16.01.2014 18:26:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.50 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.150,28 -0,58% Stoxx-50 2.960,20 -0,09% DAX 9.717,71 -0,17% FTSE 6.815,42 -0,07% CAC 4.319,27 -0,30% DJIA 16.407,06 -0,45% S&P-500 1.844,14 -0,23% Nasdaq-Comp. 4.212,95 -0,05% Nasdaq-100 3.608,14 -0,05% Nikkei-225 15.747,20 -0,39% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 141,18 +58

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nach der Gewinnsträhne der beiden vergangenen Tage, die den S&P-500 am Mittwoch auf ein neues Rekordhoch geführt hat, kommt es am Donnerstag an der Wall Street zu einem kleinen Rücksetzer. Der über Erwarten gut ausgefallene Philadelphia-Fed-Index kann die Börsianer ebensowenig zu Käufen ermutigen wie die überraschend guten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Neben den Konjunkturdaten müssen die Märkte die Quartalsbilanzen einiger wichtiger Unternehmen verarbeiten. Mit Goldman Sachs und der Citigroup haben zwei weitere Größen der Bankenbranche Zahlen vorgelegt. Goldman übertraf die Erwartungen und beeindruckte besonders auf der Einnahmenseite. Eine herbe Enttäuschung hat dagegen die Citigroup den Anlegern bereitet. Die Bank hat im Schlussquartal ein überraschend niedriges Ergebnis erzielt. Beide Aktien geben nach, und zwar Goldman Sachs um 1,5 Prozent Citigroup um 3,7 Prozent. Auch Versicherer United Health hat Geschäftszahlen vorgelegt. Das Unternehmen hat Einnahmen und Gewinn deutlich gesteigert. Trotzdem gibt die Aktie 2,5 Prozent nach. Um gleich 27 Prozent geht es für Best Buy nach unten. Die Marge der Elektronikkette ist im vierten Quartal stärker geschrumpft, als Best Buy erwartet hatte. Rabattaktionen kommen das Unternehmen offenbar teuer zu stehen. Die Kurse der US-Anleihen steigen in Reaktion auf die Verbraucherpreisdaten etwas. Die niedrige Inflation nimmt den Druck von der US-Notenbank, ihre Geldpolitik rasch zu straffen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt auf 2,85 Prozent. Der Euro bewegt sich wie am Vortag um 1,36 Dollar. An den Rohstoffmärkten passiert nicht viel. Die Feinunze Gold notiert mit 1.242 Dollar nur wenig über dem Settlementpreis vom Mittwoch. Der Ölpreis gibt leicht auf 94,03 Dollar je Barrel WTI nach.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):

   22:01 American Express, Ergebnis 4Q

   22:01 Intel, Ergebnis 4Q

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Mittwoch, die den Dax auf ein Rekordhoch getrieben hatten, kam es am Donnerstag an den europäischen Börsen zu kleineren Gewinnmitnahmen. Für Optimismus sorgte neben Konjunkturhoffnungen die nach wie vor lockere Geldpolitik, die auch noch einige Zeit vorherrschen dürfte. In dieses Bild passt, dass sich die Jahresinflation im Euroraum im Dezember wieder leicht abgeschwächt hat auf 0,8 Prozent. Damit liegt sie weiterhin deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von "unter, aber nahe 2 Prozent". Am Anleihemarkt erholten sich die Kurse vor diesem Hintergrund wieder von ihren jüngsten Einbußen. Abzulesen ist dies auch an einer sehr gut verlaufenen Auktion spanischer Langläufer, wo die Auktionsrendite für dreijährige Papiere auf ein Rekordtief sank. An der Börse führten Rohstoffwerte mit durchschnittlich plus 2,5 Prozent die Gewinner an. Hintergrund war eine positive Studie der Citigroup. Rio Tinto und BHP Billiton legten um 3,8 und 2,5 Prozent zu. Einzelhandelswerte büßten 0,7 Prozent ein. Hier belasteten enttäuschende Umsatzdaten von Carrefour (-3,7 Prozent) und Ahold (-2,5 Prozent). Beiersdorf gewannen nach überzeugenden Umsatzdaten 1,7 Prozent. L'Oreal stiegen um 2,6 Prozent. CEO Agon hatte gesagt, dass ein Rückkauf der aktuell von Nestle gehaltenen L'Oreal-Aktien für die Aktionäre günstig wäre, weil diese Aktien aus dem Aktienregister gestrichen würden. Airbus gewannen 0,5 Prozent. Societe Generale hat das Paket der französischen Regierung von gut einem Prozent der Airbus-Aktien zu 56,25 Euro je Aktie platziert.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3601 -0,17% 1,3624 1,3595 EUR/JPY 141,8686 -0,55% 142,6603 142,0139 EUR/CHF 1,2324 -0,34% 1,2367 1,2358 USD/JPY 104,2920 -0,40% 104,7135 104,4250 GBP/USD 1,6340 -0,15% 1,6364 1,6360

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Trotz der positiven Vorgaben der Wall Street haben sich die Aktienkurse an den ostasiatischen Börsen nur mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Die Ausnahme bildete der Aktienmarkt in Sydney, an dem die Gewinne bei den Minenwerten für ein deutlicheres Plus sorgten. Der Index ließ sich auch von unter den Prognosen gebliebenen Daten vom australischen Arbeitsmarkt im Dezember nicht beeindrucken. Vor allem Rio Tinto standen im Blickpunkt. Der Konzern hat die Eisenerzproduktion im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf ein neues Rekordhoch gesteigert. Für die Papiere ging es um 2,1 Prozent aufwärts. Deutlicher fiel die Reaktion des "Aussie" auf die Arbeitsmarktdaten aus. Die Währung geriet gegenüber dem US-Dollar deutlich unter Druck und rutschte auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. In Tokio gab der Nikkei seine Gewinne im späten Handel wieder ab und rutschte ins Minus, nachdem er zu Sitzungsbeginn noch bis an die Marke von 16.000 Punkten herangelaufen war. Zunächst hatten die US-Vorgaben für steigende Notierungen gesorgt, doch mit der leichten Erholung des Yen gegenüber dem US-Dollar gab der Index seine Gewinne wieder ab. Kaum verändert hat Schanghai geschlossen. Laut Aussage von Händlern fehlen dem Markt derzeit die Impulse. Zudem hätten sich die Anleger im Vorfeld der Feiertage in der übernächsten Woche zurückgehalten. An der Börse in Hongkong legte der Hang-Seng um 0,4 Prozent zu. Der Index versuchte erneut den Sprung über die Marke von 23.000 Punkten, konnte dieses Niveau aber wiederum nicht verteidigen. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung des Goldpreises von den Vortagesabgaben, zeigte sich das Edelmetall schließlich kaum verändert zum US-Settlement. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte WTI gab nach dem deutlichen Anstieg zur Wochenmitte leicht nach.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Air Berlin sammelt am Kapitalmarkt 75 Millionen Euro ein

   Air Berlin hat sich über die Aufstockung einer bereits begebenen Anleihe frisches Geld besorgt. 75 Millionen Euro sammelte Deutschlands zweitgrößte Airline dadurch am Kapitalmarkt ein. Ursprünglich hatte Air Berlin mindestens 50 Millionen Euro ins Auge gefasst.

   Citigroup enttäuscht trotz Gewinnverdoppelung

   Die US-Bank Citigroup hat ihren Gewinn im Schlussquartal 2013 vor allem dank strikter Kostenkontrolle zwar mehr als verdoppelt. Zudem lasteten auf dem Vorjahresquartal hohe Einmalbelastungen. Die Erwartungen des Marktes hat die Bank dennoch deutlich verfehlt, die Aktie verliert vorbörslich 3,3 Prozent an Wert.

   Schwaches Festzinsgeschäft drückt Gewinn von Goldman Sachs

   Die US-Bank Goldman Sachs hat im Schlussquartal 2013 vor allem wegen geringerer Einnahmen im Geschäft mit festverzinslichen Produkten einen Gewinnrückgang um nahezu ein Fünftel verzeichnet. Allerdings fielen die Einbußen weniger stark aus als von Analysten erwartet.

   J&J verkauft Diagnostikgeschäft für 4,15 Mrd USD an Carlyle

   Johnson & Johnson (J&J) hat ihr Geschäft mit Bluttests an die Carlyle Group verkauft. Der Investor zahlt 4,15 Milliarden US-Dollar. Damit bestätigten sich Informationen, die am Vortag bereits durchgesickert waren.

   US-Versicherer UnitedHealth verdient deutlich mehr

   Der amerikanische Krankenversicherer UnitedHealth hat im vierten Quartal bei steigenden Umsätzen deutlich mehr verdient. Die Einnahmen legten um 8,2 Prozent auf über 31 Milliarden US-Dollar zu, der Gewinn kletterte um 15 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar.

   US-Finanzministerium will Ally-Financial-Aktien zu Geld machen

   Das US-Finanzministerium will einen Teil der Staatsbeteiligung an der früheren GM-Finanztochter Ally Financial zu Geld machen. Insgesamt sollen Aktien im Wert von rund 3 Milliarden US-Dollar verkauft werden. Dadurch würde sich der Anteil der US-Regierung auf etwa 37 von gegenwärtig rund 64 Prozent verringern.

=== DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   January 16, 2014 11:53 ET (16:53 GMT)

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