26.11.2012 19:07:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Trotz eines positiven Starts in das Weihnachtsgeschäfts des US-Einzelhandels präsentieren sich die US-Aktienmärkte mit Abgaben. Zwar hat der "Black Friday" gehalten, was sich Analysten und Volkswirte erhofft haben, die Politik bewegt aber zurzeit die Finanzmärkte. Neben der Fiskalklippe, auf die die USA zuzusteuern drohen, lasten neue Bedenken wegen Spanien und Griechenland auf der Stimmung. Zumindest der Einzelhandel hat geliefert. Er hat am Freitag nach dem Feiertag Thanksgiving, der traditionell den Auftakt des Weihnachtsgeschäfts in den USA markiert, Rekordumsätze verbucht. Amazon.com halten sich gegen den Gesamtmarkttrend knapp im Plus und gewinnen 0,1 Prozent. ebay legen um 2,9 Prozent zu. Unter den traditionellen Einzelhändlern fallen Wal-Mart um 0,6 Prozent. Die Anteilsscheine der Kaufhausbetreiber Macy's und Nordstrom büßen jeweils über 2 Prozent ein. Der Trend hin zum Internethandel hält unvermindert an. Facebook schnellen um 8 Prozent in die Höhe. Bernstein Research hat die Titel hochgestuft. Am Anleihemarkt drücken steigende Kurse die Renditen. Der Chicago Fed National Activity verschlechterte sich im Oktober, ebenso die Fed-Daten zum Dallas Manufactoring Index. Der Ölpreis gibt etwas nach. Die Ereignisse im Nahen Osten treten mit dem Waffenstillstand im Gaza-Konflikt in den Hintergrund. Am Devisenmarkt erhält der Euro Vorschusslorbeeren in Sachen Griechenlandrettung.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Unsicherheit über die Griechenlandrettung während des Euro-Finanzministertreffens belastete. Zudem drückte der Ausgang der Parlamentswahlen in Katalonien auf die Stimmung. Die Mehrheit sprach sich für eine Unabhängigkeit Kataloniens von Madrid aus. Der Anleihemarkt reagierte kaum auf die Entwicklung, die Rendite der spanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zog um einen Basispunkt an. Der Aktienmarkt in Madrid schloss 0,4 Prozent leichter. Unter der Ungewissheit über die Auszahlung der nächsten Hilfstranche an Griechenland litten die Bankenwerte, der Sub-Index stellte mit einem Abschlag von 1,2 Prozent den größten Verlierer in Europa. Schwächster Wert waren Barclays, die 5,4 Prozent verloren. Auslöser war, dass die Qatar Holdings rund 303 Millionen Aktien verkaufte. Die Hängepartie um den Verkauf von Steel Americas zog die ThyssenKrupp-Aktie um 5,1 Prozent nach unten. Wegen verschiedener Unwägbarkeiten um das Amerika-Geschäft hat die Credit Suisse die Aktie abgestuft.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.18 Uhr Fr, 18.10 Uhr EUR/USD 1,2966 0,02% 1,2963 1,2973 EUR/JPY 106,4482 -0,05% 106,5030 106,7930 EUR/CHF 1,2039 -0,02% 1,2041 1,2042 USD/JPY 82,1025 -0,08% 82,1660 82,3110 GBP/USD 1,6019 -0,03% 1,6024 1,6044+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In Asien zeigten sich die Märkte uneinheitlich. Angesichts des unsicheren Ausgangs von Verhandlungen der Finanzminister der Eurozone herrschte Unsicherheit. In Japan stützte der weiter schwache Yen vor allem die Aktien von Exporteuren mit einem starken Europa-Geschäft. Gewinnmitnahmen kurz vor Handelsschluss ließen sie jedoch von ihren Tageshöchstständen zurückkommen. Nikon verloren letztlich 0,3 Prozent und Mazda Motor 0,8 Prozent, während Canon mit einem Plus von 0,2 Prozent schlossen. Die Ratingagentur Fitch hatte Sony (-1,9 Prozent) und Panasonic (-0,3 Prozent) auf Ramschstatus herabgestuft. Auf der Gewinnerseite standen am Ende die Werte von Energieversorgern. Kansai Electric Power und Kyushu Electric Power verteuerten sich um je 5,3 Prozent. Hier stützten Berichte, dass die Versorger ihre Stromlieferungen an Haushalte erhöhen wollen. Renesas Electronics schossen um 17 Prozent in die Höhe. Laut einem Medienbericht haben die größten Aktionäre einem Buyout durch die staatlich gestüzte Innovation Network Corporation of Japan zugestimmt. In Südkorea belasteten Samsung Electronics (-2,3 Prozent), nachdem die Aktien des Index-Schwergewichts in den vergangenen fünf Handelssitzungen um insgesamt 10 Prozent zugelegt hatten. In Schanghai gerieten Öl- und Kohletitel unter Druck. Laut Medienberichtet erwartet die chinesische Regierung im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent und damit auf dem für dieses Jahr prognostizierten Niveau. Gegen den Trend legten Schiffbauwerte zu, nachdem bekannt wurde, dass China einen Kampfjet auf seinem ersten Flugzeugträger erfolgreich gelandet habe. Tsui Wah kletterten bei ihrem Börsendebüt in Hongkong um 12,8 Prozent. Spekulationen über eine Rückkehr des ehemaligen Chairman Ying an die Unternehmensspitze von Esprit ließen die Aktie um 2,9 Prozent steigen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutschland und Frankreich vor EADS-Kompromiss - Kreise
Spätestens in der nächsten Woche wollen sich die beiden Länder über die künftige Eigentümerstruktur bei EADS einigen, heißt es in Verhandlungskreisen. Dabei sind offenbar mehrere Varianten im Spiel, die einen niedrigeren, aber gleich hohen Anteil beider Länder vorsehen, sagten zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen zu Dow Jones Newswires.
Private Banken fordern Verschiebung von Basel III
Die Bankenverband privater Banken fordern eine Verschiebung der für 2013 geplanten Kapitalregeln um mindestens ein Jahr. "Um die Wettbewerbsnachteile für die europäische Finanzwirtschaft zu vermeiden, sollte das Inkrafttreten der Umsetzung von Basel III innerhalb der EU möglichst zeitgleich mit den USA und keineswegs vor Beginn 2014 erfolgen", sagte BdB-Präsident Andreas Schmitz bei einer Pressekonferenz in Frankfurt.
ConocoPhillips verkauft Ölfeld-Anteil für 5 Milliarden Dollar
Der US-Ölkonzern ConocoPhillips setzt sein milliardenschweres Verkaufsprogramm fort. Das Unternehmen veräußert seinen Anteil von 8,4 Prozent an einem Ölfeld im Kaspischen Meer an den indischen Ölkonzern ONGC. Conoco erwartet aus dem Geschäft einen Erlös von rund 5 Milliarden US-Dollar.
Russische Milliardäre könnten Streit um Norilsk beilegen - Kreise
Die beiden russischen Milliardäre Oleg Deripaska und Wladimir Potanin sind offenbar kurz davor, ihren jahrelangen Streit um Einfluss bei dem weltgrößten Nickel- und Palladiumförderer Norilsk Nickel beizulegen. Die mögliche Einigung könnte einen Wechsel an der Konzernspitze zur Folge haben und die Dividende des russischen Konzerns kräftig nach oben treiben, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
UnitedHealth enttäuscht mit Prognose für 2013
Die schwächelnde US-Konjunktur und das hohe US-Haushaltsdefizit machen dem Krankenversicherer UnitedHealth zu schaffen. Trotz sprudelnder Erlöse erwarten die Amerikaner im kommenden Jahr beim Gewinn lediglich eine Spanne von 5,25 bis 5,50 US-Dollar pro Aktie. Damit liegt der Konzern unter den Erwartungen der Analysten.
Vestas einigt sich mit Banken auf neuen Kredit
Der von Finanznöten geplagte Windturbinenhersteller Vestas hat seine Finanzierung vorerst gesichert. Der dänische Konzern einigte sich mit seinen Banken auf einen syndizierten Kredit über 900 Millionen Euro. Dieser soll einen bestehenden Kredit über 1,3 Milliarden Euro ablösen.
=== DJG/cln/flf (END) Dow Jones NewswiresNovember 26, 2012 12:36 ET (17:36 GMT)
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