07.12.2016 10:49:48
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MÄRKTE ASIEN/Gewinne querbeet nach guten US-Vorgaben
Von Ese Erheriene
TOKIO/SCHANGAI (Dow Jones)--Gute Vorgaben aus den USA, garniert mit einem neuerlichen Rekordhoch des Dow-Jones-Index, haben am Mittwoch an den ostasiatischen Aktienmärkten für Kauflaune gesorgt. An allen wichtigen Plätzen legten die Kurse zu. In Tokio sorgte zusätzlich der zum Dollar etwas nachgebende Yen für Auftrieb.
Der Dollar war aber auch gegenüber anderen Währungen wieder im Aufwind, gestützt von Zinserhöhungserwartungen in den USA. Dort dürften kommende Woche die Zinsen steigen und auch im kommenden Jahr erwarten Marktbeobachter weitere Zinsschritte angesichts zunehmend robust ausfallender Konjunkturdaten und der Erwartung höherer US-Staatsausgaben unter dem neu gewählten Präsidenten Donald Trump.
In Tokio stieg der Nikkei-Index um 0,7 Prozent auf 18.497 Punkte, wobei dank des schwächeren Yen vor allem Exportwerte gesucht waren. In Schanghai und Hongkong fielen die Aufschläge kaum kleiner aus. In Sydney schloss die Börse mit einem Plus von 0,9 Prozent. Überraschend schwach ausgefallene BIP-Daten in Australien im dritten Quartal bremsten die Kauflaune nicht, sondern schürten Spekulationen über - für den Aktienmarkt günstige - weitere Zinssenkungen in Down Under. Das ließ sich auch am Austral-Dollar ablesen, der zum US-Dollar deutlich nachgab auf zuletzt 0,7435 von zuvor 0,7470.
"Die BIP-Zahlen heute stützen unsere Erwartung, dass eine weitere Zinssenkung in Australien wahrscheinlicher ist als keine weitere Senkung", sagte Analyst Adam Boyton von der Deutschen Bank. Erst am Dienstag hatte die Notenbank des Landes den Leitzins auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent noch bestätigt.
Investitionspläne der Softbank schüren Fantasie Hauptthema in Tokio war die Ankündigung von Softbank-Chef Masayoshi Son, in den USA 50 Milliarden Dollar in Startup-Unternehmen investieren und so 50.000 Jobs schaffen zu wollen. Die Aktie schoss darauf um 6,2 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit August 2015. Während Son damit rechnet, dass sich das Investitionsklima für sein Unternehmen unter der Trump-Präsidentschaft verbessern wird, sehen Analysten nun eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass es zu einer Vereinbarung zwischen dem von der Softbank kontrollierten Telekomunternehmen Sprint und dem Konkurrenten T-Mobile US kommen könnte.
Hintergrund ist die Ankündigung Trumps aus dem Wahlkampf, die Regulierung in den USA zu lockern. Son hatte einen früheren Versuch eines Zusammenschlusses beider Unternehmen angesichts sich abzeichnenden Widerstands des US-Regulierers aufgegeben.
Zu den Favoriten in der gesamten Region gehörten Bankenaktien. Berichte, wonach sich die italienische Regierung darauf vorbereiten soll, eine 2 Milliarden Euro schwere Kontrollmehrheit an der Krisenbank Banca Monte dei Paschi di Siena zu übernehmen, dämpften Sorgen vor sich global ausweitenden Problemen im Banken-Sektor. Zudem dürften höhere Zinsen dazu führen, dass das klassische Bankgeschäft wieder profitabler wird.
Sumitomo Mitsui Financial gewannen 1,5 Prozent und Mitsubishi UFJ Financial 2,5 Prozent. In Sydney legten ANZ um 1,5, Westpac Banking um 1,5 und Commonwealth Bank of Australia um 1,7 Prozent zu.
Samsung-Aktie eilt von Hoch zu Hoch In Schanghai wurde die Stimmung zunächst gedämpft von der jüngsten Kritik des Regulierers an der Praxis der Versicherer, aggressiv Beteiligungen an anderen Unternehmen einzugehen. Als Reaktion darauf wurden Untersuchungen in der Branche eingeleitet mit dem Ziel, mögliche finanzielle Risiken durch derlei Geschäftsgebaren einzudämmen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte. Damit drohe ein kräftiger Impuls für den Aktienmarkt verlorenzugehen, warnte Analyst Xiao Shijun von Guodu Securities.
Im späten Geschäft zogen die Kurse dann aber doch noch an und der Shanghai-Compoite ging auf dem Tageshoch aus dem Handel, 0,7 Prozent höher als am Vortag.
Gesucht waren Aktien aus dem Stahlsektor. Hier trieben die zuletzt gestiegenen Stahlpreise die Kurse an. Händler verwiesen zudem auf die Provinz Hebei, die die Schließung illegaler Stahlschmelzen angekündigt habe. Hangzhou Iron & Steel legten um 2 Prozent zu, Angang Steel in Hongkong sogar um fast 10 Prozent.
PetroChina stiegen lediglich um 0,2 Prozent. Hier habe der Weggang des Finanzchefs, der sich anderen Aufgaben widmen will, für etwas Verunsicherung gesorgt, hieß es. Überraschend gut ausgefallene Autoabsätze trieben den Kurs von Great Wall Motor um 5 Prozent nach oben.
In Seoul markierten Samsung Electronics nach einem Plus von 1,4 Prozent ein neuerliches Rekordhoch. Einen konkreten Auslöser dafür sahen Händler nicht, betonten aber, an der Aktie prallten derzeit sämtliche negative Nachrichten ab, wie beispielsweise explodierende Akkus oder Untersuchungen wegen angeblicher Verwicklungen in politische Skandale.
Ölpreise kommen auf hohem Niveau etwas zurück Am Ölmarkt überwogen Abgaben. Brentöl verbilligte sich um 0,7 Prozent auf zuletzt 53,57 Dollar. Zwar zeigen die neuesten Wochendaten des American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend, dass die Rohölvorräte in den USA um 2,2 Millionen Barrel gesunken sind, allerdings stiegen die Bezinvorräte. Zudem herrscht am Ölmarkt Skepsis vor dem am Wochenende anstehenden Treffen der Opec mit nicht zum Ölkartell gehörenden Ölförderstaaten, allen voran Russland, über deren Beteiligung an einer Drosselung der Förderung. Beobachter sprachen aber auch von Gewinnmitnahmen angesichts der Rally bei den Ölpreisen seit dem Opec-Beschluss, die Förderung zu senken. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.478,10 +0,91% +3,44% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.496,69 +0,74% -2,82% 07:00 Kospi (Seoul) 1.991,89 +0,10% +1,56% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.221,92 +0,70% -8,96% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.793,88 +0,55% +3,50% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.263,89 +0,14% +11,10% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.954,37 +0,18% +2,49% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.633,59 +0,24% -3,48% 10:00 BSE (Mumbai) 26.437,93 +0,17% +1,23% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:47 % YTD EUR/USD 1,0730 +0,1% 1,0717 1,0756 -1,2% EUR/JPY 122,52 +0,2% 122,22 122,50 -3,9% EUR/GBP 0,8499 +0,6% 0,8451 0,8436 +15,4% GBP/USD 1,2620 -0,5% 1,2680 1,2750 -14,4% USD/JPY 114,20 +0,1% 114,05 113,88 -2,7% USD/KRW 1167,36 -0,4% 1171,60 1169,78 -0,7% USD/CNY 6,8835 +0,0% 6,8820 6,8763 +6,0% USD/CNH 6,9025 +0,2% 6,8874 6,8777 +5,1% USD/HKD 7,7560 +0,0% 7,7558 7,7555 +0,1% AUD/USD 0,7433 -0,3% 0,7460 0,7451 +2,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,65 50,93 -0,5% -0,28 +14,6% Brent/ICE 53,66 53,93 -0,5% -0,27 +16,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.170,74 1.169,76 +0,1% +0,98 +10,4% Silber (Spot) 16,76 16,72 +0,2% +0,04 +21,3% Platin (Spot) 932,30 935,00 -0,3% -2,70 +4,6% Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,3% +0,01 +24,4% === Mitarbeit: Steffen Gosenheimer
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2016 04:19 ET (09:19 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 19 AM EST 12-07-16
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ANZ Group Holdings Limited Registered Shs | 18,18 | -0,13% | |
Commonwealth Bank Australia Ltd. | 96,14 | 0,69% | |
Great Wall Motor Co Ltd (H) | 1,54 | -0,30% | |
Inpex Holdings Inc. | 11,33 | 0,85% | |
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 12,22 | 0,33% | |
PetroChina Co. Ltd. | 0,73 | -1,98% | |
SoftBank Corp. | 58,70 | -1,15% | |
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) | 24,28 | 1,06% | |
Westpac Banking Corp. | 20,11 | 0,50% |
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