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27.03.2014 12:09:33

MÄRKTE ASIEN/Berg- und Talfahrt an der Börse in Tokio

   Uneinheitlich haben die Börsen in Ostasien am Donnerstag geschlossen. Nach schwachen Vorgaben der US-Aktienmärkte, wo die Indizes nach Forderungen von Präsident Obama nach schärferen Sanktionen gegen Russland auf Talfahrt gegangen waren, überwogen zunächst Kursverluste. Im Verlauf des Handels setzte aber vor allem in Tokio ein Stimmungsumschwung ein. Nach anfänglichen Verlusten von über 1 Prozent beschloss der Nikkei-Index den Tag mit einem Plus von 1 Prozent und 14.622 Punkten.

   In Seoul sorgten guten Daten zum Verbrauchervertrauen für Käufe. Außerdem hob ein kräftiges Plus des Schwergewichts Samsung von über 3 Prozent die Stimmung. Die Aktie profitierte von einer Kaufempfehlung, wie es hieß.

   In China ließen dagegen steigende Zinsen am Geldmarkt und der nachgebende Yuan keine Kauflaune aufkommen. Der Index in Schanghai gab um 0,8 Prozent nach. Die chinesische Notenbank entzog dem Geldmarkt bereits die siebte Woche in Folge Liquidität. Zudem sorgten weiter schwelende Sorgen vor neuen Zahlungsausfällen privater Unternehmen für Zurückhaltung. Gegen den Trend gewannen Bank of China nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen 0,8 Prozent.

   Die Kursgewinne in Tokio erklärten Händler zum einen mit dem im Tagesverlauf wieder schwächeren Yen, aber auch mit Schnäppchenkäufen. Die japanische Währung war zunächst auf knapp 101,80 je Dollar gestiegen, rutschte dann aber auf 102,20 Yen je Dollar wieder ab. "Die Beziehung zwischen Aktien- und Devisenmarkt ist wechselseitig. Fundamentale Neuigkeiten, die die Entwicklung am Aktien- oder am Devisenmarkt erklären könnten, gibt es nicht", meinte ein Teilnehmer. Verstärkt worden seien die Bewegungen aber durch das insgesamt dünne Geschäft.

   Daneben war von einem insgesamt sehr spekulativen Handelstag die Rede angesichts vieler Dividendenabschläge bei Einzelaktien, des nahenden Quartalsendes und der am 1. April anstehenden Mehrwertsteuererhöhung.

   Für gute Stimmung sorgte ein von Toyota angekündigtes Aktienrückkaufprogramm über umgerechnet 2,5 Milliarden Euro. Die Aktie gewann 2 Prozent. Andere Schwergewichte wie Fast Retailing und Shin-Etsu Chemical legten mit rund 3 Prozent noch stärker zu. Die ex Dividende gehandelten Papiere von Sony gewannen 0,5 Prozent, während Panasonic nach dem Dividendenabschlag 0,5 Prozent einbüßten. Nissan gaben ebenfalls um 0,5 Prozent nach, belastet von einer Rückrufaktion in Nordamerika.

   In Sydney verloren die Kurse durchschnittlich 0,5 Prozent, auch gebremst vom starken Austral-Dollar, der die Exporte verteuert. Mit zuletzt 0,9232 US-Dollar kostete er so viel wie seit November 2013 nicht mehr. Nach oben getrieben wurde er weiter von den Aussagen des Notenbankgouverneurs Glenn Stevens am Mittwoch, wonach die Konjunktur des Landes immer stärker von der Inlandsnachfrage getragen wird und die starke Abhängigkeit vom Rohstoffsektor abnimmt.

   Im Mittelpunkt des Geschehens in Hongkong standen Citic Pacific. Die Aktie schoss um 13 Prozent nach oben, hatte in der Spitze aber auch schon 30 Prozent im Plus gelegen. Das Unternehmen, das in Hongkong und China im Rohstoff- und Immobiliengeschäft tätig ist, hatte angekündigt, die Mutter Citic Limited kaufen zu wollen, wodurch CITIC Pacific zu einem der größten börsennotierten Konglomerate Chinas aufstiege.

   Tagesverlierer an den chinesischen Börsen waren Technologieaktien nach dem viel beachteten und stark enttäuschenden Börsengang von King Digital Entertainment, dem Entwickler der "Candy Crush Saga", in den USA. Die Tencent-Aktie verlor daraufhin 5,9 Prozent. Ähnlich wie am Vortag die Facebook-Aktie an der Nasdaq litten auch Tencent unter der Mitteilung einer kostenträchtigen Übernahme. Für 500 Millionen Euro will Tencent beim Spielehersteller CJ Games einsteigen.

   Der Goldpreis fiel unterdessen auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen. Nachdem er in den vergangenen Tagen rund 7 Prozent an Wert einbüßte vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Zinswende in den USA, durchbrach er am Donnerstag auch die 1.300er Marke. Zuletzt kostete die Feinunze 1.295 Dollar.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.350,10 -0,50% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 14.622,89 +1,01% 07:00 Kospi (Seoul) 1.977,97 +0,70% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.047,42 -0,79% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.829,59 -0,27% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.162,46 +0,61% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.846,87 +0,42% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi. 10.45 Uhr EUR/USD 1,3819 -0,3% 1,3782 1,3819 EUR/JPY 141,2913 -0,1% 140,6368 141,2913 USD/JPY 102,2090 +0,1% 102,0440 102,2090 USD/KRW 1079,2500 -0,3% 1075,2500 1079,2500 USD/CNY 6,2017 +0,1% 6,2094 6,2017 AUD/USD 0,9147 +0,1% 0,9221 0,9147 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/cbr

   (END) Dow Jones Newswires

   March 27, 2014 06:37 ET (10:37 GMT)

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