 +0,9% +0,02 +5,3% +++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine zaghafte Erholung verzeichnet die Wall Street am Freitagmittag New Yorker Zeit. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung (Payrolls) für Oktober hat die Erwartungen von Volkswirten nicht ganz erfüllt, findet aber wegen der US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag nicht die übliche Beachtung. Im vergangenen Monat waren weniger Stellen geschaffen worden als erwartet, dafür wurden die September-Daten kräftig nach oben revidiert. Insgesamt dürften die Daten nichts an der vorherrschenden Erwartung ändern, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen erhöhen wird. Wie der Aktienmarkt reagierten auch Anleihen und Devisen nur verhalten auf den Arbeitsmarktbericht. Der Dollar machte zunächst auf breiter Front Boden gut, kam aber wieder zurück. Auch wegen der Unsicherheit um den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen steht der Euro wieder deutlicher über 1,11 Dollar. Der Anleihemarkt hatte nur kurz mit einem kleinen Rücksetzer auf die Payrolls reagiert. Nun überwiegt bei den Anlegern wieder das Bedürfnis nach Sicherheit vor dem ungewissen Wahlausgang. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 3 Basispunkte auf 1,78 Prozent. Der Goldpreis hatte sich in einer ersten Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten kurz nach unten von der 1.300er Marke entfernt, das verlorene Terrain aber rasch wieder zurückerobert. Auch hier überwiegt wohl die Furcht vor einem Präsidenten Trump. Am Ölmarkt geht es trotz einer kleinen Zwischenerholung weiter abwärts. Marktteilnehmer verweisen auf eine Reuters-Meldung. Dort hieß es unter Berufung auf Opec-Kreise, Saudi-Arabien habe gedroht, die zu Ölfördermenge erhöhen, wenn Iran sich weigere, seine Förderung zu begrenzen. Dies bestätigt die am Markt umgehende Sorge, dass die Opec sich nicht auf effektive Preiskontrollen verständigen kann. Unter den Einzelwerten an der Börse sind Starbucks gesucht. Das Unternehmen hat überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Die Aktie steigt um 2,9 Prozent. Mit Enttäuschung werden dagegen die Drittquartalszahlen des Getränkeherstellers Monster Beverage aufgenommen. Die Aktie fällt um 5,9 Prozent. Auch mit der Gopro-Aktie geht es steil abwärts. Nach unerwartet schwachen Quartalsergebnissen sinkt das Papier um 5,6 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
21:15 US/Berkshire Hathaway Inc, Ergebnis 3Q, Omaha
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Auch ein insgesamt gut ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat die Stimmung an Europas Börsen am Freitag nicht positiv beeinflusst. Zu groß war die Sorge, dass sich Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag durchsetzen könnte. Auffällig schwach zeigten sich die Aktien der europäischen Fluglinien. Air-France-KLM fielen um 6,4 Prozent, IAG in London um 3,6 Prozent, Ryanair um 1,5 Prozent, Easyjet um 1,4 Prozent und Lufthansa um 1,6 Prozent. Auslöser war der Ausblick von British-Airways-Mutter IAG. Die Airline hatte ihre langfristigen Gewinnziele nach unten genommen. Mit BMW und der Commerzbank hatten zwei DAX-Unternehmen ihre Ergebnisse bekannt gegeben. Bei der Commerzbank ist der Verlust im dritten Quartal deutlich geringer ausgefallen als erwartet. Der Kurs gab jedoch mit dem schwachen Gesamtmarkt und einem schwachen Bankensektor um 1,4 Prozent nach. BMW stiegen 0,3 Prozent. Hier bremste die Gewinnmarge im Automobilgeschäft, die unter der Konsensschätzung der Analysten liegt. Jefferies sprach jedoch von einem erfreulichen Zahlenwerk. Gute Umsatzdaten verhalfen L'Oreal zu einem Plus von 2,2 Prozent. Der schweizerisch-französische Zementhersteller Lafargeholcim hat den Gewinn im dritten Quartal verdoppelt. Der Kurs stieg daraufhin um 1,2 Prozent. Banca Monte dei Paschi di Siena fielen um 9,2 Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen der angeschlagenen Bank vom Donnerstag, laut denen das Kreditinstitut Senior-Anleiheinhaber auffordern könnte, ihre Anleihen in Aktien umzutauschen. Der bevorstehende Führungswechsel bei Richemont trieb die Aktie um 5,2 Prozent nach oben.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1120 +0,21% 1,1097 1,1095 +2,4% EUR/JPY 114,6225 +0,01% 114,6086 114,27 -25,5% EUR/CHF 1,0774 -0,45% 1,0823 1,0812 -0,9% EUR/GBP 0,8879 -0,35% 0,8899 1,1214 +20,6% USD/JPY 103,07 -0,19% 103,27 103,01 -12,2% GBP/USD 1,2525 +0,45% 1,2469 1,2440 -15,1%
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nervosität vor den US-Präsidentschaftswahlen lastete am Freitag auf den südostasiatischen Börsen: Der überraschend gute japanische Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes stützte die Kurse nicht, zumal der starke Yen das Geschehen überschattete. Die japanische Währung ist angesichts der Unwägbarkeiten der US-Wahlen heiß begehrt - wie immer in Zeiten mit hohen Unsicherheitsfaktoren. Der Goldpreis profitiert übergeordnet ebenfalls von Befürchtungen, dass Donald Trump neuer US-Präsident wird, sowie dem schwächelnden Dollar. Der Preis sprang wieder über die psychologisch wichtigen Marke von 1.300 Dollar. Der Brent-Ölpreis fiel derweil auf ein Einmonatstief. Im Handel stellte man sich auf weiter steigende US-Vorräte aufgrund anziehender Importe ein. In Tokio standen Exportwerte aus den Branchen Elektronik und Automobilbau unter Abgabedruck. Panasonic verbilligten sich um 3,4 und Toyota Motor um 4,0 Prozent. In die Serie jüngster Gewinnwarnungen in Japan reihten sich nun auch Olympus und Daicel ein, die Aktien verloren 3,4 und 18 Prozent. Die Titel des angeschlagenen Airbag-Anbieters Takata gaben 1,7 Prozent ab. Laut einem Nikkei-Bericht prüft das Unternehmen, Gläubigerschutz in den USA zu beantragen. Die Papiere des Halbleiterkonzerns Renesas Electronics schossen dagegen nach überraschend guten Zahlen um 16 Prozent nach oben. In Sydney büßten National Australia Bank 6 Prozent ein, die Bank hatte sich nicht zu den anstehenden Dividendenzahlungen geäußert. Auch andere Bankenwerte gerieten daraufhin unter Druck in Australien. Orica rückten dagegen um 8,3 Prozent vor, nachdem der Chemiezulieferer Rekordausschüttungen und weitere Kostensenkungen angekündigt hatte. In Hongkong zogen Cheung Kong Infrastructure um 3,4 Prozent an. Das Unternehmen profitiert vom florierenden Geschäft in Großbritannien. Lenovo drehten ins Minus und gaben 0,2 Prozent nach. Der PC-Hersteller hatte im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Daiwa-Analysten sagten, die höheren Verluste des Datenzentrums stellten jedoch eine Enttäuschung dar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Gabriel stellt sich in China hinter schärfere Kontrolle bei Aixtron-Deal
Bei seinem Besuch in China hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die tiefere Prüfung zweier chinesischer Übernahmeversuche deutscher Firmen verteidigt. "Im Außenwirtschaftsrecht können wir überhaupt nur prüfen, wenn zum Beispiel sicherheitsrelevante Informationen vorliegen", sagte der SPD-Chef am Freitag in Hongkong.
Biotest akzeptiert Steuernachzahlung von 14,5 Millionen Euro
Das Pharmaunternehmen Biotest hat die reduzierte Steuerforderung des Finanzamtes Offenbach akzeptiert. Insgesamt beläuft sich die Steuer- und Zinsforderung für die Jahre 2005 bis 2008 auf 14,5 Millionen Euro, wie die Biotest AG am Freitag mitteilte. Die ursprüngliche Gesamtforderung des Finanzamtes lag bei 21,4 Millionen Euro. Grund für die Forderung sind Ermittlungen der Steuerfahndung und der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Russland-Geschäft des Unternehmens.
Unitymedia trotz Verlusten bei Konzernmutter optimistisch
Unitymedia, die deutsche Tochter des US-Kabelkonzerns Liberty Global, bleibt im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Die Konzernmutter schrieb dagegen rote Zahlen. Der zweitgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber gewann 89.000 neue Abonnements hinzu und steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 6 Prozent auf 573 Millionen Euro. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde legte derweil um 6 Prozent auf jetzt 24,46 Euro zu.
EDF senkt Prognose wegen Kraftwerks-Stilllegungen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 04, 2016 12:51 ET (16:51 GMT)
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Der staatliche Energieversorger Electricite de France (EDF) hat schon zum zweiten Mal innerhalb von weniger als zwei Monaten eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Zuvor hatten die zuständigen Behörden die Stilllegung mehrere Atomkraftwerke verlängert.
Intesa Sanpaolo verzeichnet starken Gewinnrückgang
Eine höhere Risikovorsorge und der Beitrag zum Einlagensicherungsfonds haben der italienischen Bank Intesa Sanpaolo im dritten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Dennoch erwartet die Bank, dass der Gewinn für das gesamte Jahr 2016 das Vorjahresniveau übertreffen wird. Zudem bestätigte das Institut, dass für das laufende Jahr 3 Milliarden Euro an die Aktionäre in Form von Dividenden ausgeschüttet werden sollen.
Nestle beteiligt sich für 145 Millionen Dollar an Biotech-Firma
Nestle treibt ihre Forschung im Bereich Nahrungsmittelallergien mit einer Beteiligung und einer Forschungskooperation voran. Wie der Konzern mitteilte, übernimmt er für 145 Millionen Dollar einen Anteil von 15 Prozent an Aimmune Therapeutics. Der Spezialist für Biopharmazeutika entwickelt Behandlungen für Menschen mit lebensbedrohlichen Nahrungsmittelallergien.
Telecom Italia steigert Gewinn im 3. Quartal um 43 Prozent
Telecom Italia hat im dritten Quartal von dem Anfang des Jahres aufgesetzten Umbauprogramm profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Das Nettoergebnis kletterte um 43 Prozent auf 477 Millionen Euro, teilte der Telekomkonzern am Freitag mit. Das EBITDA stieg um 8,5 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro und das EBIT um 6,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Beim Umsatz konnte die Telecom Italia SpA mit 1,4 Prozent nur leicht auf 4,8 Milliarden Euro zulegen.
Öl- und Gasriesen stecken 1 Milliarde Dollar in Reduktion von Treibhausgasen
Zehn internationale Schwergewichte aus der Öl- und Gasbranche wollen gemeinsam 1 Milliarde Dollar (900 Millionen Euro) in die Reduzierung von Treibhausgasemissionen stecken. Der dazu eingerichtete Fonds solle zum einen die Entwicklung von Technologien finanzieren, mit denen Kohlendioxid gespeichert und weiter verwendet werden kann, wie die Firmen am Freitag mitteilten. Zum anderen soll damit der Methan-Ausstoß der Branche gesenkt werden.
Centurylink verkauft Datencenter für 2,3 Milliarden US-Dollar
Der US-Kommunikationskonzern Centurylink verkauft zur Finanzierung der Übernahme von Level 3 Randgechäfte. Für 2,3 Milliarden US-Dollar werde unter anderem das Datencentergeschäft an ein von BC Partners angeführtes Konsortium verkauft, teilte die Centurylink Inc am Freitag mit. Im vorbörslichen US-Handel legt die Aktie des Konzerns um 2,2 Prozent auf 23,50 Dollar zu.
Samsung ruft in den USA 2,8 Millionen Waschmaschinen zurück
Die Reputation des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung wird nach dem Debakel um das Smartphone Galaxy Note 7 durch eine weitere Rückrufaktion erneut auf die Probe gestellt. Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC kündigte einen Rückruf von 2,8 Millionen Samsung-Waschmaschinen an.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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