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25.03.2024 21:11:00
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Lucid-Aktie mit Kursfeuerwerk: Tesla-Rivale erhält Finanzspritze im Milliardenwert
• Lucid-Anleger reagieren mit Käufen
• Geldspritze bitter nötig
Der schwächelnde EV-Hersteller Lucid hat am Montag ein Milliarden-Investment von seinem Mehrheitsinvestor Ayar Third Investment, einer Tochtergesellschaft des saudischen Staatsfonds "PIF", erhalten. So geht aus der zugehörigen Pressemitteilung hervor, dass Ayar im Rahmen einer Privatplatzierung eine neu geschaffene Serie von wandelbaren Vorzugaktien im Wert von einer Milliarde US-Dollar erwerben wird. Wie Reuters berichtet, ist die Regierung Saudi-Arabiens mittlerweile zu 60 Prozent im Besitz des US-Herstellers von Elektrofahrzeugen. Für den saudischen Staatsfonds stellt das Investment eine Diversifizierungsmöglichkeit jenseits von Öl dar.
Lucid tief in den roten Zahlen
Für Lucid kommt das Investment gerade recht. Der Tesla-Konkurrent steckt tief in den roten Zahlen und verbrennt mit großer Geschwindigkeit Geld. Wie die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal 2023 offenbarten, musste das Unternehmen hier einen Umsatzrückgang hinnehmen. So fielen die Einnahmen von zuvor 257,7 Millionen US-Dollar auf nun mehr 157,151 Millionen US-Dollar, womit auch die Vorabschätzungen deutlich unterboten wurden. Das Minus beim EPS vergrößerte sich von -0,28 auf -0,29 US-Dollar je Anteilsschein.
Der gleiche Trend zeichnete sich auch für das Gesamtgeschäftsjahr 2023 ab: Hier ging der Umsatz von 608,2 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 595,271 Millionen US-Dollar zurück. Der Verlust je Aktie weitete sich derweil von 0,78 US-Dollar auf nun mehr 1,36 US-Dollar je Aktie aus.
Lucid-CEO hoch erfreut über Investment
Umso erfreuter zeigte sich Lucid-CEO Peter Rawlinson in der jüngsten Pressemitteilung des Unternehmens: "Wir sind hoch erfreut darüber diese starke und beständige Unterstützung durch den PIF zu erhalten, während wir daran arbeiten, unseren Platz als weltweit führendes EV-Technologie-Unternehmen zu stärken. Wir investieren weiterhin langfristig sowohl in unsere Technologie als auch in unsere vertikal integrierten Fertigungskapazitäten, wobei die Unterstützung von PIF ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist. Mit ihrer Unterstützung konzentrieren wir uns weiterhin darauf, unser Wachstum durch Auslieferungen zu beschleunigen, wichtige Geschäftsinitiativen mit unnachgiebigem Fokus auf die Kosten durchzuführen und unseren bahnbrechenden Gravity SUV noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen."
Der Gravity SUV ist das mit Spannung erwartete Schwestermodell von dem Air Sedan, der Ende 2021 lanciert wurde. Wie Lucid in der Mitteilung schreibt, soll das jüngste PIF-Investment für "allgemeine Unternehmenszwecke" genutzt werden, "wozu unter anderem Investitionsausgaben und Betriebskapital gehören können."
So reagiert die Lucid-Aktie
Auch Anleger reagieren euphorisch auf die Investment-Ankündigung: Sie schickten die Lucid-Aktie im NASDAQ-Handel am Montag schlussendlich 5,42 Prozent auf 2,92 US-Dollar nach oben. Den Kurssprung hat die Aktie jedoch auch bitter nötig. In den letzten zwölf Monaten ging es bisher mehr als 63 Prozent abwärts.
Tesla-Chef Elon Musk schießt öfter gegen Lucid
Die Schwierigkeiten Lucids haben in der Vergangenheit Tesla-Chef Elon Musk bereits bei mehr als einer Gelegenheit zu gehässigen Kommentaren veranlasst. So bezeichnete der Tesla-CEO den saudischen Staatsfonds in Reaktion auf die Zahlenvorlage Lucids im Februar als den "Sugardaddy" des Elektroautobauers und betonte auf dem Kurznachrichtendienst X, dass dieser das einzige sei, "was sie [Lucid, Anmerk. d. Red.] noch am Leben hält".
Dabei dürfte eventuell auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass der heutige Lucid-Chef Rawlinson einst Technik-Chef bei Tesla war. Seit seinem Weggang lässt es sich Musk nicht nehmen immer wieder Spitzen gegen den Lucid-CEO zu verteilen.
Redaktion finanzen.at
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