31.05.2015 18:16:40
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Lufthansa schickt Eurowings mit österreichischer Lizenz auf die Strecke
FRANKFURT/SCHWECHAT (dpa-AFX) - Die Lufthansa will ihre neue Billigtochter Eurowings unter österreichischer Lizenz auf die Strecke schicken. "Die flugbetriebliche Zulassung des neuen Eurowings wird in Wien sein, die österreichischen Behörden werden damit für die Genehmigungsverfahren zuständig sein und die Flugzeuge die Österreich-Kennung durch Europa tragen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der österreichischen "Presse am Sonntag". Die Flugzeuge sollten mit einer Besatzung der Konzerntochter Austrian Airlines (AUA) fliegen. Der neue Tarifvertrag der AUA mache dies möglich.
Nach einem langen, heftigen Tarifstreit hatte sich Austrian Airlines mit den Piloten auf Abstriche bei der Vergütung geeinigt. Die AUA hatte zuvor jahrelang Verluste eingeflogen. Eurowings, die neue Billigschiene des Lufthansa-Konzerns, in der auch die deutsche Germanwings aufgeht, soll Spohr zufolge "schnell mehr als 100 Flugzeuge haben und zur drittgrößten Billigairline Europas aufsteigen".
Von dem bisherigen Lufthansa-Manager Kay Kratky, der im August das Steuer bei Austrian Airlines übernimmt, erwartet Spohr, die "neue Austrian" weiterzuentwickeln. "Dazu zählt etwa die österreichische Gastfreundschaft an Bord." Dass die AUA nach der Sanierung die niedrigsten Kosten im Konzern habe, sei ein wichtiger Schritt in eine profitable Zukunft. "Gewinn entstehen aber nicht nur durch niedrige Kosten, sondern auch durch entsprechend hohe Erlöse. Und diese müssen jetzt noch erreicht werden", sagte Spohr.
Austrian Airlines solle dabei Spohrs keine Billigairline werden. "Die AUA bleibt ganz eindeutig Teil unserer Premiumstrategie." Auch der Fokus der Lufthansa bleibe auf dem Premiumsegment. "Da erzielen wir 70 Prozent unserer Umsätze." Der scheidende AUA-Chef Jaan Albrecht zog im Sender Ö1 eine positive Bilanz seiner Zeit bei der österreichischen Lufthansa-Tochter. Von einer abgeschlossenen Sanierung wollte er jedoch nicht sprechen. "Wir sind wahrscheinlich über den größten Berg, aber Österreich als Alpenland hat viele Berge vor sich." Das Unternehmen schreibe schwarze Zahlen, das sei eine gute Ausgangsposition./snu/mri/APA/stw
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