NIKKEI 225
26.03.2013 19:20:35
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ MARKTGEFLÜSTER +++++
Telecom Italia haben schwächer geschlossen als Telefonica, obwohl in letzterer Aktien im Umfang von rund 970 Millionen Euro platziert wurden. Am Markt werde davon ausgegangen, dass die Italiener als nächstes Sparaktien auf den Markt werfen, sagte ein Händler. Daher dürften TI künftig immer relativ schwächer notieren als Telefonica.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die US-Aktienmärkte erholen sich mit Hilfe günstiger Konjunkturdaten von dem Schrecken, den ihnen Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Vortag eingejagt hat. Der niederländische Finanzminister hatte das Rettungspaket für Zypern als eine Art Vorbild für künftige Rettungsaktionen bezeichnet. Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern zeigen, dass sich der Erholungskurs in den USA fortsetzt. Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den latenten Sorgen über die Entwicklung in Europa leicht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt auf 1,92 Prozent. Am Ölmarkt werden die US-Daten selektiv wahrgenommen, die überraschend guten Auftragseingänge geben dem Ölpreis Auftrieb. Der Goldpreis fällt mit der Entspannung auf Zypern wieder Richtung 1.600 Dollar - auch gebremst durch die Dollaraufwertung. Denn der Euro erholt sich zwar von seinem Tagestief, die Vortagesverluste hat er gleichwohl nicht ausgeglichen. Unter den Einzelwerten sind Konsumwerte Leidtragende des schwachen Verbrauchervertrauens. Wal-Mart geben 0,2 Prozent ab. Mit ersten Testflüge des Dreamliners heben dagegen Boeing um 1,8 Prozent ab. Am breiteren Markt ziehen RF Micro Devices um 5,1 Prozent an, nachdem die Analysten von Oppenheimer die Titel zum Kauf empfehlen. Ziopharm Oncology brechen dagegen um 61 Prozent ein. Das Unternehmen wird die Entwicklung eines Krebsmedikaments nicht fortsetzen, weil Studien nicht die erhofften Ergebnissen gezeigt haben.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine relevanten Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Börsen in Südeuropa haben bereits den zweiten Tag in Folge teils kräftige Verluste einstecken müssen. Zu tief saß der Schock bei Investoren, dass nun auch die Guthaben zur Rettung der Geldinstitute eingesetzt werden können. Während Politiker und Notenbanker versuchten, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, verkauften Investoren in Athen, Madrid und Mailand ihre Aktien. Den größten Abschlag unter den Börsenplätzen hatte Athen, der griechische Leitindex brach um gut fünf Prozent ein. EZB-Ratsmitglieder versuchten sich in Schadensbegrenzung und versicherten, dass Zypern kein Modell für künftige Krisenlösungen sei. Doch selbst die Marktstrategen der großen US-Häuser sind vorsichtig geworden. So hieß es bei der Citigroup und bei Morgan Stanley, dass mit der Beteiligung von Spareinlagen ein Tabubruch begangen worden sei. Der Euro notierte bei 1,2850 Dollar und damit nur leicht erholt von den Tagestiefs. Die Renditen in Italien und Spanien zogen an. Telefonica verloren 5 Prozent. Der Telefonkonzern hatte sich frisches Geld besorgt. Telecom Italia standen mit Abstufungen von Barclays und Bank of America unter Druck und schlossen 5,4 Prozent schwächer. Der Sektor der Telekommunikationswerte stellte mit einem Abschlag von 1,4 Prozent den größten Verlierer.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.04 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2848 -0,24% 1,2878 1,2869 EUR/JPY 121,4470 0,07% 121,3645 121,0799 EUR/CHF 1,2193 -0,11% 1,2207 1,2200 USD/JPY 94,5315 0,30% 94,2450 94,1050 GBP/USD 1,5149 -0,32% 1,5198 1,5180+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Zypern hat erneut den Handel an den Finanzmärkten in Ostasien bestimmt. Nachdem am Montag noch Erleichterung darüber geherrscht hatte, dass nach langen Verhandlungen eine Lösung für die zyprischen Finanzprobleme gefunden wurde, belasteten heute Befürchtungen, dass das zyprische Rettungspaket als Schablone zur Lösung weiterer Krisen genutzt werden könnte. Am stärksten ging es in Schanghai bergab. Hier drückten zusätzlich Details zur Regulierung des Immobilienmarkts auf die Stimmung. Angeführt wurde die Liste der Verlierer von zyklischen Titeln: Angang Steel (-2,8 Prozent) und Yanzhou Coal Mining (-5,1 Prozent). In Australien ging es etwas weniger bergab. Unter Abgabedruck standen hier besonders Rohstoffwerte: Rio Tinto (-2,3 Prozent) und BHP Billiton (-1,4 Prozent). Zunächst gestützt von einem etwas schwächeren Yen verlor der Nikkei-Index in Japan leicht. Unter Abgabedruck standen die Aktien von exportorientierten Unternehmen: Sony (-2,7 Prozent) und Honda (-1 Prozent). Aufwärts ging es dagegen für die Aktien von Softbank (+2,5 Prozent). Das Unternehmen will seine Beteiligung an GungHo Online Entertainment aufstocken.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Postbank stellt sich in diesem Jahr auf Gewinnrückgang ein
Der Abbau von Risiken ist für die Postbank Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite belasten Verluste, etwa durch riskante Staatsanleihen, nicht mehr die Bilanz. Auf der anderen Seite fallen auch Zinseinnahmen weg, was weniger Gewinn bedeutet. Unter dem Strich sind die Belastungen durch den Abbau für die Tochter der Deutschen Bank so groß, dass sie für das laufende Jahr mit einem Gewinnrückgang rechnet.
Deutsche Euroshop muss Konzernabschluss für 2011 korrigieren
Der Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop muss seinen Konzernabschluss für das Jahr 2011 korrigieren. Das Bewertungsergebnis sei um 8,3 Millionen Euro zu gering ausgewiesen worden, teilte der MDAX-Konzern mit.
Bei Jungheinrich sinken Ordereingang und Umsatz zu Jahresbeginn
--Auftragseingang des Gabelstaplerherstellers sinkt in ersten zwei Monaten um 2 Prozent auf 371 Mio Euro
-- Umsatz liegt Ende Februar bei 326 Millionen Euro nach 335 Millionen Euro im Vorjahr
-- SDAX-Konzern sieht Auftragseingang 2013 zwischen 2,1 und 2,3 Mrd Euro (2012: 2,25 Mrd Euro)
CeWe Color hebt Dividende um 5 Cent auf 1,45 Euro je Aktie an
--CeWe Color will für 2012 eine um 5 Cent höhere Dividende von 1,45 Euro je Aktie zahlen
--Dividendenrendite auf Basis des aktuellen Aktienkurses von 32,155 Euro liegt bei 4,5 Prozent
Evonik platziert Bond über 500 Millionen Euro
Der Spezialchemiekonzern Evonik hat erstmals seit 2009 den Anleihemarkt angezapft. Das Unternehmen platzierte eine Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren im Nennwert von 500 Millionen Euro und einem Kupon von 1,875 Prozent, wie die Evonik Industries AG mitteilte.
EU weitet Untersuchung im Markt für Kreditausfallversicherungen aus
Die Europäische Union hat ihre Untersuchung im Markt für Credit Default Swaps (CDS) ausgeweitet. Neben Ermittlungen beim Informationsdienstleister Markit nimmt die EU-Kommission nun auch die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) wegen möglichen wettbewerbswidrigen Verhaltens unter die Lupe.
Gewinnwachstum bei Chinas Banken verlangsamt sich
Chinas verwöhnte Banken bekommen das langsamere Wirtschaftswachstum in ihrem Heimatland zu spüren. Die beiden größten Institute im "Reich der Mitte" mussten unter anderem wegen der zurückgehenden Kreditnachfrage 2012 ein schwächeres Gewinnwachstum als bislang verbuchen.
DuPont und Monsanto schließen Lizenzvereinbarung für Saatgut
Der Chemiekonzern DuPont und der Agrarkonzern Monsanto haben eine Reihe von Lizenzvereinbarungen für von Monsanto entwickelte Technologie zur genetischen Veränderung von Saatguteigenschaften geschlossen. Damit ist das im vergangenen Jahr ergangene Urteil gegen DuPont wegen der Patentrechtsverletzung vom Tisch - der US-Chemieriese muss die gegen ihn verhängte Geldstrafe von 1 Milliarde US-Dollar an Monsanto nicht zahlen.
=== DJG/flf (END) Dow Jones NewswiresMarch 26, 2013 13:49 ET (17:49 GMT)
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